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Meistertipps zu Unter dem Adlerbanner

[ Jörg Feldhausen © 2003 | mail | 01-07-03 ]

Inhaltsverzeichnis:

Vorbemerkung
Zeitliche Einordnung und geeignete Heldentypen
Der Einstieg ins Abenteuer I
Der Einstieg ins Abenteuer II
Die Begegnung mit Dom Phrenos
Schloss Baliiri
Aldyramon und Methumis
Das Finale am Funduq
Nachbemerkung

Schloss Baliiri

Auf der Reise nach Baliiri sollte man den Helden insbesondere den Hass der Landbevölkerung auf die Adelsleute darstellen, die ungeniert feiern, während das Volk dahinsiecht. Dazu noch ein paar üble Gerüchte über Graf Firdayon:

- "Der Blutsauger nimmt uns das letzte Schwein um seine Gäste zu beköstigen!"
- "Der plant bestimmt eine Verschwörung gegen das Kaiserhaus, gestern sind hier ein paar südländische Kutschen mit fremdartigen Soldaten durchgeritten (Die Brabaker Gesandtschaft)."
- "Der Graf gibt sich als seiner Kaiserin verbunden, in Wirklichkeit plant er ihren Sturz!"
- "Selbst einige Ritter des Goldenen Adlers zählen zu seinen Schergen. Es liegt doch auf der Hand: wenn nur eine Handvoll von denen auf der Burg weilt, während der Rest im Süden die Grenzen schützt und Aufstände niederschmettert, dass die wenigen die ihre Kameraden im Stich lassen nichts gutes im Schilde führen!"
- "Dieser Ravendoza soll ein ganzes Dorf in der Mark Droll hingerichtet haben, weil sich unter ihnen einige Aufständische aufhielten; Alle auch Frauen und Kinder!"

Der Hass der Landbevölkerung in diesen Tagen ist ja auch zu verständlich. (Und wenn diese Gerüchte zu grob für die Helden sind, so dass man ihnen nicht glauben will, so hilft immer noch der Verweis auf den Baron von Menzheim in UG - damals wollten die Helden den Gerüchten ja auch keinen Glauben schenken).

Auf Schloss Baliiri gehe ich im Folgenden von der Vorstellung als Adeliger mit Gesinde aus. Hier ein Blick auf den Terminplan, welchen jede adelige Gruppe bei Eintreffen durch den Zeremonienmeister überreicht bekommt (auch als Handout bei den Downloads [ link ]):

Pulceritas Baliiri
XXVII. Adelsempfang
unseres gütigen Domus
Deriago Hesindio Firdayon
Burggraf zu Baliiri

Erdstag 6. Rondra

- ab dem Mittagsgong: Empfang mit gauklerischen und musikalischen Darbietungen im Säulensaal
- 8. Stunde: Großer Maskenball im Schwursaal (rahjagefällige Verkleidung wird erbeten)

Markttag 7. Rondra

- Morgengong: Gottesdienst zu Ehren unseres Herren Praios in der Kapelle Praios und Horas geleitet von seiner Erhabenheit Gustafo Praiodan Helgetia
- 10. Stunde: Rondrarische Klingengänge am Schwanensee (Anmeldungen nehmen die Schreiber unseres Zeremonienmeisters bis zur 9. Stunde entgegen)
- 2. Stunde: Tjoste am Schwanensee, freundschaftlicher Wettkampf mit Turnierwaffen (Anmeldungen sind wiederum bis zur 9. Stunde möglich)
- 8. Stunde: Hofconcerto im Schwursaal, die kaiserliche Hofkapelle unter Leitung des legendären Dorgando Paquaman spielt: "Hexentanz"

Praiostag 8. Rondra

- Morgengong: Große Hetzjagd
- 8. Stunde: Abschiedsball

Insgesamt muss man wiederum das Spiel auf Schloss Baliiri den Ansprüchen der eigenen Gruppe anpassen. Actionorientierte Gruppen werden wenig Freude am Intrigenspiel auf dem Schloss haben und bei solchen sollte man die Szenen auf das nötigste reduzieren - ein gut geplanter Einbruch reicht auch aus. Wer natürlich das ausgiebige Szenenspiel liebt kann hier ausführlich Bälle und Gespräche mit den anderen Adeligen ausspielen.

Vielleicht ergibt sich sogar die ein oder andere Liebelei. So z.B. zwischen der attraktiven Marchesa du Berilis und einem rahjagefälligen Helden. Solch eine Beziehung könnte den Helden weitere Fürsprecher auf Aldyramon sichern. Es sollte jedoch beim Raub nicht zu echten Auseinandersetzungen mit Opfern kommen, da es sehr unglaubwürdig ist, die Helden laufen zu lassen, wenn diese zuvor zig kaiserliche Gardisten und Ritter des goldenen Adlers getötet haben. Dies können sie erreichen, indem sie den Gegner immer zahlenmäßig und erfahrungsmäßig als überlegen darstellen und so die Helden zwingen einen phexgefälligeren Weg zu wählen.

Die letztendliche Flucht und die Feierlichkeiten auf Gut Nuolvo sollte man als Meister wirklich wie das Ende des Abenteuers beschreiben. Ob nach dem großen Raub die Apfelpflückerattacke noch sinnvoll ist, ist fraglich. Zur Darstellung der Lage im Horasiat kann man diese auch auf späteren Wegen der Helden einbauen. Man sollte auch weiterhin auf unsympathische Aspekte Dom Piros verzichten, um die Überraschung für die Helden besonders extrem zu machen. Für die Endfeierlichkeiten muss sich nun jeder Meister selbst an die Nase fassen, um den Spielern glaubhaft zu machen, dass das Abenteuer hier beendet ist.

Das ist natürlich problematisch, wenn die Spieler sehen, dass man in der Buchmitte blättert - also entweder Spielleiterschirm verwenden (wie ich ihn liebe!), nach hinten blättern oder den Spielern direkt das Gefühl geben, mehrere Kurzabenteuer zu bestreiten (gelingt besonders nach einer Einleitung mit "Dom Abelmirs Reisen"). Ich für meinen Teil neige leider dazu, dass bei mir die Abenteuerenden meistens schnell abgehandelt werden (meist aus Zeitdruck, Müdigkeit oder "Das Pferd riecht halt den Stall"). Hierbei wäre es nun verdächtig, wenn ich jetzt plötzlich ausführlich die Feierlichkeiten beschreiben würde. Meine Empfehlung also: Lassen Sie die Helden feiern, dann vor Müdigkeit ins Bett fallen, verteilen Sie die Abenteuerpunkte - und dann plötzlich! das Hundegebell. So muss man auch nicht hintergründig Dom Piros/Phrenos' Verschwinden nebenbei beschreiben. Er und seine Schergen warten einfach, bis die Helden der Schlaf übermannt hat und suchen dann das Weite.

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Es gibt 1 Kommentar zum Abschnitt "Schloss Baliiri"

1 Kommentar von Pethor

Wenn ihr keine lächerliche bis lustige Szene unabsichtlich provozieren wollt und eure Spieler Vollassi Toni kennen benennt Assicuro um.

Wenn ihr einen Magus dabei habt, der körperlose Reise in Kombination mit Transversalis beherrscht ist der Eibruch lächserrlich leicht.

Und überlegt vorher gründlich wie der Adlerorden die Spur der Helden aufnimmt. Ich habe behelfsmäßig einen Ortskundigen Droler eingebaut, der die Maskerade der Helden entlarvt hat- meine Gruppe hat sich einen viel zu einfachen aber effektiven Plan ausgedacht, mithilfe dessen sie sonst nie unter Verdacht geraten wären.

Ja. Das waren so meine (fast-) Fettnäpchen in dem Bereich.

Vielleicht bewahren sie ja jemanden davor in dieselben zu treten.



Ach ja; Das Fest nach der Flucht als Ende des Abenteuers darzustellen funktioniert 1a. Sehr schöne Idee.

Kommentar editiert am 23.8.2008 um 22:04 Uhr.

[ | 23-08-2008 ]

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