Das Borbarad-Projekt

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Betreff: RdE - Der finale Showdown

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Delta

[ 08-04-10 | 09:36 | #1 ]

So, da wir jetzt mit Siebenstreich durch sind, ist es so langsam aber sicher doch höchste Zeit, sich über das Finale Gedanken zu machen, und ich dachte, sich ein paar Anregungen zu holen, wird ja nicht schaden (und ja, ich habe den Thread auch im Ulisses drüben aufgemacht, aber ich dachte mir, die Experten sollte man ja eigentlich hier finden)

Da wir an der Kampagne jetzt schon bald gute sechs Jahre sitzen, will ich natürlich dafür sorgen, dass die letzte Konfrontation mit Borbarad den Erwartungen gerecht und ein denkwürdiger Abschluss für die Kampagne wird.

Da das Finale natürlich möglichst persönlich ablaufen soll, hier erstmal die Zusammenstellung unserer Gruppe:

1. Zeichen: Graumagierin aus Thorwal, ihrem Zeichen inzwischen reichlich verfallen, schwankt ständig zwischen magischem Genie und schizophrener Paranoia, hat in den letzten Jahren auch einen Hang zu gewaltsamen Problemlösungen entwickelt, ihr Geduldsfaden ist auch nicht mehr der längste. Hat im Laufe der Kampagne auch ein wildes "Altershopping" durchgemacht, wurde in AoE auf gut 40 gealtert, nur um seit dem Trank aus dem Tsa-Jungbrunnen wieder ein Teenager zu sein. Neben der Hellsichtmagie hat sie sich durch das Liber Zhammoricam per Satinav auch zu einer echten Expertin in echsischen Mysterien und Zeitmagie entwickelt, und letzteres hat dazu geführt, dass auch Borbarad sie eigentlich als einzigen der Gezeichneten halbwegs ernstnimmt, und schon zwei längere "Privatgespräche" mit ihr geführt hat, ihr beim letzten sogar ganz direkt einen Platz an seiner Seite angeboten hat, auch wenn sie das natürlich direkt ablehnte, die Zweifel sind gesäht.

2. Zeichen: Weißmagier aus Elenvina. Ein Bastardsohn von Galotta, der als überheblicher und latent größenwahnsinniger Beherrscher natürlich so seine Konflikte mit seinem Zeichen hat, aber so langsam auch erkennt, dass es hier um Dinge geht, die wichtiger sind als er selbst und so seinen Weg findet. Spätestens die Begegnung mit seinem Vater in Ysilia, bei der er eigentlich auf eine große Konfrontation hinaus wollte, aber schnell feststellen musste, dass er hier hoffnungslos unterlegen ist, hat ihn ein wenig zurückgenommen. Sicherlich der schärfste Verstand der Gruppe, und auch vom Spieler mit dem meisten Hintergrundwissen gespielt.

3. Zeichen: Drachenkrieger aus Xorlosch. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass es kaum einen Charakter in der Runde gibt, der mehr mit seinem Zeichen zu kämpfen hat. Er betrachtet sein Zeichen inzwischen als eine Prüfung von Angrosch und sich selbst als einen Märtyrer für Aventurien, denn es ist ja offensichtlich, dass nur ein Zwerg die innere Stärke besitzen kann, um das Zeichen zu kontrollieren, und sich nicht von ihm kontrollieren lässt. Dennoch ist er inzwischen natürlich wesentlich stärker von dem Zeichen betroffen, als er es sich selbst eingesteht, was er auch wirklich großartig ausspielt.

4. Zeichen: Söldner mit sehr flexiblen Moralvorstellungen. Nicht wirklich viel herausragendes zu erzählen, er ist ein früherer Deserteur, der in die ganze Geschichte eher reingeschlittert ist und jetzt versucht, das Beste für sich daraus zu machen, leider ist der Spieler auch bei vielen Sitzungen nicht anwesend, so dass er weitaus weniger involviert ist, als die anderen Charaktere.

5. Zeichen: Graumagierin aus Kuslik, Draconiterin. Etwas zerstreute Horasierin (die sich dementsprechend prima mit der Thorwalerin versteht...), die lange gebraucht hat, um neben den doch deutlich dominanteren 1. und 2. Gezeichneten ihren Platz in der Gruppe zu finden (der Charakter kam auch erst recht spät in der Kampagne dazu), aber mittlerweile mit Anti- und Verwandlungsmagie auch durchaus reinhauen kann. So langsam beginnt ihr Zeichen auch bei ihr durchzuschlagen, weshalb sie immer gerne über alles lieber dreimal diskutieren will und dann auch etwas abgehobene Ideen vorbringt. Dass sie jetzt auch noch ausgerechnet von Raidri schwanger ist (auf Wunsch der Spielerin) und wohl 2-3 Monate vor der 3. Dämonenschlacht ihr Kind zur Welt bringen wird, macht natürlich alles nicht einfacher.

6. Zeichen wird von einem NSC übernommen werden, vermutlich von einem der Drachenpforter Schützen, da hier doch einige dabei sind, die meine Spieler in den letzten Sitzungen durchaus liebgewonnen haben, und ich den Troll nicht wirklich für eine reizvolle Lösung halte.

So viel dazu, das waren jetzt recht viele Infos schätze ich, aber die sind wohl unerlässlich, wenn das Finale wirklich an meine Gruppe angepasst ablaufen soll.

Grundsätzlich plane ich, mich an die Grundidee aus dem Buch zu halten, also erst einmal jedem der SCs seine persönliche Konfrontation mit Borbarad zu gewähren, und nach Raidris Tod und dem Einsatz des 6. Zeichens dann die gemeinsame, finale Konfrontation. Dabei sind mir einige Grundsätze wichtig, bei denen ich mich von den Vorgaben aus dem Buch entfernen werde, aber die ich für unerlässlich erachte, um es zu einem echten Showdown und nicht nur zu einer abendfüllenden Cutscene zu machen.

Erstens, die Helden müssen verlieren können. Denn nur wenn sie verlieren können, ist der Sieg, wenn sie ihn erreichen, auch wirklich ihr Verdienst. Der Showdown wird apokalyptisch ablaufen, als den Spielern klar wird, dass die Götter im Notfall durchaus bereit wären, das halbe Mittelreich einzuäschern, um Borbarad aufzuhalten, der seinerseits ja ein dämonisches Millionenheer im Limbus geparkt hat, nur um als Meatshield für ein paar Stunden auszuhalten, und diese Geschehnisse schlagen so nach und nach durchaus in die normale Welt durch. Das ist das große Finale, und letztendlich ist es mir völlig egal, ob wir am Ende den "kanonischen" Zustand erreichen oder nicht.

Zweitens, die Helden können sterben, müssen es aber nicht zwangsläufig. Der Teil des offiziellen Abenteuers hat mich am meisten gestört, ob sich die SCs nun heldenhaft opfern oder nicht, am Ende sterben sie eben alle "weil ist halt so". Damit entwertet man das Heldenopfer völlig und ich kann mir nicht vorstellen dass das meinen Spielern besser gefallen würde als mir. Also brauche ich für jeden meiner Spieler eine Gelegenheit, wie sich sein Charakter für den Sieg opfern kann, und eine Möglichkeit, wie sich dieses Opfer auch wirklich spürbar auswirkt.

Am wenigsten Probleme habe ich momentan mit 1. und 3. Zeichen, deren Begegnungen mit Borbarad werden relativ direkt ablaufen, der Thorwalerin wird er wieder ein "Angebot, dass sie nicht ablehnen kann" machen, noch einmal versuchen, sie von seinem großen Plan zu überzeugen, und sie von den Göttern "abzuwerben". Dass es am Ende auf den großen Zorn des Rubins rauslaufen wird, finde ich durchaus stimmig, und werde das auch so beibehalten, und der Spielerin selbst die Wahl lassen, wieviel ihrer Energie sie da hinein steckt. Der Zwerg wird einen großen Kampf erwarten und den auch bekommen, da sehe ich auch wenig Probleme.

Deutlich komplizierter wird es für 2. und 5. Zeichen, da die beiden ja eine eher "philosophische" Konfrontation mit Borbarad bekommen werden, und ich momentan noch nicht so ganz weiß, wie genau ich die aufbauen soll, ohne dass sich alles ständig wiederholt, und ich dem ganzen noch eine klare Struktur geben kann. Beim 2. Zeichen habe ich letztlich noch die Konfrontation mit Borbarads Seelentier als Möglichkeit, bei der ich aber auch noch unsicher bin, ob und auf welche Regelbasis ich das stellen soll.

Am schwersten fällt es mir beim 4. Zeichen, da es eben einfach das profanste Zeichen ist und mir nicht so recht einfällt, wie ich das angemessen in das Jahrtausendritual einbauen kann, die Vorschläge aus dem Abenteuer finde ich hier sehr schwach, aber auf viel besseres bin ich auch noch nicht gekommen. Dass gerade dieser Charakter auch den flachesten Hintergrund der Gruppe hat, hilft nicht unbedingt weiter.

Wichtig ist mir auch, den Gedanken der "Gemeinschaft" der Zeichen am Ende umzusetzen, dass klar ist, dass nur sie alle zusammen Borbarad besiegen können, aber gleichzeitig würde ich gerne vermeiden, sie wirklich alle körperlich gemeinsam Siebenstreich führen zu lassen, ich denke nicht, dass sich dieses Bild wirklich mit der nötigen Ernsthaftigkeit umsetzen lässt. Wesentlich lieber wäre mir da eine Art "Avatar" der Gezeichneten, oder irgendeine andere Weise, wie ihre "vereinten Kräfte" die Götterwaffe gegen die Dämonenkrone richten.

Der letzte, und vielleicht wichtigste Punkt, an dem es hakt, bezieht sich direkt auf meine Grundsätze. Ich brauche irgendein Kriterium, um zu entscheiden, ob die Gezeichneten nun gewinnen, oder nicht. Und das würde ich gerne fair und möglichst objektiv halten, aber gerade bei den philosophischen Konflikten fällt es mir da schwer, das sinnvoll zu bewerten. Auch und gerade ein Heldenopfer sollte hier ja erhebliche Auswirkungen haben, jeder Spieler, der bereit ist, diesen Schritt zu tun, sollte am Ende deutlich spüren, dass dieses Opfer nicht umsonst war. Also brauche ich wohl irgendeine Art "Skala", an der ich den Erfolg der Spieler abschätzen kann, und diese muss so aufgebaut sein, dass jeder der Gezeichneten seinen Anteil am Erfolg hat (gerade hier gibt es wieder große Probleme mit 2. und 5. Zeichen...)

So, jedem, der jetzt noch mitliest, möchte ich erstmal danken, sich meine ganzen chaotischen Gedanken angetan zu haben, und kann nur sagen, dass ich für alle Ideen, Ansätze, Ratschläge, Erfahrungsberichte etc. dankbar bin.

Pethor

[ | 08-04-10 | 11:38 | #2 ]

Hallo:)
Habe grade leider nicht so viel Zeit, aber zu zwei zentraleren Sachen;
ich habe es so gehalten, dass die Duelle quasi parallel ablaufen -
das hat zum einen den Vorteil, dass die Spieler immer wieder beschäftigt sind und keine allzu langen Pausen haben, zum anderen..

konnten bei mir zweiter und vierter Gezeichneter in die Duelle der anderen eingreifen.
Das zweite Zeichen hat sich vom Träger gelöst und konnte dann ein Band mit den anderen Gezeichneten knüpfen. Der Zweite Gezeichnete sah was dort passierte und konnte mit den anderen Kommunizieren. Das der Spieler selbst auf die Idee kam, dass der 3te Gezeichnete in der Globule zaubern konnte und dem 7ten in den Limbus zurief "Versuch dich rauszuschneiden, verdammt" hat mich vor allzu viel Gängelei bewahrt.

Das Vierte Zeichen besaß eine ähnliche Fähigkeit; er konnte sich dadurch, dass er die anderen berührte in deren Duelle schleichen.

Das Selbstaufopferungsproblem habe ich so gelöst, dass der 7te Gezeichnete allein sich nicht lösen konnte. Dann habe ich beim ersten Gezeichneten angefangen und gefragt, ob sie dazu bereit sind, ihren Geist von den Körpern zu trennen. Damit opfern sie jegliche Überlebenschance und könnten den 7ten Gezeichneten vielleicht zurück ins hier und jetzt bringen. Ich war ehrlich gesagt überrascht das keiner der Spieler gezögert hat (die Spielerspezifischen texte habe ich noch, ich kann sie auch posten wenn du magst).

Generell stelle ich da aber noch das ein oder andere in die Kommentare zum AB. Momentan schreibsel ich aber noch an einem EinführungsAB für die neue Gruppe...die Kommentare folgen wenn das fertig ist:)

Beste Grüße:)

Delta

[ 08-04-10 | 16:17 | #3 ]

Dass die Gezeichneten sich potentiell untereinander helfen sollen, habe ich mir durchaus schon überlegt, allerdings soll dass auf jeden Fall nicht von Anfang an der Fall sein, ich finde, jedes Zeichen sollte zunächst seine eigene, persönliche Konfrontation mit Borbarad haben, alles andere würde ja auch seinem Plan widersprechen (er will die Zeichen ja beherrschen um sie als Paraphernalium für sein Ritual zu verwenden)

Mit 6. und 7. Zeichen habe ich wenig Probleme, da diese von NSCs (Korporalin Dana Horger bzw. Raidri) geführt werden, folglich werden deren Aktionen sowieso nicht viel mehr als "Zwischensequenzen", und beide werden den Einsatz ihrer Zeichen wie geplant nicht überleben, können den SCs aber bei der finalen Konfrontation ebenso wie andere Gezeichnete, die schon vorher sterben, als "Geister" zur Seite stehen. Letztendlich wird Raidri schon im Laufe der individuellen Konfrontationen vom Dämon getötet, wie im AB vorgesehen, während Dana eben dann zum Einsatz kommt, wenn alle Gezeichneten ihre einzelnen "Prüfungen" überstanden haben (oder eben nicht), damit die Gezeichneten dann nach dem Angriff auf Borbarads göttliches Wesen dann gemeinsam Siebenstreich gegen ihn nutzen können, auf welche Weise auch immer.

Ich würde das Opfer auch ungern so pauschal reihum machen, das Heldenopfer soll doch eine sehr persönliche Sache sein.

Wie gesagt, mein Hauptproblem momentan sind würdige, individuelle Herausforderungen für eine Konfrontation mit Borbarad für 2. und 5. Zeichen. Beiden wird Borbarad eben in einem "philosophischen" Duell gegenüberstehen, und ich hätte gerne Ansätze, wie man das gut umsetzen kann, wie man den "Erfolg" eines solchen Duells fair bewerten kann und wie man es gut zu einem Abschluss bringt, gerade das 5. Zeichen birgt da einfach die Gefahr, in eine endlose Debatte abzurutschen.

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