Das Borbarad-Projekt

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Die Orakelsprüche von Fasar

[ Tyll Zybura © 2002 | mail | url | 01-07-03 ]

Auf die Orakelsprüche von Fasar wird im Prolog zu AoE hingewiesen, dort finden sich auch die ersten paar Verse. Die hier präsentierte Form stammt von Leirix [ mail ], von dem ich die Erlaubnis habe, sein Werk zu verwenden. Meiner Meinung nach sind die Orakelsprüche wesentlich kunstvoller und spannender als die Prophezeiungen des Nostria Thamos - deswegen empfehle ich dringend, sie in der Borbarad-Kampagne zu verwenden!

Vielen Dank an Morgul, Lokino vom Weidensee, Rashidanya, Ethar, Xindan und insbesondere Leirix für ihre guten Hinweise auf weitere Deutungen!

Inhaltsverzeichnis:

Erklärungen zum Aufbau der einzelnen Sprüche
Vorbemerkung zur Deutung der Sprüche
Spruch I
Spruch II
Spruch III
Spruch IV
Spruch V
Spruch VI
Spruch VII
Verwendung in der Kampagne

Spruch VI

Vers VI.1 Wenn die Meister der Sechs ihre Tore öffnen, werden die Sphären in Aufruhr sein und ihre Herren in Zorn geraten, und ihre Diener werden durch die Lande streifen, um Ausschau zu halten nach IHM und sich bereit zu machen für IHN.

Deutung: Gemeint sind hier die Magier vom Konzil der Elemente, die ihre Drachenfestung Drakonia öffnen, sowohl um Besucher einzulassen, als auch um eigene Kundschafter in die Welt zu schicken (Rohals Versprechen). Sie tun dies eben weil "die Sphären in Aufruhr" sind und die Elementar"herren" zornig und besorgt über die elementaren Katastrophen sind, die Borbarad durch seine Pakte mit Nagrach, Agrimoth und Charyptoroth erzeugt.

Vers VI.2 Wenn der Ruf des Falschen Goldes lockt und der Reif der Niederhöllen das Land erdrückt, wird die Kalte Kuppel bersten unter der Last und kalter Haß wird geschürt, kaltes Grausen gespürt und kalte Rache geübt werden, wenn die Schar der Geflügelten verheert das Heer des Gezeichneten.

Deutung: Der Vers bezieht sich auf die Ereignisse im Hohen Norden, wo Borbarad einen neuen Goldfund vortäuscht (AB), der dazu führt, dass insbesondere die Elfen und Nivesen unter gierigen Goldgräbern zu leiden haben. Borbarads Pakt mit Nagrach, dem Herrn der kalten Rache, lässt den Winter im Norden 'immer währen' und verderbt die Herzen der Menschen ("kalter Hass", "kaltes Grausen", "kalte Rache") - im Kampf um Bjaldorn birst die Eiskuppel des dortigen Firuntempels (AB). Die "Schar der Geflügelten" tritt in der Schlacht auf den Vallusanischen Weiden auf, wo sie das borbaradianische Heer unter Uriel von Notmark (hier "der Gezeichnete"?) besiegen helfen - auch sie spüren sicherlich Hass und Grausen und üben ihre Rache am Verräter Uriel!

Vers VI.3 Wenn der Hüter des Verbotenen Wissens den Hüter des Verbotenen Ortes stürzt, wird der gerupfte Balg des Wächters der Zweiten künden von der Dritten, und das Lied des Friedens wird unerreicht erklingen in unerhörten Höhen.

Deutung: Der "Hüter des Verbotenen Wissens" ist Borbarad (der ja auch "Alveraniar des Verbotenen Wissens" genannt wird), der den Greifen ("Hüter") tötet, welcher die Dämonenzitadelle im Ehernen Schwert ("Verbotener Ort") bewacht (Der Lichtvogel). Borbarad schickt den gerupften Greifen-Körper nach Gareth, wo er von der Dritten Dämonenschlacht kündet (AB), allerdings bin ich nicht schlau aus "der Zweiten" geworden - eventuell ist hier Walpurga, die Prinzessin von Weiden, als zweite nach Herzog Waldemar gemeint. Schließlich wird auch Athavar Friedenslied von Borbarad in der Dämonenzitadelle ("unerhörte Höhen") getötet, womit sein "Lied des Friedens" endet (was ist daran "unerreicht"?)...

Vers VI.4 Wenn der Geifer der Siebten in den Nabel der Dritten tropft, wird der Anbeginn der Schöpfung das Ende der Welt schauen, und der nimmermüde Blick des Schöpfers wird erschöpft in den Kerker fallen und mit sich reißen all das, was seine Kinder Ordnung heißen.

Deutung: "Der Geifer der Siebten" bezeichnet die dämonischen Mächte, der "Nabel der Dritten" ist der Rashtul Kandscharot (was übersetzt 'Nabel Rashtuls' bedeutet), der ja auch in aventurischen Proportionen gesehen etwa auf Höhe des Nabels liegt. Dort wird jedes Jahr der Lichtvogel aus dem Allei geboren, doch im Jahr 28 Hal lässt Borbarad es von Dämonen stehlen (konkret: der Tiger-ähnliche Nachtdämon, Drachen-ähnliche Karakile und Greifen-ähnliche Irrhalken... als tierische-geifernde Ungeschöpfe). Der Lichtvogel verkündet daraufhin (nicht unbedingt deswegen) die Zeitalterwende (das Karmakorthäon), die "Anbeginn der Schöpfung" und "Ende der Welt" zugleich ist. Was "der Kerker" sein soll, weiß ich nicht, aber der "nimmermüde Blick des Schöpfers" ist der Blick des LOS, der erschöpft nur in dem Sinne ist, als das bisherige Zeitalter zuendegeht - das zukünftige Zeitalter wird gänzlich anders sein, weswegen "seine Kinder" alles verlieren werden, was sie "Ordnung heißen". (Der Lichtvogel, Rohals Versprechen)

Vers VI.5 Dann wird erscheinen der Sechste der Sieben Gezeichneten, und sein Zeichen wird sein die Lanze und das Wissen um SEINEN Plan.

Deutung: Die "Lanze" ist hier Metapher für die "letzte Waffe", welche die Gezeichneten gegen Borbarad von den Trollen erhalten - das Bündnis mit dem Himmelswolf Graufang. Konkret ist aber auch auf den Amul Dschadra verwiesen, wo die Helden das sechste Zeichen erhalten: dessen Form gleicht der einer Lanze (tul.: Dschadra) (Rausch der Ewigkeit). Borbarads Plan offenbart sich der ganzen Welt in dieser Zeit: er lässt es auf eine Dritte Dämonenschlacht ankommen, um das Heer der 'freien Menschheit' endgültig zu besiegen...

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Es gibt 7 Kommentare zum Abschnitt "Spruch VI"

7 Kommentar von Torsten

Ich kann mich Sebastian's Kommentar nur anschließen. Bis auf die Deutung der "Zweiten". Der verupfte Greif ist der "Wächter der 2. Dämonenzitadelle", die Borbele in Beschlag nimmt. Die erste befindet sich in den Bergen Maraskans & diente ihm zu echsischer Zeit als Domizil. Mittlerer Weile haust da die "Screchuu" (oder wie auch Immen man die schreibt) - ich glaube in Blutrosen & Marasken davon gelesen zu haben.

[ | 04-02-2011 ]

6 Kommentar von Arne

Der Kerker wird in der Prophezeiung des Lichtvogels erklaert:

"Der Kerker Satinavs, in des Los' Blick faellt"

Die Ordnung, die er mit sich reißt ist dann vermutlich die Ordnung des zuende gehenden Zeitalters. Der Abschnitt beschäftigt sich also mit der Verkündung der Zeitalterwende und den Geschehnissen rund um das Allei.

[ | 21-07-2010 ]

5 Kommentar von Ariachos

Vers VI.3

Athavar spielt kurz vor seinem Tod noch ein Elfenlied (weiß jetzt nicht welches), das alle Elfen erreicht und damit von unerreichter Vollkommenheit ist.

[ 30-11-2003 ]

4 Kommentar von Henryk Zdulski

Mit der "Zweiten" ist Gareth gemeint, die zweite Hauptstadt nach der ersten - Bosparan. Die dritte und endgültige Hauptstadt auf direkter Linie sollte nach Borbarads Willen die Dämonenzitadelle im ehernen Schwert sein. Entsprechende Vermutungen findet man im 6. Teil der Kampagne.

[ | url | 14-07-2003 ]

3 Kommentar von Marko Reitz

Ich denke, dass "der Kerker" die Dämonenzitadelle ist. Schließlich wird das Allei (der Blick des Schöpfers auf die Welt) dahin entführt und somit fällt sein Blick in den Kerker.

[ | 02-07-2003 ]

2 Kommentar von Sebastian Meyer

Vers VI.5 Dann wird erscheinen der Sechste der Sieben Gezeichneten, und sein Zeichen wird sein die Lanze und das Wissen um SEINEN Plan.

Auch dieser Vers über das Sechste Zeichen paßt zur Interpretation, dass Pardona der Träger desselben sei. (siehe Kommentar zu den Al'Anfanischen Prophezeiungen [ link ])
Wenn ihre ADLERSCHWINGE, WOLFGESTALT-Variante als Gletscherwurm schon als "geflügeltes Geschoss" durchgeht, dann wohl auch als "Lanze".
Zudem wird Pardona durchaus um "SEINEN Plan" wissen, wenn sie ihm schon im Nachtschattensturm ein Bündnis anbietet. Das hätte sie sicher nicht getan, wenn Borbarads Plan ihren Interessen abträglich wäre.

[ | url | 01-07-2003 ]

1 Kommentar von Sebastian Meyer

Vers VI.3 Wenn der Hüter des Verbotenen Wissens den Hüter des Verbotenen Ortes stürzt, wird der gerupfte Balg des Wächters der Zweiten künden von der Dritten, und das Lied des Friedens wird unerreicht erklingen in unerhörten Höhen.

Abgesehen von der Deutung der "Zweiten" und "Dritten" stimme ich mit der Interpretation überein.
Der Vers spricht von dem gerupften Greifen, der die Dämonenzitadelle bewachte, von Borbarad erschlagen wurde und schließlich dämonisch oder magisch belebt vor Reichsbehüter und Bote des Lichts spricht.
Dabei verlangt er im Namen Borbarads die "sofortige Unterwerfung des Reiches", auf dass Borbarad "nicht die Armeen des Kaisers zerschmettere, die Bilder der Götter stürze und Dämonen in großer Zahl das Land verwüsten lasse". (AB 65)
Ganz offensichtlich kündet der "gerupfte Balg" also von einem Krieg und zwar dem "Dritten" nach den beiden Dämonenschlachten der Hela-Horas und des Fran-Horas.
Der Greif war dabei jedoch nur im übertragenen Sinne "Wächter der Zweiten", insofern er die Dämonenzitadelle bewachte und damit auch darüber wachen sollte, dass nicht noch einmal soviele Dämonen den Weg in die Dritte Sphäre finden.

[ | url | 01-07-2003 ]

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