Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Rausch der Ewigkeit - Musik und Ende

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Severin

[ | 07-07-21 | 09:23 | #1 ]

Hallo zusammen,

so langsam nähern wir uns dem Ende, ich kann es noch gar nicht glauben. Nun tun sich bei mir zwei Fragen auf. Eine für die Atmosphäre und eine für das Ende (der Helden).

Ich habe mich bei den vorangegangen Abenteuern immer an den Musiklisten von Caradryel orientiert, die hier im Bereich Hintergrundmusik veröffentlicht worden sind. Die Listen sind allesamt grandios! Seit letztes Jahr haben wir nur per Skype gespielt, das brauchte ich keine Musik. Nun wollen wir uns nächste Woche endlich mal wieder "in echt" treffen und stelle nun bei der Vorbereitung fest, dass es keine Hintergrundmusik von Caradryel gibt. Der User (oder die Userin?) scheint hier auch schon lange nicht mehr aktiv zu sein, sonst hätte ich einfach mal direkt gefragt.
Habt ihr Vorschläge, was gut passt? Wir befinden uns bereits in der Trollfeste, am zweiten Tag des Things.

Der andere wichtige Punkt ist das Ende. Irgendwie verstehe ich es nicht so ganz. Jeder der Gezeichneten hat ja seine persönlichen Szenen mit Borbarad. Für das vierte Zeichen muss ich wohl auch noch was ändern, aber das wurde hier ja schon öfter besprochen.

- Einschub, ich habe nun, bevor ich diesen Absatz zu Ende formuliert habe, einige Passagen zum Ende nochmal gelesen. Ich glaube, nun geht''s schon besser. -

Ich frage nun anders: Wie sind die Helden bei euch gestorben? Jeder in seiner Szene? Also das dritte Zeichen im Kampf, das erste evtl. durch eine Art Druidenrache des Rubinauges wie im Buch vorgeschlagen? Oder erst später durch irgendeinen "großen Knall"? Die Genannten sind ja eher einfach, wie war es aber z.B. mit dem zweiten Gezeichneten? Da fehlt mir gerade ein Idee, wie er passend das zeitliche segnen könnte.

Phaldas

[ 14-07-21 | 12:20 | #2 ]

Zu den Finalszenen kann ich (noch) nichts erzählen, weil das vermutlich bei uns erst nächstes Jahr stattfindet.

Zur Musik hätte ich ein paar Empfehlungen bzw. kann Dir ein paar meiner Favoriten nennen:

- Two Steps from Hell: epische, rein-instrumentale, Orchestermusik für Kämpfe, Spannungsaufbau usw.
- Battlestar Galactica OST (die Neuauflage der TV-Serie): mal "mystisch", mal schnell und fordernd, viele Trommeln & undefinierte Gesänge
- Mary Queen of Scots OST: Barock, Geigen, aber auch ruhige, stimmungsvolle Melodien
- A Beautiful Mind OST: ruhig, mit tragenden Melodien und sehr leichten Gesängen im Hintergrund (meine klassische "Beratungsmusik")
- Game of Thrones natürlich (wenn nicht bereits zu viel gehört von Deinen Spielern)
- Kundun OST: mystisch, orientalisch, gute Reisemusik
- Gothic I/II/III: gute Musik für Landschaften und Städte
- Zack Hemsey Mindheist
- sowie Aliens 1-3, Bram Stokers Dracula, Road to Perdition

Severin

[ | 14-07-21 | 15:27 | #3 ]

Vielen Dank. Da sind einige Vorschläge in der Liste, die ich so nicht auf dem Schirm hatte, wie z.B. A Beautiful Mind oder Battlestar Galactica. Und sowas wie Kundun oder Zack Hemsey Mindheist kannte ich gar nicht.

Ich werde mal einiges davon im Urlaub hören. Für unsere Spielsitzung gestern hätte ich zumindest etwas rudimentäre Musik gehabt, aber dann fand es aus diversen Gründen doch wieder nur online statt.

Brin

[ | 14-07-21 | 18:02 | #4 ]

Hallo Severin,

bezüglich des Musikeinsatzes gibt es größere Experten als mich, die sich dazu äußern könnten, daher überspringe ich den Teil lieber mal. Wobei ich den Vorschlag mit Battlestar Galactica ziemlich gut finde, danach sitzen garantiert alle gespannt auf der Sofakante. ;-)

Da ich aber damals an der finalen Szene für die Neuauflage mitgearbeitet habe, will ich zu dem Teil gerne ein paar Worte verlieren.

Erstmal ganz allgemein: Die Szene dient zum einen dazu, noch einmal Borbarads Macht zu demonstrieren. Er ist in der Lage, mit allen sieben Gezeichneten gleichzeitig zu interagieren, ohne dabei sein Ritual unterbrechen zu müssen. Das sollte deutlich machen, dass es kaum möglich sein wird, sich ihm unbeachtet zu nähern (mit Ausnahme des 4. Gezeichneten), um das Ritual zu unterbrechen. Zum anderen hat so jeder Spieler die Chance auf eine persönliche Szene mit Borbarad, denn persönlich haben ihm ja bisher eigentlich nur die ersten drei Gezeichneten gegenübergestanden (zumindest nach ihrer Zeichnung). Der 4. Gezeichnete ist kurz dem Schatten in der Asfaloth-Globule begegnet, persönlich hat er ihn auf Rohals Zinne gesehen (ggf. trifft das auch auf den 5. Gezeichneten zu), wo Borbarad aber deutlich mehr auf seinen Bruder konzentriert war als auf die Gezeichneten. Für den 6. und 7. Gezeichneten ist es sogar die erste Begegnung. Und schlussendlich sollen diese Einzelszenen zu der Erkenntnis führen, dass jeder Gezeichnete für sich allein gegen Borbarad auf verlorenem Posten steht. Erst die Gemeinschaft, die sich im späteren Verlauf des Finales formt, kann den Kampf entscheiden.

Wichtig ist, dass am Ende jeder Spieler das Gefühl hat, dass sein Held einen entscheidenden Beitrag zu Borbarads Niederlage geleistet hat. Das heißt aber nicht, dass jeder der Gezeichneten in seiner Einzelszene ums Leben kommen muss. Im Gegenteil, das wäre sogar kontraproduktiv, denn irgendwer muss ja übrigbleiben, um Siebenstreich gegen die Dämonenkrone zu führen. In einzelnen Fällen, wie eben beim 1. oder auch beim 3. Gezeichneten, kann es aber durchaus passend sein, wenn sie sich in ihren Szenen opfern. Das mag auch verdeutlichen, dass ein Frontalangriff eines Einzelnen auf Borbarad nicht zielführend ist, falls Raidris Tod dafür noch nicht ausgereicht hat. Wenn einige Spieler bereit sind, ihre Charaktere in diesen Szenen in den Tod zu schicken, würde ich sie nicht daran hindern.

Ich persönlich habe Borbarad zunächst reihum mit jedem Gezeichneten ein kurzes Gespräch führen lassen (die ingame natürlich parallel stattfanden), in denen er ein letztes Mal versucht, diese zu manipulieren und auf seine Seite zu ziehen. Das dürfte in den meisten Fällen zu diesem Zeitpunkt aber selbst bei skrupellosen Schwarzmagiern oder Söldnerseelen zwecklos sein – wer so kurz vor dem Ziel steht, hat eigentliche keinen Grund mehr zum Überlaufen, dazu gab es früher bereits genug Gelegenheiten (zumindest war es in meinen Runden immer so). Der Schockmoment kommt dann, als Raidri dem Shihayazhad gegenübertritt und selbst mit Siebenstreich keine Chance hat.

In einer 2. Phase konnten die Spieler dann beschreiben, wie ihre Helden gegen Borbarad vorzugehen gedenken. So verstricken sich alle in Einzelaktionen, die zwar einen gewissen Effekt zeigen, aber nicht den entscheidenden Durchbruch bringen, bevor der 6. Gezeichnete Graufang ruft. Wie schon oben erwähnt, konnten einzelne Helden auch bereits in den Einzelszenen ums Leben kommen, wenn es passend war. Die Urgewalten, die später durch den Angriff Graufangs freiwerden, dürften die Lebensenergie der restlichen Gezeichneten dann nochmals drastisch senken, und ich habe dabei weitere Todesfälle auch dabei immer in Kauf genommen.

Letztendlich sollte einer der noch Überlebenden auf die Idee kommen, Siebenstreich aufzuheben. Unsere Idee beim Schreiben war es, dass nur die Gemeinschaft der Gezeichneten in der Lage sein sollte, das Schwert gegen die Dämonenkrone zu führen, entweder indem möglichst alle noch lebenden Helden die Waffe berühren, oder zumindest per Konzentration auf Siebenstreich Unterstützung leisten. Auch bereits gestorbene Charaktere, deren Seelen noch vor Ort präsent sind, sollten dies tun. Im Optimalfall erinnert sich jemand an das Band, dass die Gezeichneten damals im Fürstenpalast von Tuzak verband, und versucht aktiv, diesen Effekt erneut zu erzeugen. Erst die Kraft dieser Gemeinschaft macht es dann möglich, Siebenstreich aufzuheben und den Schlag zu führen. Wenn es einen noch ungezeichneten Helden gibt, der als würdiger Träger Siebenstreichs erscheint und den Schlag alleine durchführt, ist das auch kein Drama, aber auch dann sollte erst die Gemeinschaft es möglich machen, den entscheidenden Schlag zu führen.

Weiterhin sollte allen Beteiligten klar sein, dass nur ihr Opfer den Sieg bringen kann. Nach Möglichkeit gibt sich niemand auch nur der Illusion hin, den Kampf überleben zu können. Wir haben aber damals absichtlich keine konkreten Schadenspunkte angegeben, die durch Graufang oder die Zerstörung der Dämonenkrone entstehen würden, da das zu einer grotesken Würfelorgie führen würde, die der Stimmung der Szene nicht angemessen erschien. Die Gezeichneten opfern sich, um dem Rausch der Ewigkeit zu ermöglichen, Borbarad zu entrücken. Aber auch da gilt: wenn jemand das in seinem Aventurien anders halten möchte und die Gezeichneten überleben sollen, kann man das natürlich entsprechend anpassen.

Du kennst Deine Runde am besten und weißt daher am ehesten, bei wem ein frühzeitiger Tod passend wäre. Gerade bei denen, für die sich das aber nicht anbietet, würde ich eher dazu tendieren, dass eher die Urgewalten Graufangs / Siebenstreichs / der Dämonenkrone das Ende bedeuten sollten. Ich würde mich da an Deiner Stelle auch nicht zu sehr festlegen, sondern spontan darauf eingehen, wie die Spieler reagieren. Wer vorprescht, geht halt das Risiko ein, dabei sein Leben zu verlieren. Helden, die sich eher im Hintergrund halten (der 2. und 5. Gezeichnete bieten sich da an), können dann eher zum Ende des Kampfes hin das Zeitliche segnen.

Beitrag editiert am 14.7.2021 um 18:02 Uhr.

Phaldas

[ 15-07-21 | 12:10 | #5 ]

Es gibt übrigens ein Lied von Zack Hemsey, dass ich immer spiele wenn Borbarad auftaucht: See What I´ve become

Bene

[ | url | 15-07-21 | 12:52 | #6 ]

Ich weiß seit drei Jahren, dass ich die Kampagne mit TIME von Hans Zimmer beenden möchte. Vielleicht spiele ich davor gar keine Musik mehr ein. Haben Siebenstreich kürzlich live beendet, ganz analog, mit Heft, ohne Rechner, ohne Einspielungen. Es war ein Fest.

Phaldas

[ 16-07-21 | 07:48 | #7 ]

"Vielleicht spiele ich davor gar keine Musik mehr ein."

#Ja. Ich habe ne Weile gebraucht um festzustellen, dass Stille ein sehr starkes Stilmittel sein kann. Insbesondere im Vorlauf zu Schlüssel- oder Beobachterszenen.

Bene

[ | url | 19-07-21 | 10:10 | #8 ]

Voll. Ich bin ja im realen Leben Theaterschaffender und mein Lieblingsregisseur hat mal zu mir gesagt, dass seiner Meinung nach der einzige Sinn von Musikeinsätzen ist, dass die Stille danach lauter wird. Ich erinnere mich an eine DSA-Session, in der ich komplett alles mit Musikbegleitung ausstaffiert hatte. Dann kam der Tod eines Helden und ich hab den Sound ausgemacht und total ruhig beschrieben, wie er sein Leben nochmal durchläuft, während das Rauschen von Golgaris Schwingen lauter wurde. Hat super funktioniert.

Und andersrum geht das eben auch. Ich habe die Session, in der die Helden zu Rohals Zinne flogen um den Weisen zu empfangen in vollkommener Stille gezockt. Und als dann die ersten Anzeichen für Rohals Ankunft kamen, irgendwas von John Murphy gespielt. Ich glaube, es war der Track hier.

https://www.youtube.com/watch?v=b55hIcIw4Sk

Ihr könnt euch denken, an welcher Stelle Borbarad ins Spiel kam ;) Für das Gespräch zwischen den beiden habe ich dann vor den Science-Fiction-Sounds wieder ausgefadet. Damit hatte der Dialog wieder Fokus und Ruhe. Im anschließenden Kampf gegen Borbarads dämonische Leibgarde mussten dann Two Steps From Hell oder der Soundtrack von 300 herhalten. Ich empfehle auf jeden Fall gerade an Wendepunkten mit Stille zu experimentieren wie Phaldas das auch schon beschrieben hat.

Severin

[ | 19-07-21 | 12:22 | #9 ]

Vielen Dank schon mal für eure Tipps und Ideen. Da unsere Spielrunde nun durch nicht synchronisierten Sommerurlaub ein wenig stockt, habe ich hoffentlich genug Zeit mich auf die nächste Spielsitzung vorzubereiten.
Also wenn ihr euch hier im von mir erstellten Thread die nächsten zwei Wochen weiter austauscht, werde ich das sehr gerne alles lesen und evtl. einfließen lassen. ;-) Nur ich selber bin erstmal im Urlaub (ab Mittwoch) und kann mich erst danach wieder ausführlich äußern.

Severin

[ | 24-09-21 | 16:32 | #10 ]

Hallo mal wieder,

ein bisschen weiter gespielt haben wir inzwischen. Die Geschichte mit den Trollen ist nun durch, dass sechste Zeichen ist vergeben. Ich habe festgestellt, dass Lux Aeterna in dieser Version:
https://www.youtube.com/watch?v=bbS-Zhz31CA

sehr genau auf den Vorlesetext zur Zeichenvergabe passt. Man beginnt erst bei Sekunde 25, liest nicht zu schnell, lässt sich Zeit für Pausen, der zweite Gezeichnete darf, sobald er aufgerufen ist, einen Satz sagen (hatten wir abgesprochen), dann endet das Lied ziemlich genau dann, wenn man das Wort "Schwärze" liest. Das und die anschließende Stille war schon sehr cool und kam gut rüber.

Nun beginnen meine Vorbereitungen auf das Ende, ich kann es noch gar nicht glauben...

Phaldas

[ 17-10-21 | 17:25 | #11 ]

Apropos Musik: Hat schon jemand den Soundtrack der neuen Dune-Verfilmung sichten können? War gestern im Film und würde vermuten, dass sich der OST nicht nur für Bastrabuns Bann eignen könnte.

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