Das Borbarad-Projekt

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Betreff: AoE: Wenn Helden der Inquisition bericht erstatten

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Wrogque

[ 02-09-08 | 12:14 | #16 ]

Den zwölfen zum Gruße,

meine Gruppe hat gerade AoE hinter sich gebracht (überarbeitete Version) und da es bereits spät war haben wir im Tsa-Tempel einen Schnitt gemacht kurz nach der Rettung durch Delian - nächstes Mal spielen wir von dort aus weiter.

Was mir aber in der kurzen Zeit des Wortwechsels mit Delian schon aufgefallen ist: Wie soll man als Spielleiter die Meisterpersonen ernsthaft so spielen, dass sie der Sache mit Borbis Rückkehr nicht glauben? Ich finde es extrem unglaubwürdig, dass Delian, wie es das Abenteuer vorgibt, nur interesse an Korobars verbleib hat und ernsthaft meint "einen Schwarzmagier habe ich hier nirgendswo gesehen". Wenn er sieht was das Ritual angerichtet hat an der Umwelt, wieso sollte er das mit Borbi so lächerlich finden? (Meine Helden sind natürlich auch noch mit Skepsis erfüllt, weil der erste Gezeichnete meint halt Borbi sei doch da, der Rest ist eher verunsichert). Er sieht halt die Zerstörung und die einen Helden sagen nein und die anderen ja (3 Helden insgesamt) - wieso kann es nicht sein, dass die Beschwörung gelungen ist und Borbi nur schon verschwunden ist (für mächtige Magier usw sicher kein Problem)?

Alles was man da rollenspielerisch wirklich machen kann, ist entweder Delian etwas dümmlich und starrsinnig darstellen, oder oberflächlich bleiben und nicht viel zulassen - ansonsten finde ich es schwer.

Das Selbe Problem gilt dementsprechend auf für die Parioten und vor allem Weissmagier in Kürze in Salthel.

Darum meine Frage: Kann mir jemand Helfen gute Argumentationen für die gewünschten Reaktionen und schlüssige und logische Meinungen für die Meisterpersonen zu finden bzw mir die erläutern, dass ich sie besser darstellen kann? (Ansonsten merken mir das meine Spieler leider allzu schnell an, wenn ich selber unlogisch finde, wie die NSCs handeln^^)

Monk

[ 02-09-08 | 12:28 | #17 ]

Es ist zu diesem Zeitpunkt einfach eine abstruse Idee, dass Borbarad zurückgekehrt sein könnte. Da gibt es eigtl. keine schlüssigen Argumente. Stell dir vor, jemand würde dir sagen, Adolf Hitler sei wiedergekehrt, dem würdest du auch den Vogel zeigen. Wiederauferstehungen sind in Aventurien zwar bekannt, aber keine nach so langer Zeit. Zudem werden eigentlich nur Menschen von den Göttern selbst wiederbelebt (siehe Pardona und der Namenlose), die Geschichte, dass ein Mensch Borbarad wiedererweckt habe, ist so abstrus, dass man es eigentlich nur als Unsinn abtuen kann. Es konnte ja niemand ahnen, dass Borbarad gar nicht gestorben ist sondern nur verbannt wurde.

Wrogque

[ 02-09-08 | 12:39 | #18 ]

Aber ist die Idee, dass ein Landstrich komplett tot und zerfallen ist, alles Leben pervertiert und gestorben oder zumindest erheblich gealtert ist, nicht genau so abwegig? Warum wenn das eine sein kann, warum kann das andere nicht sein? Warum wird geglaubt, dass die Helden erfolg hatten, das andere aber auf keinen Fall?

Ich finde meine Helden merken einfach, dass die NPCs nur im Sinne der Kampagne das mit Borbi abtun und von logischen Gesichtspunkten sie ruhig ernsthaft das in Erwägung ziehen könnten nach alldem. (ich meine das ist ja sowieso klar: wir spielen die borbi-kampagne, aber auch bei getrenntem spieler/helden-wissen, erscheint unsren helden das ganze unschlüssig) Darum brauche ich Ideen, wie sich die NPCs schlüssig im Sinne der Kampagne verhalten können, insbesondere für Delian, der live darin steht und die Auswirkungen sind ja auch kein Pappenstiel (und die Weissmagier sind ja auch nicht dumm darüber nachzudenken).

Muldijian

[ | 02-09-08 | 15:36 | #19 ]


Es lässt sich ganz einfach damit erklären, dass keiner (mit einer Ausnahme) gemerkt oder gesehen hätte, dass Borbarad zurückgekehrt ist. Sogar die Helden, die inmitten der Anrufung waren, haben keinen Erfolg des Schwarzmagiers sehen können. Demnach haben sie es wohl in allerletzter Sekunde geschaft das Schlimmste zu verhindern aber weil sie so spät kamen, musste halt die ganze Umwelt dran glauben. Ich denke das ist eine Argumentation, die nachvollziehbar ist und selbst von Leuten vertreten werden kann, die vor Ort waren, wie die Helden und Delian.

Monk

[ 02-09-08 | 15:37 | #20 ]

Ich verstehe dein Bednken hier schon, ich habe ähnliche Probleme mit Brins Tod in RdE, aber hier habe ich abstrahiert:

Dass ausgerechnet Borbarad wieder auftaucht ist genauso wahrscheinlich wie, dass Hela oder Fran-Horas wieder auftauchen (warum denn ausgerechnet der Dämonenmeister?). Die komplette Pervertierung eines Landstriches steht in überhaupt keinem Zusammenhang mit der Wiedererweckung eines Toten, das sind 2 komplett voneinander Unabhängige Phänomene. DIe Pervertierung kann oberfläch betrachtet der Versuch eines Dämonologen sein, ein Insanctum zu erschaffen (in diesem Fall vllt. Logramoth). Selbst wenn du einem Puniner Magietheoretiker (Spezialgebiet Temporalmagie) erzählen würdest, dass Borbarad bon Rohal im zeitlosen Limbus festgesetzt worden ist und dass Liscom ihn mittels eines altechsischen Rituals wieder auf unser Zeitniveau gehoben hat (was größtenteils Fakten sind, die deine Helden gar nicht kennen dürften), würde dieser anhand der Daten mindestens 6 Monate brauchen, um überhaupt irgendeine Aussage treffen zu können (ein einfacher Analys reicht da nicht). Dazu kommt noch die Tatsache, dass das Opfer von 13 Menschen nicht ausreicht, um ein deratiges Ritual mit Kraft zu versorgen (die Kraftlinienmagie ist damals noch nicht bekannt). Ich verstehe wie gesagt dein Problem, aber deine Spieler könnten auch sagen, Pyrdacor sei ihnen erschienen und hätte das Land ausgedörrt, um neue Kraft zu sammeln. Angesichts vom Tagebuch von Schwester Laniare, das auf Liscoms echsische Beschwörung hindeutet, sowie Liscoms Besuche in Selem ist diese Theorie fast wahrscheinlicher als dass irgendein Schwarzmagier aus alter Zeit wieder da ist. Deine Helden haben nicht den Hauch eines Beweises, was Liscom da eigentlich gemacht hat, es hätte auch eine Albtraumvision einers Morcan gewesen sein können, um Liscoms Flucht zu decken (jetzt glauben sie, Liscom sei tot, aber in Wirklichkeit ist er geflohen).

Du siehst, es gibt einfach keinen Grund, warum man die Geschichte deiner Gruppe glauben sollte. Es ist einfach wahrscheinlicher, dasss Korobar irgendeinen Dämon beschwören wollte und einen durch einen Fehler den Niederhöllen Tür und Tor in unsere Welt geöffnet hat. Deine Gruppe, die Delian wahrscheinlich immernoch als eine Zusammenrottung mittelmäßiger Herumtreiber ansieht, hat wahrscheinlich zuviel vom Hauch der Niederhöllen abbekommen und fantasierte sich irgendwas zusammen.

Horus

[ | 02-09-08 | 22:20 | #21 ]

Tja, da hat unser Monk den Nagel mittels Hammerschlag auf dem Kopf getroffen.

Gibt es eigentlich einen Beweis dafür, dass es sich um Liscom gehandelt hat? Und woher wissen die Helden, was Liscom beschwören wollte? Es gibt auch keinerlei sichtbaren Beweis, dass das Ritual erfolgreich war (also es gibt keinen Dämon oder ähnliches, das gut sichtbar durch die Gegend läuft! Vielleicht ist aber die Zerstörung der Umwelt ja schon der Erfolg?).

Und Praioten dürften eigentlich relativ einfach öberflächlich darzustellen sein, oder? ;-))

Wrogque

[ 03-09-08 | 00:21 | #22 ]

Also Danke soweit schon mal, das hat mir ein bisschen geholfen. Zumindest in Bezug auf das Heldenwissen und Reaktionen der Umwelt ist das ein guter Ansatz; Spielerwissen (wenn die Spieler wissen, dass sie die Borbaradkampagne spielen) ist da was anderes.

Allerdings hat meine Gruppe schon Liscom erkannt größtenteils und da sie seine Pläne aus SuS kannten (und auch sonst einige Hinweise im Abenteuer darauf deuteten, zB sternenkonstelletions-notiz) dürfte ihnen schon klar werden, worum es dort gegangen ist und was diese Macht war, die nach Tötung Liscoms das Ritual fortführte. Ich habe zwar alle Helden (nicht zur zuk. 1st Gezeichnete) bei Seite genommen und was erzählt a la "du hast das Gefühl, es im letzten Moment verhindert zu haben", aber naja.

Die Praioten sind nicht das Problem darzustellen (^^), eher die Weissmagier im Anhang. Ich denke man wird nicht umhin kommen, dass diese bei der Besprechung die Heldentheorie ernsthaft überdenken und eben da brauche ich schlüssige Ausschlussargumente.
Ebenso wird auch Delian im Tsatempel darüber mit den Helden sprechen, wenn auch mit anderem Horizont, aber zumindest braucht er sinnvolle Überlegungen.

Die Sache ist halt, dass solche Auswirkungen und ein Ritual in der Form nicht mal eben passieren, geschweige denn dass es sie seit Menschengedenken je gegeben hat. Solche Spekulationen direkt als "ach lächerlich, war halt ne Dämonenbeschwörung und wir haben mit den Orks noch genug zu tun" abzutun, wie es das Abenteuer grob vorschlägt, halte ich für unrealistisch. Insbesondere wenn man den großen Auflauf bloß wegen der 3 Visionen zuvor bedenkt. Die Vermutung in Richtung Borbarad (oder Erzdämon etc) ist da schon naheliegender, wenn natürlich auch fraglich ist, wie das magietheoretisch vonstatten gegangen sein soll.
Und letzendlich, eben weil die Helden maximal vage Aussagen treffen können, im Prinzip fraglich ist, ob das ganze gelungen ist oder nicht - auf keinen Fall aber sicher gesagt werden kann, dass das ganze nicht gelungen ist. Und da ist mein Problem: sollten die helden sich zusammenraffen und meinen borbi ist doch da und das ernsthaft erzählen, sehe ich keinen ernsthaften grund, diese vermutung von vornherein von jedem abzutun.

Wrogque

[ 03-09-08 | 00:43 | #23 ]

+:
Ich möchte halt nicht sämtliche Meisterpersonen in den Augen der Helden und auch Spieler als unzulängliche Starrsinnige auftreten lassen, die man nicht ernst nehmen kann. (Es reicht mir schon, wenn die Bannstrahler diesen Ruf weg haben.)

Nach logischen Gesichtspunkten haben halt nur die Helden und eventuell Delian (aus der Sicht der Weissmagier) bislang entscheidende Informationen und somit die theoretische Macht das ganze deutlich zu beeinflussen.
Ich denke jetzt versteht man auch, warum ich gerade das Gespräch im Tsatempel mit Delian nach der Errettung als besonders wichtig empfinde, denn hier werden die Weichen dafür gelegt, wie die Helden das verarbeiten in Bezug auf die "Öffentlichkeit". Delian sollte also mit logischen Argumenten gut helfen können die Eindrücke der Helden in die gewünschte Richtung zu ordnen ohne starrsinnig zu sein - und da fehlt mir noch was er sagen könnte. (ein erhöhter Schwierigkeitsgrad könnte es sein, dass der in diesem Bereich fähigste Held (uA Hellsichtsmagier) der zuk. 1st Gezeichnete ist - die beiden anderen Helden sind Rondrageweihter und Tierkrieger)

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