Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Rohals Versprechen - Plothole

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Phaldas

[ 01-02-19 | 08:03 | #1 ]

Hallo zusammen,

ich hatte mich bereits bei der Erstlesung des Abenteuers gewundert und finde nun auch nach mehrmaliger Lektüre keine vorgefertigte Lösung.
Das Problem entsteht für mich dort, wo Torben Dergeler ein Attentat auf Rohezahl verübt, um die Zusammensetzung des Steines der Weisen zu verhindern. Dies sind jedoch die Fakten.

1. Torben ermordert nicht nur Onyx-Splitter-Träger, sondern nimmt auch deren Steine in Besitz.
2. Als der Konvent die Zusammensetzung des Steines beschließt, wissen also die Helden (und damit vermütlich auch die Konventsführung) dass der Stein gar nicht zusammengesetzt werden kann.
3. Torben - der zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon gewonnen hat - versucht sich an einem Attentat und ermöglich erst so, dass die Helden auf seine Spur kommen bzw. er führt sie sogar zu den fehlenden Steinen.

Das macht für mich alles recht wenig Sinn.
Hat jemand eine saubere Lösung für das ansonsten recht gelungene Abenteuer? Baut das Abenteuer vielleicht darauf auf, dass die Helden und die Pfeile des Lichtes/ODL/Rohezal nicht registrieren, dass der Feind bereits Onyx-Splitter besitzt?

Ich selbst werde wohl die Vorbereitungen meiner Helden nutzen, um sie früher auf die Spur des Paktierers zu bringen. Weil sie bereits vermuteten, dass der Feind die unterirdischen Katakomben nutzt (nicht zuletzt wg. einer Vision des Golgarithen), sind dort mit Wissen der Konventsführung Elementargeister postiert. Diese Geister der Luft "melden" jede Person, die einen Zugänge in die Gewölbe nutzt. Ich werde also vermutlich den Angriff der Zantim (die Helden haben in der Vitrine der Aula "Fälschungen" platziert) mit dem Angriff auf den Al''Anfaner Magier kombinieren und dies vor dem 21.ING.

Bene

[ | url | 01-02-19 | 16:53 | #2 ]

Sowas passiert wohl, wenn man nachträglich Handlungsstränge in Abenteuer bastelt. Du hast Recht, das macht null Sinn. Ich habe eh den ganzen Mordstrang rausgelassen, weil der mir allzu künstlich schien. Halt, damit die Nichtmagier auch was zu tun haben. Die waren bei mir dann einfach nicht in Punin dabei, sondern hatten einen anderen Plot in Weiden. An deiner Stelle würde ich einfach das letzte Attentat Torbens streichen und ihn sich schon auf Flucht begeben lassen. Während nur die Konventsleitung und die Gezeichneten von den Diebstählen wissen, werden die Helden angehalten, den Mörder aufzuspüren. Möglichst schnell, damit die restlichen Besucher nichts von dem Raub erfahren. Sollte das zu schwierig und Torbens Fehler notwendig sein, damit die Helden auf seine Spur kommen, könntest du das letzte Attentat auch einfach ihnen gelten lassen. Den Tod der Gezeichneten würde der ehrgeizige Maraskaner mit Sicherheit gerne an seine Brust heften. Vielleicht riskiert er dafür eben einmal zu viel, was er dann später als Mitglied der Blutigen Sieben wieder ausbügrln muss.

Brin

[ | 02-02-19 | 00:07 | #3 ]

Hallo zusammen,

es ist lange her, seitdem ich meinen letzten Beitrag hier verfasst habe, daher ein kurzes Outing vorweg: ich bin derjenige, der den Magierkonvent damals für die Neuauflage überarbeitet hat.

Nach so langer Zeit musste ich mir gerade selbst erstmal das Abenteuer vornehmen und nachsehen, was ich damals eigentlich verzapft habe... und ich muss zugeben, dass der Hintergrund dieser Szene etwas ausführlicher hätte dargestellt werden können (wobei ich mir nicht sicher bin, ob das meine eigene Nachlässigkeit war oder ob da ein Teil des Texts Kürzungen zum Opfer gefallen ist - im Zweifelsfall nehme ich die Schuld aber gerne auf mich).

Ein entscheidender Hinweis findet sich ziemlich am Anfang des Kapitels "Der siebte Tag", am Ende des Abschnitts "Rohezals Einladung". Dort wird darauf hingewiesen, dass Alvina Viburnian-Crassula eigenmächtig den Anschlag auf Rohezal befiehlt, da Azaril Scharlachkraut derzeit nicht zu erreichen ist. Das ist natürlich ein krasser Fehler, aber durchaus so vorgesehen.

Aventurisch gesehen erteilt sie diesen Befehl, weil sich niemand sicher ist, wie denn der Stein des Weisen eigentlich funktioniert und wie er sich zusammensetzt. Braucht man wirklich alle Teile für die Aktivierung? Vermutlich, aber sicher sind sich beide Parteien da nicht. Gehören alle eingesammelten Onyxsplitter tatsächlich zum Artefakt? Sind einige vielleicht anderen Ursprungs? Alvina will jedenfalls vorsichtshalber den größten Experten zum Thema Rohal aus dem Weg räumen lassen. Daher hat der Konvent auch die Zusammensetzung beschlossen, obwohl man weiß, dass einige Splitter fehlen. Auch dort klammert man sich also an die Hoffnung, dass es auch so gehen wird.

Irdisch war das Dilemma, dass einer der Hauptkritikpunkte an Rohals Versprechen stets war, dass Nichtmagier nichts zu tun haben und von der Thematik mitunter leicht überfordert sind. Daher sollte ein Detektivplot her, um diese Charaktere zu beschäftigen. Dieser Nebenplot sollte also die gesamte Anwesenheitsdauer der Gezeichneten beim Konvent abdecken, Torben Dergeler durfte also nicht zu früh enttarnt werden. Torben stellte sich mit seinen Verwandlungsfähigkeiten aber schnell als kaum greifbar heraus (ich glaube nicht, dass viele Runden ihn aufgrund des Hinweises, der Täter würde nach Axorda-Rinde riechen, vorzeitig enttarnt haben - andererseits sollte Torben auch ein veritabler Gegenspieler sein, um später, wenn es gegen die kompletten Blutigen Sieben geht, für ein mulmiges Gefühl bei den Helden zu sorgen, schließlich konnte einer davon sie schon recht gut auf Trab halten), daher musste ihm ein entscheidender Fehler unterlaufen... bzw. sogar zwei Fehler, denn den ersten begeht Alvina, die ihn überstürzt auf Rohezal ansetzt. Das Attentat hätte aber möglicherweise durchaus funktionieren können, da Rohezal von Torben überrascht wurde (schließlich wurde er bereits niedergeschlagen). Vielleicht noch schwerwiegender ist aber Torbens Leichtsinnigkeit, nicht mit magischer Abwehr zu rechnen, als er in das Zimmer von Magister Cediccus eindringt - denn das führt die Gezeichneten ja tatsächlich auf seine Spur. Finden die Helden die Hinweise in Torbens Quartier nicht, sind sie ja nur zufällig im rechten Moment zur Stelle, um den Mord zu verhindern.

Darüber hinaus kann man sicher auch noch Torbens Flucht in die Katakomben als Fehler ansehen. Natürlich dient das einfach nur dazu, den Helden die gestohlenen Splitter zuzuführen, ist aber durchaus auch mit Torbens Vertrauen in seine asfalothischen Kräfte zu erklären. Und außerdem kann er sich denken, dass jetzt, wo er aufgeflogen ist, bald buchstäblich Hunderte von Magiern die Akademie durchkämmen werden, um die fehlenden Splitter zu finden, und sich eher früher als später sicherlich auch die Kellergewölbe vornehmen würden.

Letzten Endes ist es aber völlig undramatisch, die Helden schon früher mit Torben zu konfrontieren. Schlimmstenfalls haben einige Charaktere dann eben bis zur Zusammensetzung des Steins etwas mehr Freizeit. Wem das nichts ausmacht, kann den Kampf mit Torben natürlich problemlos vorziehen.

Beitrag editiert am 2.2.2019 um 0:10 Uhr.

Beitrag editiert am 2.2.2019 um 0:13 Uhr.

Bene

[ | url | 04-02-19 | 16:47 | #4 ]

Vielen Dank Brin für deine Arbeit an der Kampagne und die ausführliche Darlegung deiner Ideen zum Mordplot auf dem Konvent hier im Forum. Ja, vielleicht sind da wirklich einige Details Kürzungen zum Opfer gefallen und deine (und Torbens) Intentionen wurden in der gedruckten Form nicht mehr ganz klar. Ich verstehe die Kritik aus Sicht der Spieler*innen an der alten Fassung von RV nur halbwegs. Davon abgesehen, dass Gelehrte selten so punkten können wie in diesem Abenteuer, finde ich auch, dass es meine Aufgabe als Spielleiter ist, dafür zu sorgen, dass alle ihren Teil zur Handlung beitragen können - nicht die der Autor*innen. Und - man kann es nie allen Recht machen. Habe ich in meiner letzten Session auch erlebt. Da ging es um den Angriff der Blutigen Sieben auf das Rabennest. Der Fernkämpfer meiner Runde war in den engen Klostergängen einfach voll aufgeschmissen, was den Spieler ziemlich frustriert hat. Hast du auch dafür gesorgt, dass dieses Kloster in der Neuauflage mehr Raum bekommt? Fand ich so einen geilen Ort und meine Truppe hat es - bis auf eben diese Ausnahme - auch echt gefeiert.

Phaldas

[ 04-02-19 | 22:26 | #5 ]

Hallo Bene, Hallo Brin,

danke für Eure Antworten und vor allem Erklärungen. Ich kann jedoch bestätigen, dass meinen Spielern der stetige Wechsel aus Diskussionen/NSC-Spiel und dem Detektiv-Plot eine Menge Spaß macht. Umso wichtiger erscheint mir, dass sich die Anstrengungen auch lohnen.

Prinzipiell kann ich mehr damit anfangen, wenn Rohezal attackiert werden soll, weil er daran gehindert werden soll den Stein zusammenzusetzen. Allerdings wäre auch dies ein typisches "Trigger-Event", bei dem ziemlich egal ist, was die Spieler zuvor getan haben oder nicht. Weil das ohnehin schon einen Großteil der Kampagne bestimmt, möchte ich hier die Gelegenheit nutzen und die Handlungen/Ideen der Spieler integrieren.

Meine Lösungsstrategie sieht deshalb wie folgt aus - für den Fall dass noch jemand anders dieses Problem hat.

1. Als der Konvent beschließt den Stein zusammen zu setzen, weigern sich nur noch Nostrianus Eisenkober und der Al''anfaner. Damit müssen die Helden also nicht nur die gestohlenen Steine wiederbeschaffen, sondern auch die beiden Personen schützen.
2. Da die Borbaradianer ja bereits eine Kontaktperson haben, die sich stets in der Nähe Nostrianus aufhält, konzentrieren sie sich auf den Al''Anfanischen Magister und die Vitrine mit den bereits gesammelten Steinen. Ein guter Grund hier weitere Diebstähle/Morde zu initiieren ist m.E. klar gegeben. Azaril kann sich sicher sein, dass Borbarad die Zusammensetzung des Steines durch den Konvent verhindert will - er wird jedoch sicherlich noch erfreuter darüber sein, wenn das Artefakt in seinen Händen landet.

Der Ablauf des weiteren Plots ist dann (den ich noch am Abend nach der Abstimmung umsetze):

a) Rohezal überredet den alten Rohalswächter sich auf ein Gespräch mit dem 2.Gezeichneten einzulassen. Dieser überzeugt hoffentlich den sturen Weißmagier von der Herausgabe seines Steins (falls nicht lege ich den Mord an Nostrianus vor, wie er im Sphärenschlüssel beschrieben ist).
b) Azaril attackiert die Vitrine mit den Onyx-Splittern. In meiner Runde sind dies Fälschungen, weshalb ich mir hier auch einen Plan ausdenken kann, der eine hohe Erfolgschance hat und z.B. Limbustore involviert.
c) Gleichzeitig bricht Dergeler in das Gemach des Al''Anfanischen Magiers ein und wird dabei von einer magischen Falle überrascht (vermutlich einer Ignisphaero-Tür). Wie ich meine Spieler kenne, haben Sie zu diesem Zeitpunkt auch dann jemanden postiert, wenn Kampflärm aus der Aula dringt. Dieser Spieler wäre dann natürlich ebenso von der Wirkung der Falle betroffen und müsste sich erst einmal aufrappeln bevor er hinter her rennt. Aber auch wenn der Einbruch ungesehen von statten gehen kann, können die Helden Dergeler folgen - denn die positionierten Luftgeister an den Eingängen zu den Katakomben geben ihnen Bescheid.

Problematisch ist dann noch der Umstand, dass Azaril vom Eindringen der Helden erfährt und flieht. Warum sollte Sie dabei nicht die Onyxsplitter mit sich führen, die sie bereits hat? Deshalb deutet vieles darauf hin, dass noch etwas beim Angriff auf die Vitrine schief gehen muss (sie also gar nicht anwesend ist, wenn die Helden Dergeler in ihr Versteck verfolgen). Oder aber, dass ihr Plan Erfolg hat (es sind ja Fälschungen), sie jedoch zunächst ein anderes Versteck aufsucht (für den Fall der Fälle) und zu spät bemerkt, dass sie es mit Fälschungen zu tun hat. Hier warte ich noch auf einen Geistesblitz, um die Geschichte halbwegs plausible zu gestalten :)

Phaldas

[ 05-02-19 | 06:21 | #6 ]

Ergänzung zum Diebstahl:

Mit Blick auf den Plan der Akademie ("Stätten okulter Geheimnisse") hat die Aula insgesamt 4 Zugänge und eine Fensterfront nach Süd-Westen. Es gibt also viele Fluchtmöglichkeiten für Azaril.
Andererseits erwarten die Pfeile des Lichts / Grauen Stäbe einen Einbruch und könnten entsprechende Vorkehrungen getroffen haben wie z.B. ein wiederverschließbarer Claudibus auf den Türen und/oder ein Fortifex auf den Fenstern.

Meine Plan sieht deshalb vor, dass

- die Dämonen die Vitrine zerschlagen,
- Azaril die Schatulle mit den gefälschten Steinen unter dem Schutz eines Visibili stiehlt,
- feststellt, dass sie nicht entkommen kann (evtl. mit einem Held auf ihren Fersen),
- ein Auge des Limbus-Artefakt zur Flucht nutzt, dass ihr Galotta überlassen hat (oder auch schon in der Vitrine vorhanden ist?),
- und sich schließlich im Park der Akademie wieder materialisiert (oder einem anderen "magieträchtigen" Ort?),
- wo sie sich schließlich in eine Eule verwandelt und entkommt, womit sie nicht zugegen ist, wenn die Helden die Splitter an sich nehmen.

Mit Unsichtbarkeit, Nebelwand und Bannbaladin sollte sie außerdem ausreichend Optionen haben, um Helden abzuschütteln oder in die Irre zu führen.

Brin

[ | 06-02-19 | 23:08 | #7 ]

@Bene:

Für das Rabennest war ich nicht federführend verantwortlich, den Teil hat damals Tyll geschrieben. Ich erinnere mich aber daran, mich generell dafür stark gemacht zu haben, dass die Blutigen Sieben etwas mehr zur Geltung kommen. Dazu gehörte natürlich auch, Ihnen einen fulminanten Endkampf zu gönnen. Und selbstverständlich haben wir uns im Team ständig ausgetauscht und Ideen besprochen, insofern gehen einzelne Stellen möglicherweise auf meine Initiative zurück - aber welche das genau waren, könnte ich nicht mehr sagen, da müsste ich erstmal in uralter Korrespondenz kramen. ;-)

Wobei ich etwas überrascht bin, dass die Szene bei deinem Spieler für soviel Frustration gesorgt hat. Klar, das Kloster ist für Fernkämpfe nicht geeignet, aber das trifft doch eigentlich auf alle engen Räumlichkeiten zu, oder? Kommen bei euch Kämpfe in Gebäuden so selten vor, dass das sonst nie eine Rolle spielte?


@Phaldas:

Das klingt für mich nach einer plausiblen Alternative. Einer der vier Räume, die an die Aula angrenzen, ist übrigens die Kleine Bibliothek, in der sich Rohezal mit den Helden treffen will. Die Einladung könnte also wie beschrieben ausgesprochen werden, allerdings zu dem Zweck, dort mit Eisenkober zu verhandeln. Dann könnte während der Verhandlungen der Lärm des Angriffs aus dem Nebenraum dringen. Wenn Eisenkober noch nicht überzeugt ist, hilft ja eventuell eine derartige Vorführung, die Erkenntnis bei ihm reifen zu lassen, dass der komplette Stein besser ist als ein Haufen Onyxsplitter.

Beitrag editiert am 6.2.2019 um 23:09 Uhr.

Bene

[ | url | 07-02-19 | 13:05 | #8 ]

Mir ist jetzt wieder eingefallen, warum ich den Mordplot rausgelassen habe. Ich wollte es den Helden nicht zu leicht machen, etwaige Zweifler für die Zusammensetzung des Steins der Weisen zu gewinnen. Durch die Raubmorde an den Onyxsplitterträgern wurde mir zu deutlich, dass die Gegenseite eine Aktivierung des Artefaktes nicht will. Damit wären für mich ein Haufen interessanter Diskussionen obsolet gewesen. Und es gab echt schöne Gespräche - zum Beispiel darüber, wer der "Nehmer" und wer der "Geber der Welt" aus den Prophezeiungen ist. Ob also Borbarad oder Rohal vergehen wird, wenn man den Stein zusammenfügt. War hart für die Helden auf Rohals Zinne erleben zu müssen, dass sie in diesem Punkt falsch lagen.

@ Brin
Ich glaube, der Frust des Spielers rührt noch woanders her. Seine Figur ist die einzige, die nicht über karmale, magische oder Zeichen-Kräfte verfügt. Ich denke, das ist der Punkt. Seinen Helden haben wir anfangs nur für einen kleinen Gastauftritt in UG erstellt - ein Zimmermann aus Fallinger Linde. Damals war nicht abzusehen, dass wir wirklich die Kampagne gemeinsam bestreiten werden. Inzwischen wurde seine Figur zwar bei den Beilunker Zwergen zum Geschützmeister ausgebildet, dennoch bleibt er irgendwie der profane Sidekick der Gezeichneten. Ein bisschen Sam aus Herr der Ringe. Und der Spieler ahnt natürlich nicht, dass er - wie diese Figur - im Finale der Kampagne noch sehr entscheidend sein wird. Ich sage nur - Raidris Schwertwurf. Immerhin bietet mir Drakonia jetzt die Möglichkeit, ihn mit einer irgendwie elementarmagisch gearteten Armbrust auszustatten. Ich hoffe, ein solches Artefakt lässt ihn seinen Platz in dieser doch im High-Fantasy einzuordnenden Kampagne finden.

Phaldas

[ 08-02-19 | 10:49 | #9 ]

@Brin:
Das klingt nach einer interessanten Idee und spielt mir auch ein wenig in die Hände. Dämonen sind in unserer DSA-Interpretation deutlich gefährlicher als von den Spielwerten her angegeben; so daß auch die Gezeichneten evtl. Hilfe benötigen, um den Angriff der Dämonen abzuwehren. Vielleicht lässt also Azaril die Pfeile des Lichts in der Aula einschlafen und die Helden werden im Nebenraum durch den Krach der zerbrechenden Vitrine in die Aula gelockt wo sie dann an der Seite Rohezals kämpfen (sozusagen als erste Feuerprobe). Mit einem hilfreichen Zauber durch Nostrianus kann ich so außerdem zeigen, dass der sture alte Bock nicht nur als Feind der Helden fungiert.
Azaril flüchtet dann vermutlich tatsächlich mit einem Auge des Limbus, dessen Ausgang allerdings auf der Spitze des Elfenbeinturms zu finden ist (wo sich ja auch die ganzen Kraftlinien verknoten). Das sollte mir noch einmal Gelegenheit für eine schöne Szene und evtl. sogar ein kurzes Gespräch zwischen Azaril und einem der Helden ermöglichen (selbst wenn die Helden zu dritt oder zu viert hinterher springen, könnten sich ja mehrere Personen im Limbus "verirren").

@Bene
Ich hatte ein ähnliches Problem mit meinem Fernkämpfer. Dieser hat allerdings einen soldatischen Hintergrund, wodurch mir leicht gefallen ist ihn zum Vertrauten Bernfrieds zu machen sowie offiziell in den Beraterstab des Reichsbehüters zu rufen. Er ist zwar nur "Leutnant", genießt aber so berreits das Vertrauen hochrangier Persönlichkeiten sowie der KGIA. Meine Gedanken dazu gingen hier auch eher in die Richtung, dass es diesen Personen leichter fällt mit einem "profanen" Helden zu interagieren, als mit den etwas mystischeren Zeichenträgern.
In diesem Zusammenhang habe ich ihn außerdem mit dem Bogen des Hl. Jarlaks ausgestattet (hierfür erfunden), der natürlich eher karmale als astrale Eigenschaften aufweist.
Und mit Bezug zur Armbrust: Ich habe zwar nie ein solches Artefakt zugelassen, aber in der Tat wäre es ein Leichtes einfach einen längerfristigen ANIMATIO auf eine Armbrust zu legen, so daß sich die Armbrust selbst lädt und man nur noch einen Bolzen einlegt, wenn man schießen möchte. Dies könnte z.B. auch Khadil Okharim machen.

Phaldas

[ 16-02-19 | 09:07 | #10 ]

Ich habe die Szene letzte Woche gespielt und fasse hier die Ereignisse zusammen, um den Thread abzuschließen.

Setting

Ort: Aula der Akademie

Sicherheitsvorkehrungen der PdL/Konventsleitung:

- Vitrine aus Koschbasalt und Mondsilber-Glas mit einem ADAMANTIUM versehen
- Aktivierbarer FORTIFEX auf dem Fenster
- Wiederverschließbarer bzw. Aktivierbarer CLAUDIBUS auf den Türen
- Zauberzeichen, die das "Eindringen" eines Dämons verhindern sollen
- Stets 4 Pfeile des LIchts im Raum; gemeinsamer Wachwechsel im angrenzenden Hesinde-Schrein (um dämonischer Besessenheit vorzubeugen)

Aufenthalt der Helden:

- 2 Helden (darunter der 2.Gezeichnete) mit Rohezal und Nostrianus in der angrenzenden kleinen Bibliothek
- Rest der Helden entweder ruhend oder Wache haltend im 1.Obergeschoß in der Nähe des Schlafgemachs des Al''Anfaners Ceddicus

Sicherheitsvorkehrungen des Al''Anfaners: CLAUDIBUS sowie APPLICATUS & IGNISSPHAERO auf der Tür (auslösbar nach Meistergeschmack)

Verlauf

AULA

1. Limbustor öffnet sich
2. Shruuf (unsichtbar) betritt den Raum und zerschlägt die Vitrine
3. Azaril verzaubert einen der PdL mit einem KARNIFILO
4. Lärm alamiert die Helden
5. Helden betreten die Aula: 1 PdL im Kampf mit Dämon, 1 PdL steht vor dem Limbustor, um das Eindringen weiterer Dämonen zu verhindern (Gardianum), 2 PdL sind in einen Nahkampf miteinander verwickelt
6. Azaril entwendet die Steine unter dem Schutz eines Visibili während die Helden die Situation lösen
7. 1 oder mehrere Helden verfolgen Azaril durch ein Auge-des-Limbus zur Spitze des Elfenbeinturmes, wo sie sich in eine Schleiereule verwandelt, um zu fliehen (in meinem Fall kommt es hier zu einem Gespräch unter dem Einfluss eines Bannbaladin).

Außerdem schließt Rohezal in meinem Fall das Tor mit einem "Limbus versiegeln" und Nostrianus Eisenkober setzt einen Illusion zerstören ein, um den unsichtbaren Gehörnten sichtbar werden zu lassen (in meinem Fall musste er diesen Zauber aufrechterhalten).

1.STOCK

Hier nutzt Thorben Dergeler die Ablenkung in der Aula, um den Onyx-Splitter des Al''Anfaners zu entwenden. Dabei wird er entweder von den Helden gestellt oder löst den Ignisphäro auf der Tür aus, was mindestens einen der Helden anlocken sollte (in meinem Fall sind alle bis auf 1 Held in die Aula gelaufen).
Darauf folgt die Flucht durch die Katakomben und Verfolgung durch einen oder mehrere Helden bis zum Unterschlupf Azarils; schließlich auch Kampf und Flucht des Maraskaners (ob nun mit oder ohne Anrufung Asfaloths).

In meinem Fall klopft der Held übrigens an die Tür des Magisters, um ihn in Sicherheit zu bringen. Als der Magister, überzeugt vom Helden, schließlich zusammen mit dem Stein den Raum verlassen wollte, setzte der Maraskaner einen CHAMAELIONI ein, um sich anzuschleichen, den Helden kurzfristig ausser Gefecht zu setzen, den Magister zu ermorden und mit dem Stein zu fliehen.

Severin

[ | 04-03-19 | 10:37 | #11 ]

Vielen Dank für eure Diskussion über dieses Abenteuer zu diesem Zeitpunkt. Wir werden vermutlich heute das brennende Ysilia verlassen und dann auch bald nach Punin reisen. Da kommen mir eure Ideen sehr entgegen.
Dieses Plothole hatte ich gerade gar nicht mehr im Sinn, aber meine Spieler hätten es bestimmt gefunden. Da nehme ich eure Anregungen gerne mit.

@Phaldas: Magst du ein paar Worte zu dem Gespräch mit Azaril sagen? Ich hätte wohl auch 1-2 Kandidaten, die durch ein Auge des Limbus springen würden. Da wären ein paar Stichpunkte zu einem Gespräch ganz gut.

Auch die Ideen zu den Schutzzaubern und Maßnahmen sind klasse für mich. Da wir keinen "richtigen" Magier in der Runde habe, fehlt etwas Wissen ob der vielen Möglichkeiten. Auch ich selber habe nie einen Magier gespielt.

Phaldas

[ 08-03-19 | 08:49 | #12 ]

Hi Severin,

keinen Magier? Das ist ja der Traum. Ich brauche bei jedem Dämonen-Kampf einen elaborierten Plan wie ich der Gardianum/Pentragramma-Falle entgehe :)

Zu Azaril: Das Gespräch hängt ein wenig davon ab, ob Azaril die echten oder "gefälschte" Steine gestohlen hat (die echten müsste man ihr ja abjagen).

Ich habe Azaril vor allem als überrzeugte Borbaradianerin gespielt; und weniger als "bösen" Machtmenschen. Sie hat also versucht,

- mehr über die Zeichen in Erfahrung zu bringen (sie ist ja selbst Prophetin)
- und den Helden (in meinem Fall ein eher dunkelgrau angehauchter 3.Gezeichneter) davon zu überzeugen versucht, dass Borbarad für ALLE das beste möchte.

Argumente hierfür: Abschaffung von Geburtsrecht und vererbter Autorität, Befreiung von der Knute der Götter, Karriere durch Kompetenz und Ehrgeiz, Neuordnung der Welt (im Prinzip eine Umkehrung des Gesprächs mit den Nandusgeweihten)

Außerdem habe ich ein paar Andeutungen gemacht (vor allem weil sie ja schon glaubt gewonnen zu haben): Borbarad ist unnerreichbar für seine Feinde in der Dämonenzitadelle, das Heer des Reichsbehüters ist in Tobrien eingekesselt und wird besiegt, selbst Rohal könnte Borbarad diesmal nichts entgegen setzen

Der BANNBALADIN, der zum Einsatz kam (die Helden verlieren das Bewußtsein, wenn sie aus dem Auge des Limbus herauskommen) war übrigens absichtlich als "schwacher" Zauber ausgelegt (Zauberkontrolle), denn Azaril möchte zwar vor Angriffen durch die Helden geschützt sein, sich aber mit einer mögichst unbeinflussten Person unterhalten.

Zu den Schutzzaubern: auf ein Schlüsselwort hin (den PdL und den Helden bekannt) verschließen sich sämtliche Türen mittels CLAUDIBUS und ein FORTIFEX wird auf das Fenster gelegt. Ein PdL positioniert sich mit einem starken GARDIANUM for das offene Limbustor (zaubert notfalls mit Lebenskraft), um das Eindringen weiterer Dämonen zu verhindern. Während Rohezal das Tor mit einem Auge des Limbus schließt und die Helden mit dem Shruuf kämpfen, sorgt Nostrianus dafür, dass der Dämon sichtbar bleibt (im Prinzip eine (A)-Variante des Illusionen zerstören).

Phaldas

[ 09-03-19 | 09:45 | #13 ]

Ergänzung:
Rohezal nimmt natürlich einen LIMBUS VERSIEGELN, um das Tor zu schliessen :)

Insgesamt habe Rohals Versprechen genutzt, um die Helden ein wenig vertrauter mit Borbarads Plänen zu machen. Weil es zuvor (insbesondere im Winter des Wolfes) vor allem darum ging Borbarads Macht & Überlegenheit & Entschlossenheit vor Augen zu führen, soll ihnen nun bewußt werden, dass er nicht einfach nur Aventurien erobern möchte oder nur eine besondere Form eines Paktierers darstellt. Vielmehr wird ihnen so langsam bewußt, dass er wirklich daran glaubt für alle das Beste zu erreichen.

Das ist der Kontext in dem ich Azaril als Gesprächspartner in das Abenteuer integriert habe (nachdem die Helden zuvor versuchten hatten die oberste Nandusgeweihte vom Gegenteil zu überzeugen).

Severin

[ | 18-03-19 | 11:05 | #14 ]

Vielen Dank Phaldas, das werde ich versuchen auch einzubauen. Mal sehen wie sich das entwickelt. Nun hoffe ich ja, dass einer auf die Idee kommt Azaril zu folgen. Mein Vierter Gezeichneter hat einen Ruf was solche Aktionen angeht. Und er hat nach PdG mit Freude mit Borbis Zauberstab gespielt und das als gelernter Einbrecher, zwischenzeitlicher Aushilfs-Knappe und nun halt Gezeichneter.
Aktuell sind meine Helden in Perainefurten, dauert also nicht mehr lang bis zu Rohals Versprechen.

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