Das Borbarad-Projekt

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Dramatis Personae: Geweihte

[ Sebastian Meyer © 2003 | mail | url | 25-08-03 ]

Inhaltsverzeichnis:

Linai Perainiane Arvenspfordt
Amando Laconda da Vanya
Ucurian Jago

Amando Laconda da Vanya

Inquisitionsrat der Praioskirche aus Ragath

Treffpunkte:

Weiden, Anderath (22 Hal) [AoE]
(Finsterkamm, Arras de Mott (24 Hal) [GM])
Tuzak, Fürstenpalast (26 Hal) [PdG]
Almada, Punin (27 Hal) [RV]
(Gareth, Stadt des Lichts (28 Hal) [7S])
(Trollpforte, Heerlager (28 Hal) [RdE])

Merkmale:

Ernsthaftigkeit, Wahrhaftigkeit, Pragmatismus, Politik, Weitsicht

Seelentier:

Kronenhirsch

Zur Person:

Als der Inquisitionsrat aus Ragath im Jahr 22 Hal nach Weiden entsandt wird, um einer mysteriösen Vision des Hochgeweihten aus dem Balihoer Praiostempel nachzugehen, ahnt niemand, in welche weitreichenden Verstrickungen er in den nächsten Jahren geraten würde.

Amando Laconda da Vanya genießt in seiner Heimat zwar höchstes Ansehen, darüber hinaus scheiden sich an seinem Pragmatismus jedoch die Geister der Kirche des Götterfürsten. Möglicherweise war auch genau dieser Umstand der Grund dafür, weshalb ausgerechnet er für diese scheinbar unbedeutende Mission fern der Stadt des Lichts ausgesucht wurde. Seine Kritiker - und davon hat er besonders unter den Hardlinern wahrlich genug - wähnten ihn im rückständigen Weiden weit genug aus der Kirchenpolitik ausgegliedert, dass er ihnen mit seinen oft liberalen Ansichten nicht in die Quere kommen kann.

Trotzdem sollte nicht der falsche Eindruck entstehen, Amando Laconda da Vanya würde sein Amt lakonisch und ohne den nötigen Eifer ausüben. Ganz im Gegenteil, der Inquisitionsrat erhebt die Ideale Praios' zu seinen höchsten Prinzipien und muss als vorbildlicher und äußerst gewissenhafter Diener des alveranischen Fürsten gelten. Lediglich fehlt ihm in letzter Konsequenz der blinde Fanatismus, der so viele Priester des Sonnengottes auszeichnet.

Amando Laconda da Vanya ist zielstrebig in seinem Handeln, tut jedoch niemals einen unüberlegten Schritt. Ständig wägt er zwischen religiösen Notwendigkeiten und pragmatischen Möglichkeiten ab, um sich schließlich für den optimalen Mittelweg zu entscheiden. Zudem ist Amando Laconda da Vanya mit einer fast schon prophetischen Weitsicht gesegnet, die ihn oftmals daran hindert, allzu voreilig unrevidierbare Entscheidungen zu treffen.

Eben dieser Weitsicht haben die Helden es wohl auch zu verdanken, dass sie entgegen jeder logischen Erwägungen keine Einheit aus Bannstrahlern zur Seite gestellt bekommen, die sie nach Dragenfeld begleitet. Möglicherweise weiß Amando Laconda da Vanya zu diesem Zeitpunkt nicht einmal genau, warum er diesen Vagabunden und Glücksrittern überhaupt ausreichend Vertrauen entgegen bringt, um sie auf eigene Faust operieren zu lassen. Erst einige Jahre später wird ihm wohl in vollem Ausmaß bewusst, wie richtig seine damals stark kritisierte Entscheidung war.

In all den Jahren, in denen die Gezeichneten durch Aventurien ziehen und sich für den Kampf gegen Borbarad vorbereiten, gibt es immer einen Diener des Götterfürsten, der trotz all ihrer Verfehlungen immer wieder die Hand für sie ins Feuer legt. Die Gezeichneten jedoch werden davon erst sehr spät etwas erfahren. Vielleicht fragen sie sich eines Tages, warum sie beispielsweise nach den Ereignissen in Dragenfeld nicht erst einmal für das ein oder andere hochnotpeinliche Verhör nach Rommilys gebeten wurden, warum ihnen niemals jemand Kollaboration mit dem Feind auf Arras de Mott vorgeworfen hat, warum man in Gareth nicht viel mehr geheimdienstliches Interesse an ihren Erlebnissen auf Maraskan zeigte, warum niemand all die Leichen zählte, die ihren Weg pflastern, und warum Dexter Nemrod schließlich an der Trollpforte so bereitwillig die Akten wieder schließt. Und dann werden sie erkennen, wie viel sie dem Inquisitionsrat zu verdanken haben, der immer wieder im Hintergrund mit allen ihm zur Verfügung stehenden politischen Mitteln die Fäden zugunsten der Gezeichneten zog.

Amando Laconda da Vanya könnte die moralische Instanz sein, die die Gezeichneten auf ihrem Weg ständig begleitet und fast väterlich seine schützende Hand über sie hält. Seit er mit der Untersuchung der Visionen in Anderath beauftragt wurde, ist sein Weg fest mit den Gezeichneten verknüpft. Er ist es auch, der wie kein zweiter in der Praioskirche zum Chefstrategen gegen Borbarad avanciert. Niemand ist mit der Materie so vertraut und kaum jemand wird wohl auch bereits so früh die Brisanz der Lage richtig einschätzen. Eine weitere Gemeinsamkeit, die die Gezeichneten mit dem Inquisitionsrat teilen, denn beide stoßen anfangs mit ihren Warnungen auf taube Ohren.

In Anderath begegnet er ihnen das erste Mal, auch wenn dort noch niemand ahnt, dass diese noch relativ unbedeutenden Helden einmal das Schicksal Aventuriens entscheiden werden. Dennoch bewahrt er sie hier bereits vor dem Misstrauen der Bannstrahler und ergreift für die Heldengruppe das Wort.

Das nächste Mal könnte der Spielleiter den recht verschlossenen Inquisitionsrat dann im Finale von Grenzenlose Macht statt des dort erwähnten Inquisitionsrats Freiherr Arbas Jondrean von Berglund auftreten lassen. Schließlich sind die Untersuchungen in Dragenfeld noch nicht abgeschlossen und deshalb ist es durchaus plausibel, dass Amando Laconda da Vanya ohnehin gerade in Weiden verweilt, als ihn die Nachricht über die Ereignisse auf Arras de Mott erreicht.

Im Finale von Pforte des Grauens können die Helden dann Seite an Seite mit dem Inquisitionsrat den Tuzaker Fürstenpalast stürmen und somit auch innerhalb der Praioskirche einmal mehr ein paar Zweifler davon überzeugen, dass sie schlussendlich doch auf der richtigen Seite stehen.

Eine weitere Möglichkeit, Amando Laconda da Vanya auftreten zu lassen, ist der erste Zug aus Siebenstreich. Hier führt die Informationssuche die Helden ohnehin in die Stadt des Lichts und dort sogar in die Bleikammern. Ohne einen wirklich einflussreichen Fürsprecher dürfte dies realistisch betrachtet unmöglich sein. Warum also nicht wieder ein kurzes Treffen mit dem Inquisitionsrat inszenieren? Die Helden bekommen Zugang zu den gesuchten Aufzeichnungen und Amando Laconda da Vanya erhält im Gegenzug die neuesten Erlebnisse der Gezeichneten aus erster Hand.

Spätestens nach dem Verhör durch Dexter Nemrod in Rausch der Ewigkeit sollte Amando Laconda da Vanya noch einmal an die Gezeichneten herantreten und sein kleines Geheimnis lüften. Schließlich ahnte er (wenn auch unbewusst) bereits in Anderath, dass er mit den künftigen Gezeichneten keine gewöhnlichen Glücksritter vor sich hatte.

Beispielsweise könnte Amando Laconda da Vanya sich aufrichtig bei den Helden dafür entschuldigen, sie oftmals als Spinner und Fantasten bezeichnet zu haben. Natürlich tat er dies nur zu dem Zweck, das Interesse von Geheimdienst, Bannstrahlern und Praioskirche so gering wie möglich zu halten, während er selbst den Weg der Gezeichneten mit großem Interesse weiter verfolgte. Mit Sicherheit haben die Helden sich mehr als einmal darüber geärgert, im Aventurischen Boten und anderen Veröffentlichungen niemals namentlich und meist sogar nur beiläufig erwähnt worden zu sein. Im Nachhinein macht es allerdings Sinn, wenn sie dazu die Beweggründe des Inquisitionsrats erfahren.

Mehr als einmal hat Amando Laconda da Vanya seinen Ruf, so manche Freundschaft und mehr als seine Position aufs Spiel gesetzt, um die Gezeichneten vor jeglicher politischer und kirchlicher Unbill zu bewahren. Das sollte den Gezeichneten klar werden. Ohne ihn wären sie wohl kaum so weit gekommen und statt Dank zu erwarten, steht er nun vor ihnen und entschuldigt sich sogar dafür.

Auch das zeichnet den Inquisitionsrat aus: Er handelte stets in der festen Überzeugung, auf lange Sicht das richtige zu tun, und wagte dabei mehr als einmal eine gefährliche Gratwanderung zwischen Prinzipien und Notwendigkeiten. Er verschwieg Tatsachen, verdrehte Wahrheiten und bediente sich teilweise sicher auch politischer Mittel, die in den Augen des Götterfürsten nicht unbedingt auf Wohlgefallen stoßen dürften. Allerdings ist Amando Laconda da Vanya pragmatisch genug, auch einmal vom rechten Weg abzuweichen, wenn das Ziel dies rechtfertigt. Darin unterscheidet er sich kaum von den meisten Helden, im Gegensatz zu ihnen bereut er jede Verfehlung jedoch zutiefst...

Weitere Anregungen zur Ausgestaltung der Figur Amando Laconda da Vanya bietet der Download zum Inquisitionsrat von Tyll Zybura. [ link ]

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Es gibt 1 Kommentar zum Abschnitt "Amando Laconda da Vanya"

1 Kommentar von Seelenspiegel

Bislang war die Inquisition immer der Feind der Gruppe. Sogar unser Praiot hatte für die Inquisition (als Spieler) eher wenig übrig. Aber mit Da Vanya schaffte ich es wirklich, den Spielern und Helden zu zeigen, wie gut es sein kann, einen Inquisitor hinter sich zu haben. Am Ende von AoE habe ich ihn gegen Ucurian Jago aufgehetzt, der die Helden wegen Häresie richten lassen wollte und da Vanya hat sich mit allem Einfluss gegen ihn gewandt. Die Helden waren kompromisslos ehrlich zu ihm; einzig der 1. Gezeichnete wollte nichts von der Rückkehr des Dämonenmeisters bekannt geben, da er befürchtete dann tatsächlich als Häretiker zu gelten, daher wollte er erst etwas forschen, was ich ihm auch als glaubhaften Grund abnehmen konnte.
Weiterhin soll da Vanya den Helden im Hintergrund immer wieder helfen, auch wenn er in Grenzenlose Macht Gefahr läuft, auch einige Unsympathien einzustreichen.

[ 18-03-2010 ]

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