Dramatis Personae: Sonstige

[ Sebastian Meyer © 2003 | mail | url | 27-10-03 ]

Inhaltsverzeichnis:

Sefira von Rashdul
Xalos Niolossis
Rafim al'Hayabeth
Familie da Merinal
Teclador/Bukhar
Marja Ganjaneff
Jobdan Boswitz
Ludo von Hellsingen
Walmir von Riebeshoff
Strutzz
Krallerwatsch

Krallerwatsch

Trollschamane und Ziehsohn Krallulatschs

Treffpunkte

Trollzacken, Graulgatschthor (28 Hal) [RdE]
Trollpforte, Feldherrnhügel (28 Hal) [RdE]

Merkmale

Traditionsbewusstsein, Magie, Selbstverständnis, Weisheit

Seelentier

sehr alte Diamantschildkröte

Zur Person

Die Trolle sind ein sehr langlebiges Volk, das zudem bereits seit vielen Zeitaltern existiert. Sie haben in dieser Zeit dermaßen viele Erfahrungen gemacht und andere Völker überlebt, dass man wohl mit Fug und Recht behaupten kann, sie dürften inzwischen ein perfektioniertes Gesellschaftssystem entwickelt haben. Auch wenn die Helden es nicht sofort begreifen werden, so sollten die Trolle die Zeichen ihres hohen sozialen Entwicklungsstands deutlich darstellen. So können die Gezeichneten irgendwann vielleicht tatsächlich verstehen, aus welcher Intention heraus die Trolle handeln.

Es ist wohl der schwierigste Schritt in der Interaktion mit den Trollen zu erkennen, dass die Trolle die Problematik aus einer anderen Perspektive sehen und zudem noch an ein anderes Ziel kommen wollen. Die Gezeichneten müssen den Trollen also nicht nur nahe legen, dass Borbarad ein tatsächliches Problem darstellt, sondern zusätzlich auch, dass ihr Weg, diesem Problem zu begegnen, der richtige ist. An dieser Stelle kommt Krallerwatsch ins Spiel, der hier wunderbar als Schnittstelle fungieren kann.

Krallerwatsch ist der Inbegriff des mystischen, uralten Trolls. Er handelt mit einer unglaublichen Selbstverständlichkeit, besitzt die Weisheit unzähliger Generationen von Schamanen und tritt dennoch dem jungen Volk der Menschen ungewöhnlich tolerant entgegen. Er ist bereit, die alten Fehler der Menschen zu vergessen und einen Neuanfang zu wagen.

Damit legt er ein sehr untypisches Verhalten für einen Troll an den Tag, da diese gemeinhin sehr an althergebrachten Überlieferungen hängen. Aus menschlicher Sicht könnte man die Trolle als wenig entscheidungsfreudig und extrem konservativ bezeichnen, aus dem Selbstverständnis der Trolle ist jedoch allein der Empfang der Gezeichneten und ihre Anhörung bereits ein gewaltiger Sprung über ihren eigenen Schatten.

Krallerwatsch sollte die Helden in vielerlei Hinsicht schlichtweg ins Staunen bringen, überraschen und ihnen immer wieder vor Augen führen, wie unbedarft und unwissend die Menschheit doch noch immer ist. Während der erste Gezeichnete (oder ein anderer Heldenmagier) inzwischen zu den besten seines Faches zählen dürfte, wird er über die Leichtigkeit, mit der Krallerwatsch mächtige Magie wirkt, nur ungläubig staunen können.

Im Gespräch mit den Helden sollte Krallerwatsch scheinbar zusammenhanglose Fakten anbringen, deren Hintergrund und Verknüpfung er selbstverständlich als bekannt voraussetzt. Er ist es schlichtweg gewohnt, mit Trollen zu sprechen, die über einen vergleichbaren Wissensstand verfügen. Die Menschen jedoch haben einen viel begrenzteren Horizont, woran er sich erst gewöhnen muss.

In jedem Fall sollten die Helden nach ihrem Besuch in Graulgatschthor mit gemischten Gefühlen die Trollzacken wieder verlassen. Zum einen sollten sie sich bewusst sein, dass sie gerade die Hilfe eines unvorstellbar mächtigen und uralten Volkes gewonnen haben, das mystisch, geheimnisvoll und tiefgründig ist. Zum anderen sollten sie an ihre eigene Sterblichkeit erinnert worden sein und daran, dass nicht nur das Schicksal der jungen menschlichen Rasse und deren Zukunft, sondern auch der fantastischen Vergangenheit der Welt in ihren Händen liegt.

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