Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Hilfe zu Goldene Blüten auf Blauem Grund

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Leander

[ 17-10-17 | 17:14 | #1 ]

Hallo liebe Mitmeister,

wir haben gerade SiZ abgeschlossen und ich bereite mich gerade intensivst auf „Goldene Blüten auf blauem Grund“ vor.

Bevor ich anfange am Abenteuer groß herumzubasteln, so dass es zu meiner Gruppe passt, habe ich einige kleine Fragen.

1. Mir wird nicht klar, warum gerade Kurkum im Vidromtal von strategischer Bedeutung ist für B ist und warum man, bevor man Beilunk einnimmt, hier einen halt einschiebt und gegen einen durchaus nicht zu verachtenden Gegner Truppenverluste riskiert?
Das Vidromtal wird als Sackgassen-Tal dargestellt wo es einen passierbaren Zugang gibt und nur den Abfluss des Vidrom (vermutlich nicht passierbar)
Warum nicht einfach das Tal abriegeln und die Amazonen, Amazonen Sein lassen, schließlich ist der Zugang/Ausgang begrenzt und anreitende Amazonen sind im Ogerbusch durchaus in Schach zu halten.
2. Wie kommen die Zwerge ins Tal?
Der Zugang durch den Ogerbusch sollte versperrt/abgeriegelt sein.
Laut meiner Derographischen Kenntnisse müssten die Zwerge aus Richtung Osten kommen, hier ist nur der Abfluss des Vidroms und dieser ist nicht passierbar? Wo die Zwerge reinkommen, sollten doch die Dorfbewohner herauskommen, zu mindestens Alte, Frauen und Kinder (nicht kämpfende, unschuldige), Warum nicht?
3. Was ist eine plausible Motivation der Helden, bei den Amazonen zu bleiben und die Helden nicht versuchen die unschuldigen Dorfbewohner in Sicherheit zu bringen, raus aus dem Tal, über das Gebirge Richtung Zwerge?

Vielleicht habe ich auch einfach nur etwas nicht verstanden, wäre für eure hilfe dankbar.

Spielleiter

[ | 18-10-17 | 21:30 | #2 ]

Ich denke das ist zum Teil Abenteuer-Logik, die nicht natürlich hergeleitet wurde.

Trotzdem kann man Antworten finden:
1. Warum überhaupt Kurkum?
Es ist zum einen einer von nur vier Standorten, an denen Amazonen leben. Mit Löwenstein wurde einer bereits erobert und fast alle Amazonen dort sind tot oder schlimmer - Kurkum liegt auf dem Weg der nach Westen vordringenden Truppen und ist damit ein naheliegendes Ziel.
Die Schwächung der Amazonen bedeutet die Schwächung eines der wenigen relevanten Feinde des Dämonenmeisters: Sie werden sich nie ergeben, kämpfen mit viel Mut, zudem fähig und dienen als ganzes Volk Rondra. Der Kampf gegen sie ist der Kampf gegen Gläubige, 60 von ihnen zu töten fast so wertvoll wie 60 Geweihte auszuschalten.
Vor diesem Hintergrund ist an Kurkum besonders interessant (mehr als an der ebenfalls nicht weit entfernten Feste Al''Yeshinna), dass die Hochköigin der Amazonen dort residiert und von dort aus alle 4 (3) Burgen regiert.
Der Rondratempel ist in ähnlicher Weise ein Symbol und wirkkräftiger Ort der Gläubigen, die durch diesen Angriff geschwächt werden sollen.
Die Pläne der Borbaradianer schließen die Ausdehnung der Macht Nagrachs ein, wofür ein abgelegener Ort sinnvoll erscheint. Sie wollen ein Unheiligtum errichten und haben damit insgesamt auch einigen Erfolg. Dafür ist natürlich wichtig, den Tempel und die Gläubigen vor Ort zu vernichten, so dass sich der unheilige Einfluss unbehelligt ausdehnen kann. Eine lange Belagerung kommt damit nicht in Frage, eine schnelle Eroberung wird gleichzeitig leicht gemacht. Der Vorteil der Wasserburg wird so erfolgreich negiert.
Schließlich handelt es sich mit Blick auf die kommenden Schlachten um Beilunk und Warunk um künftiges Hinterland direkt hinter den Schlachtfeldern. Wer das Tal beherrscht, kann sich dort erholen und von dort aus Entsatz schicken. Truppen dort zu binden passt nicht zu den schnellen Zangenbewegungen, mit denen die Borbaradianer von Anfang an erfolgreich arbeiten.

2. Woher die Zwerge?
Das mit der Passierbarkeit ist so eine Sache. Für Armeen mit Tross ist das Gebirge keine Option, andererseits ist man im Tal auch nicht vollkommen abgeriegelt. In alle Richtungen kann man theoretisch die Hänge erklimmen, Jäger und Holzfäller tun das auch. Einzeln und zu Fuß, in bekanntem Gelände. Das Gebirge im Osten ist deutlich schwerer zu begehen und bietet so schnell keinen Ausgang in ebenes Gelände. Die Zwerge aus Schatodor, die unter diesen Bergen leben, sollten sich dort aber auskennen und von dort aus zu Hilfe eilen können. Wenn sie das wollen, könnten sie so auch Flüchtlingen Unterschlupf bieten. Nach den Ereignissen um Kurkum ist das Gebiet in borbaradianischer Hand und ermöglicht die Belagerung der Zwerge. Vor diesem Hintergrund spielt das Abenteuer Brogars Blut.

3. Du kannst ihnen die freie Entscheidung lassen, ich habe meine Helden mit einer Vision Yppolitas gekördert, die auch in der Neuauflage beschrieben ist. Nach der 2. Ratssitzung zieht sie den 2. Gezeichneten ins Vertrauen.
Durch die 2 Ratssitzungen kannst du die Haltung der Amazonen klar machen. Die Spieler können den Eindruck bekommen, dass es sich um Fanatikerinnen handelt, denen nicht mehr zu helfen ist. Trotzdem stellt sich dann die Frage, ob sie versuchen das Zünglein an der Waage zu sein, darauf hoffen dass beim Anblick des Feindes den Amazonen eine späte Einsicht kommt und sie dann eine Flucht anleiten können, oder ob sie die heeren Streiterinnen Rondras, die jüngst erst große Verluste erlitten haben, einfach ihrem Schicksal überlassen.

Unschuldige zu retten kann ein Teilerfolg sein, den die Spieler gegen alle Widrigkeiten (Amazonen und Borbaradianer) erstreiten. Im Vorfeld der Belagerung wird jede helfende Hand gebraucht und irgendwann ist es recht plötzlich zu spät :)

Leander

[ 19-10-17 | 16:27 | #3 ]

Hi, vielen Dank für deine Antwort und Gedankenanstöße.

Vielleicht hast du ja nochmal Lust und Zeit dir meine Vorgehensweise anzusehen und evtl. zu schauen ab das so geht.

Ich werde dies ähnlich handhaben, dass ich Yppolita und die Amazonen als sehr traditionell und fast schon fanatisch darstellen werde, die ihrer alten Denkweise in Gänze noch nicht abgelegt haben.

Daraus versuche ich die Helden, wie in der Neuauflage angegeben, dass sie bis zum kommenden Morgen noch Zeit haben, dass Tal zu verlassen, aber für die Evakuierung der Dorfbewohner keine oder zu wenig Zeit mehr bliebe, da reisende Helden halt schneller und beweglicher sind, als ein Tross mit Dörflern zu Fuß (auch wenn nur der notwendigste Proviant bis Beilunk o.ä. dabei ist). Die Amazonen aber alles tun werden, die Dörfler zu schützen, wie es ihre Pflicht ist.

Ich stelle also meine Helden vor die Wahl zu bleiben oder nach Beilunk zurückzukehren, ihren Auftrag „verhindert einen erneuten Ogersturm“ ist ja abgewendet/erledigt.
Ich hoffe auf meine Spieler-Amazone, deren Heimatburg Löwenstein, ja bereits gefallen ist. Um in Ihren Worten zu sprechen: „Wir können doch nur gewinnen, entweder den Kampf oder einen Platz an Rhondras Tafel!“

Aber ich werde die Belagerungszeit näher an die Namenlosen Tage legen und die Belagerung auf maximal 4 Tage erstrecken lassen und die Truppen schneller über den Pass anrücken lassen, Blitzkrieg-Taktik mit der Angst der Söldner vor Ingolf Notmärker.

Daher stelle ich mir den Ablauf in etwa so vor:

1. Tag mittags Ankunft in Kurkum
Kriegsrat, beginn mit der Evakuierung
Aufklärung der Helden. Erkenntnis: Verdammt ist der Feind schnell und wendig, vermutliche Ankunft der ersten Feindlichen Vorhut ca. abends am 2. Tag.

2. Tag morgens zweiter Kriegsrat,
Wenn die Helden bleiben:
- Hilfe bei Evakuierung und Instandsetzung Tor und Zugbrücke
- legen eines Hinterhaltes um die Vorhut und eventuelle Späher auszuschalten
- Aussendung des 2. Zeichens
Abends erreicht die Vorhut den Zehnthof und richten sich ein, Kundschafter werden entsandt, Nachrichten an das Heer gesendet.
Nachts/Früh morgens Ankunft der regulären Truppenteile, Einrichtung im Zehnthof, Vorbereitungen für die Belagerung werden getroffen und für die Ankunft des endlosen Herrwurms.

3. Training der Bauern, Organisation der Verteidigung und Aufklärungs- und Sabotageaktionen seitens der Helden, stillschweigend geduldet, von Amazonen nicht erlaubtes Handeln der Helden.
Ganzer Tag kann beobachtet werden, wie die Belagerung und der Sturm auf die Burg vorbereitet wird, es kann abgeschätzt werden, dass vielleicht abends der erste Ansturm erfolgt.
Man kann auch erkennen, dass weiteres Belagerungsgerät gebaut wird, vermutlich falls der erste Ansturm erfolglos bleibt (Belagerungstürme, bei 6m hohen Mauern, sind diese, wenn durchgearbeitet wird und man Baumaterial auch aus den Dörfern organisiert bekommt, bereits am nächsten Tag einsatzbereit sind).

Während des Tages wird es rapide kälter, sodass es nachts bereits sogar zu schneien beginnt, Nagrach lässt grüßen und die Erkenntnis, dass gerade die Notdürftig untergebrachten Bauern dadurch geschwächt werden und deren Moral sinkt.
Tagsüber „Ultimatum“ von Torxes Freigeist.

Erster Ansturm abgewehrt.

Nachts erreicht der Endlose Heerwurm den Zehnthof. Ungefähr zwei Stunden vor Sonnenaufgang beginnt der Zug der Unten mit der Behelfsbrücke auf das Tor zu. Der Fluss ist bereits angefroren und die Untoten brechen noch ein, der Dharei erscheint und beginnt mit seinem Zug auf das Tor. Wenn Erfolg, was meine Helden hoffentlich abwehren, Sturm im Morgengrauen auf die Burg.

4. Tag, 1. Namenlose:
Bei erfolglosem Einsatz des Dhareis, Zermürbungstaktiken der Feinde, nachmittags 1. Ansturm auf das Tor Abfolge wie im Buch beschrieben.
Nur das Ende ändere ich etwas, so wie hier das jemand einmal beschrieben hat, dass Schmadur die Burg nicht komplett einäschert, sondern den Tempel schützt und die Burg als seinen Hort erklärt, somit entsteht innerhalb eines Nagrach-Insanctum ein Rhondra-Sanctum.

Je nachdem wie die Helden sich anstellen, lasse ich einen Teil der Bauern überleben und vielleicht die ein oder andere Amazone.

Was ich definitiv ändere ist, wenn sich meine Helden schlau und geschickt anstellen, besteht die Möglichkeit Lutisania, Ingolf und Sulman zu stellen und zur Strecke zu bringen. Mit Galotta, Xerraan, Helme und Rhazzazor gibt es genug Meisterpersonen die „unbedingt“ überleben müssen. Ist meine Meinung, also bitte nicht böse nehmen ;)

Vielleicht dehne ich die Belagerung noch um einen oder zwei Tage aus, schließlich muss Ulissa und die Spionin noch entlarvt werden ;)

Grüße

Radul

[ | 20-10-17 | 22:44 | #4 ]

1 Weil es Lena was nicht passt wird verbogen bis es in den Plot passt Falkenhagen son in den Roman geschrieben hat.
2 Gute Frage hat Lutisana dafür Truppen über ansonsten siehe 1

3 Über ein "unpassierbares Gebirge" im Hochsommer mit Alten, Kindern etc. den Feind im Rücken, ist machbar aber schwierig unf gefährlich...

Belagerung

Jedes Gebäude außerhalb der Burg ist wenn praktikabel zu vernichten um dem Feind kein Material für Kriegsmaschinen und Unterkünfte zu bieten
Nachts kann es in den Bergen kalt werden.

Spielleiter

[ | 22-10-17 | 02:28 | #5 ]

Die Straffung finde ich in jedem Fall gut, wenn nicht sogar ein muss. Lieber bleibt es länger ruhig oder die Ankunft auf Kurkum verzögert sich, wenn der Feind da ist sollte es schnell gehen. Dein Ablauf klingt insgesamt gut.

Belagerungstürme in einem Tag finde ich etwas sehr schnell; ich habe betont, dass die Armee keine Belagerungsmaschinen dabei hat; das stimmte zunächst optimistisch, hat aber auch Misstrauen bei den erfahrenen Helden geweckt. Nachdem der Feind Fuß gefasst hatte, wurden aber die umliegenden Wälder (ich meine auf einer Karte ist das ganz passend eingezeichnet) genutzt um Bäume zu fällen und Sturmleitern zu bauen. Ich meine ich hatte 2 Tage lang Leitern und so mobile Deckung für Bogenschützen eingesetzt, schließlich Türme und eine Ramme - das waren alles Erfolgserlebnisse für die Helden. Gefährlicher waren der andauernde Beschuss durch den Feind, erst mit Bogenschützen, später auch mit einfachen Onagern. Bau, Wache und Angriffe immer im Schichtdienst; die Soldaten können im Lager ausruhen, die Amazonen sind in der Burg ständig in Gefahr und Bereitschaft. Brände löschen, Verwundete pflegen, es gibt immer weniger echte Ruhe.
Entscheidend wurde schließlich der Einsatz der übernatürlichen Kräfte.

Mehr Opfer sind ok, nur für Ingolf solltest du bei Eslamsbrück Ersatz haben. Dort ein bekanntes Gesicht zum vermöbeln ist ganz schön; mehr Erfolg gibt es dort ja nicht, das auch noch zu streichen fände ich hart.

Leander

[ 22-10-17 | 20:01 | #6 ]

Hi,

Ich hab nochmal im Amoritikum nachgesehen und man benötigt ca. 2 Tage um einen entsprechenden Belagerungsturm zu bauen. Ich werde also die Belagerung so gestalten, dass am 2. NL die Türme bereit stehen. Um meine Helden ins schwitzen zu bringen, lasse ich es so ablaufen, dass 1. abgeriegelt wird ca. 28. Rahja, 2. Die Bogenschützen sich einschießen werden mit entsprechenden Schilden, erdwällen usw., 3. am ersten NL die Besatzung getestet wird und Nagrach entgültig einzug hält, Burggraben zugefroren und tragfähig, aber nur mit Sturmleitern vorgegangen wird trotz fertiger Türme und 4. am zweiten NL die eigentliche Schlacht um Kurkum stattfindet. Mit zwei wellen Sturmleitern und Türme, bei der zweiten welle hält auch das Tor nicht mehr stand.

Ingolf lasse ich entkommen um vor Eslamsbrück ein kleines Erfolgserlebnis zu haben, wenn er dort fällt.

Radul

[ | 24-10-17 | 21:26 | #7 ]

Leitern sind für überraschende Handstreiche und um schnell Truppen nachzuführen geeignet, echte Sturmangriffe mit ihnen sind eher selbstmörderisch.
Im Gegensatz zu Haffax und Leomar verheizt Lutisana ihre Truppen nicht.

2 Tage ?
Selbst wenn das entsprechende Material fix und fertig vor Ort ist verdammt schnell

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