Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Teklador in SuS

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Freude

[ | url | 24-08-09 | 13:28 | #16 ]

Hmmm....so nach dem Lesen Deines Beitrags erscheint es mir nun doch wieder plausibler. Vielleicht war ich einfach zu geblendet von der Macht eines alten Drachen ^^

Dass Liscoms Tod ihn in die Arme von Thargunitoth treibt halte ich auch für stimmig. Und dass er den Pakt zeitlebens scheut auch. Doch war er im Kampf mit Teclador dem Tode ja schon sehr nahe. Und ich dachte, dass man zu Lebzeiten in den Pakt einwilligen muss und nicht wenn man schon gestorben ist. Ok kein philosophieren über die Dauer zwischen Hirntod und den Schwingen Golgaris. Lassen wirs mal einfach als "machbar" stehen.

Plausibel ist auch, dass Teclador in Menschengestalt weniger drauf hat als in drachischer Gestalt.- ABER: "An sein Schicksal gebunden, möglichst unauffällig zu agieren..." - Naja... sooo auffällig als Drache mal schnell in Mitten der Gor nen Zauberer platt zu machen, der auch darauf bedacht ist nicht alle möglichen Leute anzulocken, ist das ja auch nicht. Ich meine, die Stelle ist schon ein bisschen "dünn". Plausibler wirds erst, wenn Teclador sich erst einmal auf die Spur von Liscom setzt, seinen genauen Standort erst durch Recherchen bei den Menschen ermitteln kann und sich für diese Recherchen dann in einen Menschen verwandelt. Aber dagegen spricht doch, dass er als "gottgleicher Prophet" die Gor als potentiellen Standort schon erkennen musste. Also so ganz astrein ist das noch nicht. Zudem - wenn er dann die Recherchen erfolgreich abgeschlossen hat, dann könnte er doch BEVOR er das Tal Liscoms betritt sich in seine mächtigere Gestalt verwandeln.... ah ich merk´schon...so ganz zufrieden bin ich doch nicht ^^

Und ihn als den "Überseher" hinzustellen, der durch seine Niederlage erst die Dinge richtig rückt halte ich auch für ein bisschen vage. Schliesslich kommen die Helden vollkommen ohne Hilfe von Bukkhar auf den Trichter die Gor zu untersuchen und Liscom zu stellen. Das hätte er ja auch voraussehen können. Zudem ist Liscom mit dem Karfunkel ungleich mächtiger. Warum ihm also mehr Macht zugestehen. Und warum Liscom im Duell an den Rand des Todes treiben?
Die Helden haben also ohne sein Eingreifen noch mehr Chancen, den Sieg davon zu tragen. Und ich weiss ja nicht, was genau in der neuen Auflage steht, aber am Ende von SuS verwandelt sich Bukkhar ja wieder zurück und macht Liscom vollends platt, falls die Helden unterliegen. Also hätte ers auch gleich so machen können. Auffällig hin oder her. Im alten SuS steht: "Der Kampf mit Liscom gewinnt dann natürlich an Reiz, wenn Teclador bereits seine magischen Kräfte entfaltet hat. Dann können Sie ein herrliches Spektakulum aus Feuerstrahlen, Dämonen, Illusionen und mit dem Schwert herumfuchtelnden Helden veranstalten.".

Die Variante mit Tecladors Diener kommt für mein Aventurien nicht in Frage. Danke Xeledon für die Infos und deine Diskussionsbeteiligung.

Freude,

der sich gerne weiter darüber unterhalten würde...

Xeledon

[ | url | 24-08-09 | 14:10 | #17 ]

Was den Paktschluss nach dem Tod angeht - ich würde darin mal wieder einen klaren Unterschied zwischen den Ausnahmebedingungen sehen, der für NSCs gelten kann und der Regel (in jedem Wortsinne...), die man für die Spieler irgendwo schriftlich fixiert. Will heißen: In dem Moment, wo man den Spielern durch eine entsprechend formulierte Regel sagt, dass sie auch nach dem Tode durch einen Paktschluss zurück in die Dritte Sphäre gelangen können, eröffnet das den Spielern wieder eine unschöne Möglichkeit, auf die sie regeltechnisch pochen können und werden. Für die Dramaturgie ist es wichtig und stimmig, dass Liscom das kann, aber es muss auch klar sein, dass das als Ausnahme zu sehen ist. Theoretisch hat er ja sein unvollendetes Werk, dass seinen Geist in der Dritten Sphäre hält und ihm den Einzug in Borons Hallen versagt. Somit ist es eher der Geist Liscoms, der den Pakt schließt. Es geht also weniger um den Moment zwischen Sterben und der Ankunft Golgaris. Golgari wird nicht kommen, Liscom würde als gefesselte Seele weiterspuken, bis Borbarad von jemand anderem zurückgeholt würde...



Wenn es Teclador um das Ausschalten Liscoms geht, kann er davon ausgehen, dass dieser von einer Menge Diener (Kurun, vermutlich auch bereits einige Sklaven) umgeben ist. Diese kann er entweder alle mit in den Tod nehmen, bzw. im Fluchtfall erbarmungslos verfolgen, bis alle Mitwisser ausgelöscht sind (eine Racheengel-Rolle, die eines Alten Drachen nun wirklich nicht würdig ist und zudem ganz gewaltige Wellen nach sich ziehen kann) - oder er versucht, bei diese überhaupt keinen Verdacht zu erregen. Wenn Liscom von einem anderen Magier ausradiert wird - schön. Wenn da aber plötzlich ein Alter Drache auf der Matte steht, könnte die Geschichte doch weitaus interessanter werden und ziemlich weit verbreitet werden, wodurch das Eingreifen nicht mehr sonderlich subtil wäre. So kann man vielleicht erklären, warum er in menschlicher Gestalt gegen Liscom kämpft. Die Rückverwandlung scheint ja auch einige Zeit in Anspruch zu nehmen (siehe den Epilog von SuS), so dass er während des Kampfes keine Gelegenheit dazu hat. Den Ansatz mit den Recherchen in Menschengestalt finde ich interessant, aber wie du selbst sagst, ist das eine etwas arg profane Vorgehensweise für ein so mächtiges und hellsichtig begabtes Wesen. Und vielleicht ist es letztlich auch einfach nur eine der merkwürdigen, im Mysterium von Kha begründeten Spielregeln Deres, dass Teclador Liscom nur in Menschengestalt begegnen darf/kann. Eine nicht sonderlich zufriedenstellende Erklärung, ich weiß, aber vielleicht glaubt auch Teclador nur, dass dem so sei und ein Cheater, der sich gegen das Weltgesetz versündigt, ist er bestimmt nicht.



Die Frage, inwiefern Teclador sein eigenes Scheitern bereits vor Augen haben könnte, ist kaum klar zu beantworten und wird sehr schnell philosophisch. Erkennt er sein Schicksal? Hat er ernsthaft die Wahl, gegen sein Schicksal anzukämpfen? Verliert er absichtlich, weil es sein Schicksal ist? Da kann man sich ziemlich lange im Kreis drehen, ich sehe hier eine argumentatorische Möglichkeit, die aber jeder Spielleiter für sich erstmal durchdenken sollte und dann gucken, ob es in "sein" Aventurien passt. Ich glaube auch nicht, dass Teclador so allwissend ist, dass er wirklich das Kommen der Helden voraussagen kann. Ich denke eher, dass er sieht, dass Liscom aufgehalten werden muss und wird. Also versucht er sich selbst daran und muss überrascht feststellen, dass er scheitert. Dass die Helden dann für ihn die Ausputzer-Rolle übernehmen, erkennt er erst, als es soweit ist und doch wird dies zur Erfüllung seiner Prophezeiung.


Die Neuauflage (wie meines Wissens nach auch die alte Version) geht übrigens davon aus, dass Teclador sich erst nach dem Tode Liscoms zurückverwandelt. Mit seinem Karfunkel verfügt er allerdings bereits über magische Fähigkeiten und kann wie wild Zaubern, ist allerdings immernoch an menschliche Zauber gebunden. Spieltechnisch spannender ist es definitiv, wenn Teclador sich ein wenig zurückhält und nicht als übermächtiger NSC den Spielern die Show stiehlt. Als rettende Kavalerie darf er einem in Bedrängnis geratenen Helden helfen, aber die große Bratzkeule wäre regeltechnisch mit den Vorgaben des Abenteuers zwar möglich, würde aber die Stimmung nicht fördern, sondern zerstören. Was ich aber ganz schön finde, ist, wenn Teclador dem offensichtlich bereits besiegten Liscom mit seiner Drachenfeuer-Attacke den Gnadenstoß verpasst und dieser brennend vom Turm stürzt. Seine Leiche verbrennt dabei vollständig und die Asche wird in alle Winde verweht. Soweit mein Traum-Finale, das auch ideale Anknüpfungsbedingungen für AoE schafft. Der Satz mit dem "herrlichen Spektakulum" steckt auch in der Neuauflage drinnen und gegen entsprechende Effekte spricht auch gar nix, aber man muss hier extrem vorsichtig sein, dass man den Helden nicht die Show stiehlt.



BTW, ein bisschen Schleichwerbung am Rande:
Link zum DereGlobus-Blog
Ich will noch nicht zuviel verraten, aber es gibt einen damit in engstem Zusammenhang stehenden Grund, dass ich bei "Staub und Sterne" derzeit ziemlich fit bin...

Beitrag editiert am 24.8.2009 um 14:11 Uhr.

Freude

[ | url | 24-08-09 | 16:37 | #18 ]

Zitat:   Ich denke eher, dass er sieht, dass Liscom aufgehalten werden muss und wird. Also versucht er sich selbst daran und muss überrascht feststellen, dass er scheitert. Dass die Helden dann für ihn die Ausputzer-Rolle übernehmen, erkennt er erst, als es soweit ist und doch wird dies zur Erfüllung seiner Prophezeiung.



Genial! - Danke - Das ist ne Masche die mir zusagt ^^ Er ist überheblich und versagt, dann wird die Prophezeiung doch noch erfüllt und er versteht. Wirklich gut. ich glaube so mach ichs. Obwohl die Sache mit dem "er muss sich in Menschengestallt nähern" bei meinen Spielern dennoch nicht gut ankommen wird. Am Ende (vor dem Finale) kann er sie ja aber über seinen "Interpretations-Fehler" aufklären und den Helden sogar so etwas lehrreiches vermitteln.

Danke und Gruß

Freude

PS: SuS im DerGlobus Projekt - Interessant. Aber leider am Spieltisch ja nicht ganz brauchbar...

Xeledon

[ | url | 24-08-09 | 18:41 | #19 ]

Nix zu danken, gern geschehen.



Den DereGlobus kannst du natürlich nur dann am Spieltisch einsetzen, wenn du mit Rechner und Internet-Anschluss arbeitest. Ersteres mach ich immer, weil ich da meine Musik abspiele, zweiteres scheitert meistens an den dicken Wänden unseres Spiel-Kellers und der räumlichen Distanz zum WLAN-Empfänger. Aber auch und vor allem für die Vorbereitung soll der DereGlobus ja ein brauchbares Hilfsmittel werden. Und nach dem Wochenende werden wir vermutlich alle schlauer sein. *grins*

Sildroyan

[ | 24-08-09 | 23:01 | #20 ]

Also die Variante, dass Liscom mit Stechbeitel / Hammer&Meißel den Karfunkel heraustrennt, gefällt mir überhaupt nicht. Wenn überhaupt würde ich etwas in der Art einflechten à la "...3. Grundregel beim Annehmen der Menschengestalt eines Alten Draken: der Karfunkel hat - da definitiv zu groß für den menschlichen Schädel - vorher herausgenommen zu werden und, an einem erzenen Bande verwahrt, einem Kuhglöckchen gleich, stets um den Hals getragen zu werden. Das weithin strahlende Leuchten und das stete Bimmeln machen allerdings ein Anschleichen an böse Schwarzmagier zuweilen unmöglich...".

Nachdem Liscom Bukhar/Teklador besiegt hat, denkt dann irgendwann... "ei, was leuchtet denn da? Oho, das ist ja ein Karfunkel... *sfg*..."

@Xeledon:

Zitat:  Für den blöden Mathematiker-Witz würde ich den Herrn Römer gerne mal paddeln und ihm den Heisenbergschen Unschärfedämon unter die Nase reiben, der dafür sorgt, dass es tatsächlich um ENTWEDER Millimeter ODER Sekunde geht, beides gleichzeitig ist nicht möglich... *grummel*


Den Laplace-Witz fand ich viel schlimmer! Was hat denn bitte schön das Lösen einer DGL mit hellsehen zu tun (*schnaub*)? Bitte einmal von mir mitpaddeln *g*

Gruß,
sildroyan

Xeledon

[ | url | 24-08-09 | 23:32 | #21 ]

Häh? Denselben Witz meinte ich doch. Den Heisenberg hab ich selber dazu gedichtet, um quasi Feuer mit Feuer zu bekämpfen... ;)

Freude

[ | url | 25-08-09 | 09:28 | #22 ]

Ich habe mein Notebook immer beim Meistern dabei. Aber meistens nur wegen der Exceltabellen und unsichtbar für die Spieler. Nur manchmal präsentiere ich zwei drei Bilder oder Filmchen zur Stimmungsmache. DereGlobus - ich habe noch keine Idee, wie ich das brauchbar für meine Spieler einsetzen könnte. Ich werde mal dieses Wochenende abwarten ^^

Xeledon

[ | url | 25-08-09 | 13:56 | #23 ]

Könnte auch sein, dass sich alles Spruchreife nach der RatCon noch ''ne Woche verzögert. Immerhin ist ja auf der Rat auch noch mit einigem Input zu rechnen... Egal, es tut sich auf jeden Fall was. Freut euch drauf. ;)

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