Das Borbarad-Projekt

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Meistertipps zu Unsterbliche Gier

[ Tyll Zybura © 2003 | mail | url | 01-07-03 ]

Inhaltsverzeichnis:

Vorbemerkung
Der Weg durch Weiden
Vampire 1: Fredo
Wegstationen: Anderath, Baliho und Umgebung
Vampire 2: Halman und Wolfhart
Wegstationen: Espen und Burg Donnerschalck
Begegnung: Deschelef ibn Jassafer
Vampire 3: Das kleine Finale in Menzheim
Hintergrund: Gut Menzheim
Begegnung: Pardona
Begegnung: der Gletscherwurm
Begegnung: Pardonas Orkschergen
Das Finale im Nachtschattensturm

Vampire 3: Das kleine Finale in Menzheim

So schade es ist: ich glaube nicht, daß der Abend auf Gut Menzheim eine reale Chance hat, so stattzufinden, wie er im Abenteuer vorgesehen ist. Vielmehr werden (und sollten) die Helden mittlerweile einen gehörigen Respekt vor Vampiren haben und sich lieber langsam an Baron und Baronesse anpirschen, als sich einfach so zum Nachtmahl einladen zu lassen! Denn sie wissen ja (können es zumindest sehr leicht erfahren), daß der Baron ein kampferprobter Mann ist und auch seine Tochter an einer Kriegerakademie ausgebildet wurde; zudem scheint Baronesse Ullgrein eine besondere, ähem, Ausstrahlung zu besitzen, vor der die Helden durchaus in Sorge sein sollten. Weiterhin kann von den Helden nicht ausgeschlossen werden, daß einige von Ullgreins Opfer als Vampire 'überlebt' haben und in ihrem Dienst stehen...

Insgesamt ist es wahrscheinlicher - so hat es zumindest meine Gruppe gemacht (vielleicht ist die auch einfach nicht normal) - daß die Helden versuchen werden, am Tage in das Gut einzudringen: offen mit der Autorität der herzöglichen Gesandten oder verdeckt auf phexische Art und Weise. Erstere Variante hätte den Vorteil, daß man sich gleichzeitig vergewissern könnte, wer nun der Vampir ist: wenn weder Baron noch Baronesse die Helden am Tage empfangen, dann können die Helden ihre Schlüsse daraus ziehen. Die heimliche Variante kann zum gleichen Ergebnis führen und zudem die Lage der privaten Gemächer beider Vampire eröffnen. Das Ziel der Gruppe könnte dabei sein, das Schlafversteck der vermuteten Vampire zu finden oder sogar einen oder mehrere Helden im Gutshof zu verstecken, um Baron und Baronesse auf frischer Tat zu ertappen und vielleicht aus dem Hinterhalt mit einem Pflock zu erwischen.

Alle diese Eventualität erfordern einige Planung, aber vor allem Flexibilität des Spielleiters. Folgende Ideen und Ausarbeitungen mögen hilfreich sein:

Der Abend mit Baron und Baronesse

Bei 'normalem' Verlauf des Abenteuers sollen die Helden sich wirklich amüsieren, mit der Baronesse schäkern und den Geschichten des Barons lauschen. Einige Gesprächsthemen könnten sein: 1) (bei Geweihten in der Gruppe: der Zwist in der Praioskirche) "Ihr als Mitglied der XYZ-Kirche seid sicher unparteiisch in dieser Sache, aber habt Ihr als Person eine Meinung zu diesem Hilberian?"; 2) (bei Elfen in der Gruppe) "Im Weidenschen pflegt man viele Sprichwörter über Elfen - alles ungehobelter Aberglaube, meine ich. Wir hoffen, Euch an diesem Abend etwas eher dem elfischen Wesen gemäß unterhalten zu können!"; 3) (Die Ereignisse bei Dragenfeld) "Selbst hier in Menzheim haben wir davon gehört! Wenn die Erinnerungen nicht gar zu schrecklich sind, mögt Ihr uns vielleicht von den Geschehnissen am Goblinstieg berichten?"; 4) Andere Taten der Helden, insbesondere im Orkkrieg; 5) (Erlebnisse des Barons) "Damals, als ich vor 30 Jahren Gareth besuchte, war noch vieles anders im Reich...!", "Einst rettete ich bei einem Ausritt in der Sichel einen Troll vor einer Gruppe räuberischer Goblins - Tollerwotsch ist mir bis heute ein Freund geblieben und ich besuche ihn gelegentlich...", "In der Schlacht auf der Nesselmark ward ich eines grauslichen Schamanenzaubers angesichtig: in wahnsinnigem Blutrausch metzelten die orkischen Horden meine Mannen nieder und die treueste Rittsfrau meiner Baronie fiel neben mir, als wir unser Banner zurückeroberten...". Auch die Baronesse redet natürlich und stellt oft recht persönliche Zwischenfragen, die mit dem eigentlichen Thema nur peripher zu tun haben...

Hintergrund der Vampire von Menzheim

Da die adligen Vampire von Menzheim 'Personen von öffentlichem Interesse' sind, sollte es für die Helden möglich sein, einige Grundinformationen über das Verhalten von Baron und Baronesse in den letzten Monden zu erfahren, dies sollte der Meister natürlich parat haben, um sich nicht in Widersprüche zu verstricken:

1) Im PHEx 22 Hal läßt Pardona die Reliquien des Anderather PRAios-Tempels stehlen und bannt damit Walmir von Riebeshoff. Ullgrein ist laut UG das zweite Kind des Erzvampirs; nehmen wir an, Pardona ist es in den NAMenlosen Tagen 22 Hal gelungen, die ersten Opfer mit dem Blut Walmirs zu 'infizieren', dann lebt Ullgrein seit bereits fünf Monaten ihr Unleben.

2) Dabei entwickelte sie zunächst ein immer absonderlicheres Verhalten: sie unternahm lange nächtliche Ausritte, schloß sich während des Tages in ihren Gemächern ein, ließ ihre Eßgewohnheiten verkümmern. Letztere beiden Tatsachen fallen einer aufmerksamen Dienerschaft auf und sind auch nur von dieser zu erfahren. Die nächtlichen Ausritte und ihre teilweise verhängnisvollen Tändeleien mit der umliegenden 'Dorfjugend' mögen zunächst belächelt worden sein (ihre Opfer sind ja sicher nicht immer gestorben und einige prahlen vielleicht heute noch von der berauschenden Nacht mit der Baronesse), wurden aber mit der Zeit berüchtigt - man versuchte Ullgrein aus dem Weg zu gehen, flüstert vielleicht untereinander, daß ihre 'Liebe' Unglück bringt. Alles, ohne der Baronesse direkte Bosheit unterstellen zu wollen. Aber irgendwann zerfallen die ersten Jungs bei Sonnenaufgang zu Asche und sogar dem Baron, der bis jetzt ein geduldiger Vater zu sein versuchte, wird es zu bunt:

3) Der Balihoer Sargtischler Tonkowan baute den bestellten Sarg für den Baron von Menzheim laut Abenteuer vor etwa vier Wochen, Mitte TRAvia 23 Hal also. Warum der Sarg bestellt wird und warum nur einer, wird nicht erklärt - wahrscheinlich fällt dieser Zeitpunkt mit der Vampirwerdung des Barons zusammen. Der Baron hat sein vampirisches Leben schnell organisiert, einen Trauerfall und ein Gelübde vorgetäuscht, um seinen Lebensrhythmus rechtfertigen zu können. Dies könnte etwa so aussehen: Jeder weiß, daß der Baron Verwandschaft im (weit entfernten) tobrischen Adel hat, nun sei (sagt der Baron) seine geliebte Schwester Firunlieb zur Firunseich von Münzenberg Anfang TRAvia am Raschen Wahn verstorben - und diese Nachricht (die er Mitte TRAvia erhielt) habe ihn außerordentlich schockiert. Denn jeder weiß, daß der Rasche Wahn ein Fluch der Götter an denjenigen ist, der ihren Namen mißachtet und gegen ihre Gebote frevelt (Lexikon des Schwarzen Auges). Göttergefällig, wie der Baron ist und weil er seine Schwester sehr geliebt hat, gelobt er nun dem Herrn BORon, zur Buße des Familienblutes und in Fürbitte für die Seelenruhe der Schwester nächstens - zur Zeit des borongeheiligten Schlafes - zu wachen und sich in Gebet und Kontemplation zu vertiefen, den Tag dagegen zur Ruhe und für Studien der zwölfgöttlichen Schriften zu nutzen. Über die Tage jeder Neumondnacht begibt er sich zudem zu Fuß auf seine abgeschiedene Jagdhütte im Osten der Baronie, um dort besonders intensive Buße zu tun. Den Sarg aus Baliho könnte der Baron auch unter dem Vorwand bestellt haben, ihn dem Totengott in einer symbolischen Bestattung seiner Schwester als Opfer darzubringen - tatsächlich versteckt er ihn natürlich in einem sicheren Winkel im Haus...

Diese Geschichte erfüllt dreierlei Zweck: sie ist plausibel genug, um die erste Verwunderung von Gesinde und Freunden des Barons zu besänftigen; sie ist extrem genug, um den Baron gerade für Heldengemüter nicht völlig von Verdachtsmomenten freizusprechen - gleichzeitig verschafft sie dem Baron aber auch große Sympathie unter seinen Gefolgsleuten, die ihn nun umso mehr für einen rechtschaffenen und göttergefälligen Herrn halten! Drittens trägt sie dem Umstand Rechnung, daß der Baron boronverflucht ist, denn gerade diesen Gott verhöhnt sie ja geradezu. Sie muß den Helden ja nicht komplett und sofort vom Wirt in Menzheim aufgetischt werden, aber einige Punkte könnten sie durchaus in bewunderndem Ton von der Landbevölkerung erzählt bekommen, wenn sie nach wunderlichem Verhalten fragen. Gastieren sie auf Gut Menzheim, dann könnte der Baron ihnen sogar selbst diese Geschichte erzählen, um zu entschuldigen, daß er die Gruppe nicht schon früher empfangen hat!

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Es gibt 8 Kommentare zum Abschnitt "Vampire 3: Das kleine Finale in Menzheim"

8 Kommentar von Azzrael

Das Finale in Menzheim war auch bei uns ein Höhepunkt des Abenteuers.
Im Vorhinein haben die Helden einiges über die Baroness und den Baron in Erfahrung gebracht und die Verwundbarkeiten brilliant analysiert (der Boronfluch fiel bei uns aus Gruppentechnischen Gründen weg).
Das Banket im Speißesaal verlief genial. Die Stimmung war sehr intensiv und durch die Charmante und garnicht bedrohlich wirkende Art des Barons und der Baroness lullte die Spieler regelrecht ein. Nur ab und zu blitzte in dem ein oder anderen der Vampirgedanke wieder hoch.

Der erste Gezeichnete wollte es dann genau wissen und bestrich seine Fingerkuppen mit Asche aus dem geweihten Herdfeuer der örtlichen Herberge (dass er sich im Vorhinein mitgenommen hatte) und tanzte die Kuslikana mit der Baroness. Als sie die Hand kurz zurück zog und scherzhaft sagte, dass er ihr wohl einen der kleinen Blitze Rondras durch die Hand geschickt hat, war es entgültig klar.

Nichts destotrot geriet ausgerechnet der verheiratete Golgarit in die Fänge der Baroness und sie verschwanden in ein Zimmer. Nachdem er schon ziemlich ausgelaugt war, gelang es endlich der Gruppe, das Päärchen aufzuspüren und unsanft zu unterbrechen. Als Etikette-Missgeschick getarnt retteten sie ihm so das Leben.

In der Zwischenzeit hat der Magier den Schlafplatz der Baroness mit eben jener Asche und gesegneten Daunenfedern präpariert, sodass sie sich beim zu Ruhe begeben fast selbst vernichtete.

Den Baron stellte ich als immernoch sehr ehrenhaft dar, sodass er dann schließlich sich auf ein Ehrenhaftes Duell einlies, was in schlussendlich vernichtete...

Alles in allem ist Menzheim eine wunderbare Episode die - mit passender Musik - zu einem der atmosphärisch dichtesten Teile des Abenteuers werden kann.

[ 27-06-2011 ]

7 Kommentar von Benedikt

Menzheim war großartig. Ein ungeheuer (im doppelten Sinne) aufregendes Dinner voller Maskerade und gegenseitigem Abtasten. Die Helden waren sich bis zum Betreten der Burg noch nicht vollkommen sicher, welche Zwölfe den Baron gegebenenfalls verflucht haben könnten - und mussten so ihren Steineichenpflock auf den letzten Drücker während des Abendessens über mehrere "Abort-Besuche" anfertigen. Und Ullgrein ist eine wirklich schöne Möglichkeit, den erotischen Aspekt des Vampirgenres mit ins Spiel einfließen zu lassen. Wirklich schöne Szenen.

[ | url | 13-12-2010 ]

6 Kommentar von Seelenspiegel

Moin,

also bei mir lief dieses Treffen echt spitze ab. Der eine Held war im Vornherein ein Freund der Baroness (haben nach dem Orkkrieg zusammen getrunken und sich regelmäßig getroffen; vielleicht war er sogar etwas verschossen in sie).
Dann kam der Abend, bei dem keiner wahr haben wollte, dass die beiden Vampire sind. Der Magier wollte stets seine Fähigkeiten nutzen, doch die Zimmerdamen und die Dienerschaft haben ihm stets bei allem "geholfen", so dass ein unbemerkter Zauber unmöglich war. Erst spät am Abend gelang ihm ein Blick, doch die magische Waffe eines Helden verbarg (perspektivisch), dass die gute Ullgrein eine Vampirin ist. Der Magier wollte sicher gehen und wartete auf eine zweite Chance, zur Analyse und stellte fest: gut, zwei Vampire und sie haben gerade viel Spaß bei ihrem "Spiel..."

Dann jedoch war der Magier irgendwann echt müde (ein Eilmarsch führte die Helden hierher und Proben auf Selbst-/Körperbeherschung taten ihr übriges) und er warnte die andere Helden, deren Spieler davon ausgingen, dass alles in Ordnung sei [ich habe Raucherpause erklärt und der Magier, als Nichtraucher, blieb immer bei mir sitzen und ich erklärte ihm, dass es Vampire sind]

Leider wurde die Warnung des Magiers dann völlig verkannt und falsch interpretiert. Während der Rondrageweihte mit dem Baron ein interessantes Gespräch über den Orkensturm und die Zukunft Weidens führte, verführte Ullgrein ihren "Liebhaber" und der war so ganz aus dem Häuschen... am Rande seiner schwindenden Sinne zerfiel plötzlich die Geliebte zu Staub, dahinter der Rondrageweihte mit gesenktem Rondrakamm - es war fast traumatisch für den guten Herrn; der Held hatte sich den Kopf angeschlagen, als er entkräftet war und dabei reflexartig aufgeschrien, das hatte die anderen gerufen und jene erkannten sofort, dass der Held nicht nur "müde" war, sondern jene Gerüchte der "Sexvampirin" stimmten.

Ganz im Gegenteil, zu dem, was man annimmt, galt die gute Ullgrein gar nicht als "seltsame Sexfantasie" oder so etwas, sondern war gar eine der tragischten Gestalten in unserem gesamten Abenteuer.

[ 22-03-2010 ]

5 Kommentar von Globus647

Hallo!
Auf Gut Menzheim verbrachten meine Helden zunächst einen sehr stimmungsvollen Abend. Mehr als eine Stunde ging das Katz' und Maus Spiel, während dessen die Gruppe den Baron mit harmlos verpackten Fragen (auch das Wetter war in diesem Fall ein durchaus hochinteressantes Thema!) geschickt in die Enge trieb. Naja, zumindest fanden sie heraus, dass der Baron offenbar sowohl eine Boron- als auch eine Peraineanfälligkeit besaß. So weit, so gut. Allerdings hatte keiner der Helden vorausgeplant. Im Winter gab es weder frische Blüten, noch beherrschte der Magus einen Schlafzauber.
Unser Rondrageweihter erbat sich die Erlaubnis, wegen einer natürlichen und leider sehr dringlichen Sache sich vom Tisch erheben zu dürfen. Er war einhundertprozentig davon überzeugt, dass der Gastgeber ein "dämonisches Wesen" sei. Statt den Abort aufzusuchen, weihte er jedoch das Wasser in den Wasserschläuchen und brachte sie ganz offen mit zum Tisch. Während der Baron noch arglos fragte, ob die Reisenden schon aufbrechen wollten, spritzte der Geweihte dem Baron einen Schwall Weihwasser ins Gesicht...
Letztendlich verschieden "die Menzheims" nach heftigem Kampf. Das zuvor super gelungene Rollenspiel habe ich noch zusätzlich mit einem Bonus von 100 AP honoriert.

[ 21-04-2009 ]

4 Kommentar von Lucardos

HIHI

mänliche Helden sind für die Barones echte Opfer egal wie viele AP; unser Ritter hat in ihrem Bett 24 Sykariana verloren bis zwei andere Helden die sich derweil im Kasten versteckt hatten doch rauskamen.

Das war eine echt bitter lustige Sache. Bis eben der Baron in Platte dazukahm und das gar nicht lustig fand.
Meine Helden haben übrigens kaum irgendwelche Verletzlichkeiten ausgetestet sondern einfach mit möglichst schweren Waffen auf die Vampire eingehackt. (Mehr als 2 Hammerschläge pro Runde sind einfach zu viel)
Gruppe (Ritter, Golgarit, Soldat, Amazone, Zwergenbastler, Antimagier)

[ 12-03-2009 ]

3 Kommentar von DerFriese

Moin moin!

Bei mir ist der Abend bei den "Blaublütern" sehr stimmungsvoll gelaufen, auch wenn ich ein paar Dinge abändern musste.

Zum ersten habe ich den Baron von seinem Peraine-Fluch befreit. Grund dafür ist, dass meine Helden Gruppe seeeehr pragmatisch und direkt ist - vor allem der Kampfmagier aus Bethana. Schon in Altnorden waren sie wenig subtil und sind nach 5 Sekunden Gespräch mit Halmann (Wolfhart kannten sie noch gar nicht) mit Knoblauch auf ihn losgegangen: Allergische Reaktion, bumms-aus-fertich! Das wollte ich dem guten Jarl nicht auch zumuten :-)
Also hat er sich ein wenig um die Gäste gekümmert, während die Baroness eine Krankheit vorgetäuscht hat und dem Essen und der Gesellschaft ferngeblieben ist. Meine Jungs haben natürlich auf das rituelle Bierbrot mit Knoblauch bestanden und sich schwer gewundet, als der Baron es ablehnte und auf regionale kulturelle Unterschiede verwies. Unser Karawanenführer hat dann vom Koch ein "traditionelles novadisches" Begrüßungsgericht kochen lassen (Hammel, Feigen, Knoblauch, Knoblauchzehen...ach ja, hab ich den Knoblauch erwähnt!?!) und alle haben nicht schlecht gestaunt, als der Baron den ersten Happen gegessen hat.
Ullgrein hat sich, per Bediensteten, auch für das Tanzen und Singen abgemeldet worauf der Baron hochging und ein erstes Wörtchen mit seiner Tocher sprach. Einer der Helden schlich ihm hinterher, belauscht das Gespräch und wartete ab, bis der Baron wieder nach unten ging. Dann ging, in dem Moment als er auch der Held wieder runter wollte, die Tür von Ullgrein auf und sie setzte all Ihren Charm ein, um den jungen knackigen Krieger zu verführen. Dies gelang ihr auch und die Szene wäre beinahe tödlich geendet für den Helden, wenn er nicht im rechten Moment aufgestoßen hätte (Knoblauch). Er sprang dann kopfüber aus dem ersten Stock in den Hof und wäre daran fast krepiert.
Der Baron hatte derweil Verdacht geschöpft und sich, nachdem der Casanova oben schon überfällig war, kurz zurückgezogen. Wenig später kam er, halb in Platte, zurück und der Tanz konnte beginnen. Ullgrein konnte dann im Zweikampf von unserem zweiten Krieger mit geweihter Waffe locker bezwungen werden. Der Baron war auch schnell erledigt, weil dem Magus ein 15er Paralysis gelang. Sie fesselten ihn, warteten bis der Zauber vorbei war und versuchten es mit Pflocken. Klappte leider nicht, weil kein Peraine-Fluch. Der Baron hätte sich fast noch losgerissen, aber der Krieger fasste sich ein Herz und köpfte ihn. So sank der Baron zu Staub darnieder :-)
Alles in allem stimmungsvoll, aber nicht sondlich gefährlich (bis auf die Bettszene).

[ | 13-01-2009 ]

2 Kommentar von Robert Bromberger

Ich kann weder die Ansicht des Autors noch den folgenden Kommentar der Vampirfallen-Gruppe teilen.
Ein guter Meister (und so einen hatten wir) versteht es sehr wohl, den Helden einen angenehmen Abend zu bereiten, ohne dass diese völlig paranoid einen ungemeinen Fauxpas begehen und als Gesandte des Herzogs einen Adligen angreifen, ohne Beweise zu haben.
Vielmehr sollten die Helden den Abend geniessen und trotzdem jederzeit auf das Erwartete vorbereitet sein - nämlich den Vampiren zu begegnen.
Bei uns hat es jedenfalls vorzüglich nach Wiesers Vorgaben geklappt und trug dazu bei, dass, trotz allem Hang zum Pathos und einer ungesunden Anhäufung von Meisterpersonen, das Abenteuer atmosphärisch eines der besten wurde, die wir je spielten.

Kommentar: Es freut mich für Dich, dass Du das Abenteuer mit einem guten Spielleiter bestreiten konntest. Allerdings glaube ich kaum, dass Du da der einzige bist. Spielrunden sind sehr verschieden und pflegen unterschiedliche Spielstile. Deshalb ist es keineswegs Auszeichnung eines "guten" Spielleiters, dass er das Abenteuer stur nach Skript abspult. Vielmehr zeichnet es einen guten Spielleiter aus, dass er auf die Bedürfnisse seiner Spielrunde eingeht und die Abenteuer entsprechend anpasst. Manchmal ist das nicht nötig, da hast Du völlig recht, das liegt dann aber nicht daran, dass der Spielleiter besonders brilliant wäre...
- Sebastian

[ | 10-08-2003 ]

1 Kommentar von Katharina

Als unser Meister uns nach UG erzählte, wie die Menzheim-Episode im Abenteuer vorgesehen ist, haben wir nur ungläubig den Kopf geschüttelt. Uns wäre es tatsächlich nicht eingefallen, einfach bei Baron und Tochter reinzumarschieren und einen netten Abend zu verbringen, dazu waren wir viel zu paranoid.

Es ging damit los, daß wir auf dem Weg nach Menzheim die Idee hatten, eine Vampirfalle ausfzustellen, bestehend aus unserem Zelt mit Rondrageweihter darin sowie den versteckten anderen HeldInnen unter der Kaleschka bzw. die Elfe auf einem nahen Baum. Wir wollten einen Vampir anlocken, der glauben würde, daß er mit der einzelnen Person im Zelt ein leichtes Spiel haben würde. Dann könnten die anderen ihn gemeinsam in die Zange nehmen.

Die Anlockung hatte tatsächlich auch Erfolg: Ein Junge und ein Mädchen, etwa elf und neun Jahre alt näherten sich uns, aber bevor die Elfe aus dem Baum ihren ersten Weißdornpfeil abschießen konnte, mußten sie irgendetwas bemerkt haben und flüchteten schnell. Bei der Verfolgung konnten wir den Jungen tatsächlich zur Strecke bringen, das Mädchen aber konnte flüchten.

So war also die Situation, als wir am nächsten Tag nach Menzheim kamen. Nach ein wenig Umhören hatten wir den Eindruck, daß es eine ganze Bande von Vampiren geben müßte: 7 Verschwundene zählten wir bei unseren Nachforschungen, dazu kam noch das Mädchen. Dann hatten wir außerdem von Shanhazadra die Information, daß es mit der Baroness wohl nicht mit rechten Dingen zugehe. Naheliegende Schlußfolgerung: Hier gibt es sowas wie ein Nest, die verschwundenen Jünglinge befinden sich ebenso wie die Baroness als Vampire im Gut des Barons, und außerdem wissen sie durch den mittlerweile auf jeden Fall schon eingegangenen Bericht des Mädchens von letzter Nacht von unserer Anwesenheit. Nun einfach beim Baron hereinzumarschieren wäre also glatter Selbstmord.

Wir mußten uns also einen anderen Plan überlegen, und der sah so aus: Wir schickten Ugo von Alfingen (der Ludo van Hellsingen im offiziellen Abenteuer, bei uns als Spielercharakter durch einen Gast-Mitspieler geführt) in Verkleidung als Bote des Herzogs zum Baron. Die herzöglichen Pferdedecken und das Schreiben von Waldemar taten da gute Dienste. Ugo sollte zuerst so tun, als solle er eine Nachricht betreffs eines Heerlagers für einen geplanten Zug gegen die Orken an den Baron überbringen und dann Stück für Stück damit herausrücken, daß es auch noch andere merkwürdige Vorkommnisse in Weiden gäbe, nach denen er Ausschau halten solle - um die Reaktion des Barons darauf zu beobachten. Da Ugo ja ein erfahrener Vampirjäger war, erhofften wir uns, daß er auf jeden Fall erkennen würde, ob der Baron ein Vampir ist oder nicht.

Unsere Magierin hatte Ugo einen Gegenstand mitgegeben, der der eigentliche Clou des Planes war: Eine kleine tönerne Phiole, mit Schlamm gefüllt. Auf diesen Schlamm war ein APPLICATUS TRANSVERSALIS gesprochen, der die Person, die mit dem Schlamm in Berührung kommt, zu einem bestimmten Ort transversaliert. Dieser Ort war ein Kellerraum im Silbernen Ochsen. Wir hatten uns dort als Gesandte des Herzogs Zutritt verschafft und bezogen nun Stellung, um auf die Ankunft entweder Ugos oder des Barons zu warten. Ausgemacht war, daß Ugo die Phiole am Körper des Barons zerschlagen sollte, wenn er sich sicher sei, daß er es mit einem Vampir zu tun hat. Wenn für ihn selber zu große Gefahr bestände, sollte er sich selber wegtransversalieren.

Tatsächlich lief das meiste wie geplant: Ugo erfuhr, daß der Baron ein Vampir ist. Er bekam sogar den Satz "am nächsten Neumond wird alles vorbei sein" aus ihm heraus, nicht aber, was die Hintergründe sind. Er schaffte es außerdem, die Phiole am Körper des Barons zu zerschlagen, und dieser wurde in unsere Falle transversaliert, wo er insbesondere den Waffen des Golgariters und der Rondrageweihten nicht allzu viel entgegenzusetzen hatte.

Wir machten uns danach sofort auf zum Gutshaus, um uns nun der Baroness anzunehmen und natürlich, um Ugo dort herauszuholen. Die einzige Schwachstelle im Plan hatte allerdings in der Zwischenzeit ihren Verlauf genommen: Die Baroness bekam es sehr bald mit, daß ihr Vater verschwunden war, während der angebliche Bote des Herzogs allein und verletzt in jenem Zimmer lag. Es kam, wie es kommen mußte: Sie saugte ihn aus und warf ihn dann den Abtritt hinunter, was unsere HeldInnen allerdings gar nicht herausfanden. (Einziger Trost für unser Versagen in dieser Hinsicht war unser späteres Wissen als SpielerInnen, daß Ugo ja vom Abenteuer als vampirjagender Vampir vorgesehen war...)

Jedenfalls gelang es uns nach einer unheimlichen Verfolgungsjagd durch das Gutshaus, die Baroness zu stellen und ebenfalls zu besiegen. Nur nach Ugo suchten wir vergeblich - über dessen Schicksal wurden wir uns erst einige Nächte später klarer, als er während einer Nachtwache auftauchte und hastig etwas über Walmir von Riebeshoff als Verursacher der Vampirseuche erzählte und darüber, daß wir im Westen suchen sollten und daß beim nächsten Neumond das Ganze seinen Höhepunkt haben würde, um dann schnell wieder zu verschwinden - denn es dämmerte schon... Erst beim Finale am Nachtschattens-Turm sahen wir ihn dann wieder.

Wir haben zur Ausarbeitung dieses Plans fast einen ganzen Spielabend gebraucht, was unseren Meister wohl teilweise nahe an den Rand der Verzweiflung gebracht hat, aber als dann alles so ziemlich gut klappte, waren wir sehr begeistert von unserem Erfolg. Wir hatten zumindest als SpielerInnen ganz eindeutig den Eindruck, daß wir die beiden Vampire nicht hätten besiegen können, wenn wir gegen beide auf einmal hätten kämpfen müssen.

[ | url | 01-07-2003 ]

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