Das Borbarad-Projekt

Eine Einleitung in die Borbarad-Kampagne

oder:
Wie werde ich ein erfolgreicher BK-Spielleiter
und bleibe dennoch bei klarem Verstand?

[ Andreas Winkler © 2003 | mail | 01-07-03 ]

Inhaltsverzeichnis:

Vorbemerkung
Kennen wir unsere Welt?
Wie komme ich zur BK
Helden als Hauptpersonen - Laufburschen sind NPCs
Der Verlauf der Kampagne
Machen Sie Ihre Helden mächtig...
...dann töten Sie sie!
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...dann töten Sie sie!

Im Gegenzug müssen Sie nun vor allem noch eines tun: bleiben sie knallhart. Tun Sie zumindest den Helden gegenüber so, als seien Sie ein unerschütterlicher Eisenpfosten, 5 Schritt tief im Grund verankert. Ja, es klingt unfair, aber einen guten Spielleiter macht manchmal auch dies aus: er lügt. Sagen Sie Ihren Spielern am Beginn der Kampagne, dass es hart wird, dass es blutig wird, und dass sie sich besser schon mal einen Zweithelden aussuchen, für den Fall dass ihr erster in Borons Hallen eingeht (oder in eines der Zwöfgöttlichen Paradiese einfährt / seine baldige Wiedergeburt anstrebt / mit Rastullah in dessen prachtvollem Garten speist, etc.).

Geben Sie sich nicht zuviel Mühe, die Gruppe bis zum Ende der Kampagne zusammen zu halten. Jeder intelligente Spieler wird es Ihnen letztlich danken, selbst wenn Sie einen, zwei oder mehrere Helden über die Klinge springen lassen - wo bliebe sonst die Spannung? In einem Kampf zittert man nur dann wirklich, wenn man nicht weiß, ob der eigene Charakter ihn überlebt. Betrügen sie, dafür auch einmal, wenn sie einen Helden nicht abtreten lassen wollen! Sie würfeln doch wohl verdeckt, oder? Retten Sie einen tödlich Verletzten, wenn ihnen danach ist. Improvisieren Sie Wunder in letzter Sekunde, lassen Sie vielleicht einen scheinbar gestorbenen Helden wieder auftauchen, ja warum sollte nicht einmal ein Geweihter Tsas in der Nähe sein und ein Großes Mirakel erbitten?

Die BK ist das Größte, was auf Aventurien jemals vorkam und ihre Spieler sind mittendrin - lassen Sie sich das Spiel und die Atmosphäre nicht durch die Regeln, die Abenteuer oder Ihre eigenen Aufzeichnungen kaputtmachen. Nutzen Sie Ihren Instinkt für Story und Stimmung, lassen Sie die Kampagne um Borbarads letzte Rückkehr nicht zur Würfelorgie und zum Hack'n'Slay - Abenteuer verkommen, und machen sie daraus etwas, worüber Ihre Gruppe noch lange sprechen wird. Bis zu den unvergesslichen Worten: "Und das alles soll mir gehören?"

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Spielen.

Andreas "Hamlet" Winkler

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Es gibt 6 Kommentare zum Abschnitt "...dann töten Sie sie!"

6 Kommentar von Kargeras

Also wir hatten was anderes probiert. Ich war Spielleiter damals (hehe, damals an der Trollpforte, klingt wie ein Veteran...) und ließ die Helden sterben. Ferner ließ ich sie in dem Glauben das ihre Helden, die sie nun mehr als ein Jahr lang durch die BK geführt hatten, vergangen waren.
Bis zum nächsten Spieleabend. Dort begann ich eine Kampagne in Form der ewigen Helden á la Micheal Moorcock (Elric von Melnibonee, Corum etc...)
Ich erklärte ihnen das sie an einer Steilküste stünden. Überall sei Nebel und sie wüsste nicht genau was zuletzt passiert sei. Unten an der Küste wartete ein Schiff und ein Mann am Pier winkte ihnen zu, sie sollten doch kommen. So stiegen sie an Bord des Schiffes und verschwanden von Dere, denn das Schiff reiste durch die Sphären. Das Schiff ließ ich dann zwei weitere Spielabende immer dort auftauchen, wo schwere Entscheidungen anstanden, dort wo Risiko gefragt war und dort wo das Gleichgewicht zwischen den Mächten aus der Waage war (ich weiß das ist Tecladors Job, aber ich fand es passend)...
Lange Rede kurzer Sinn:
"Meine" Gezeichneten sind nicht tot. Wir spielen sie im Moment nicht, aber wir haben genug Stoff für viele Spieleabende, wenn nochmal der Wunsch besteht die alten Recken hervorzuholen.

[ | 29-12-2005 ]

5 Kommentar von Holz

Das einzige was ich mir vorstellen könnte wäre ein Abenteuererleben im Güldenland

[ 24-07-2005 ]

4 Kommentar von Xeledor

Man muss trotzdem nicht alle Helden töten.

Bei uns ist der vierte Gezeichnete, ein Phexgeweihter, mit Hilfe seines grauen Herrn im Nebel der Schlacht an der Trollpforte verschwunden. Er machte ein Geschäft mit dem Gott der Händler, heiratete und wurde in Khunchom, seiner Heimat, alt, bekam Kinder und erhandelte das was er zum Leben brauchte.

Man sieht, man muss nicht jeden Helden am Ende töten. Der Held/Spieler sollte sich auch über das Erlebte Gedanken machen. Sei es das er Alpträume davon hat, sich Vorwürfe macht seinen Freunden nicht geholfen zu haben und vieles mehr. Vor allem kamen die oben geschilderten Ereignisse auf Wunsch des Spielers zu Stande.

Aber man sollte ein gutes Mittelmaß finden und überlegen ob der Spieler sich der Bürde und der Tragik bewusst ist, die er mit dem Überleben der Schlacht trägt.

Bei mir war es so, dass eben oben genannter Phexgeweihter sich dafür würdig erwies.
Die Thorwaler-Seekriegerin dagegen kam der Tod rollengerechter.
Und bei (zum Glück nur einem) Spielern die gar nicht wissen, was sie am Ende genau tun sollen und wieso sie eigentlich hier sind und nicht zu Hause. Diesen sollte man im Spieler-Meister-Gespräch (wie ich es tat) den Freitod nahe legen, bevor die Dämonen die Seele vor Golgari holen.

[ | 01-01-2004 ]

3 Kommentar von Orhan Sturmfels

Was man mit diesen Helden dann noch machen soll?

Richtig, den "Krieg der Magier" spielen, ja, NACH der Kampagne... den Helden wird dann erst klar, daß der Sieg nur möglich ist, wenn sie DAS im Vorfeld (Vergangenheit) erledigen das kann schon nocheinmal ALLES aus ihnen herausholen, wenn nicht ALLES umsonst gewesen sein hätte sollen... ich würde sagen, NACHDEM sie den KdM hinter sich haben dürfen sie in Pension gehen... :)

[ 11-09-2003 ]

2 Kommentar von Seine Gnaden

Wir hörten vom Tode jener, die sich dem Schrecken im Osten stellten. Wir vernahmen, dass der Bethanier durch die Macht der Götter besiegt wurde. Wir erfreuen uns, dass die göttliche Ordnung wieder besteht in dieser Welt.
Jedoch trauern wir nicht um jene, die uns im Namen der Götter den Sieg errungen. Denn nun erst da Sie in den himmlischen Paradiesen, können wir Sie erst wahrlich huldigen.
Nun, da Ihr Anglitz verschwunden, zeigt sich Ihr Tun in vielen Liedern der Barden.
Nun wisset um Ihren Rang, der Ihnen von nun an gegeben sein soll.
Eine letzte Ehrung, die zu Lebzeiten Ihnen nicht anerkannt. So mögen die 12 Kirchen Sie heiligen, wie es den Sieben gebührt, jedoch soll nun Ihr letzter Titel genannt werden in alle Zeit, alle Länder, in allen Bardenliedern.
Wir küren Sie durch unseren Dank, dank Deres und aller Rassen, die da auf Ihr sind.
Wisset, Sie waren HELDEN!

Hochachtungsvoll,

Seine Gnaden und allerheiligste Eminenz

der Bote des Lichts

[ | 28-08-2003 ]

1 Kommentar von Christoph Feller

Ich möchte dem hier gesagten noch einmal zustimmen, besonders der Tatsache, dass die Helden auf jeden Fall sterben sollten. Ich habe Gnade walten lassen und bereue das nun doch. Zwar war die Borbaradkampagne bei uns eh nicht das, was sie sein könnte, aber im Nachhinein ist es trotzdem ein Fehler gewesen.

Wie es glaube ich schon im Rausch der Ewigkeit steht: Was soll man mit solchen Helden noch machen, wie sollen Helden von diesem Format, mit dem Erfahrungsschatz, in Ruhe alt werden? Oder sollen sie noch Abenteuer bestehen? Ich bin ansonsten (meiner Meinung nach) recht gnädig, was den Tod von Helden angeht, aber an dieser Stelle heißt es richtig: ...dann töten Sie sie!

[ | 01-07-2003 ]

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