Hallo Dunja,
nun, wenn ich mich recht entsinne, ist dieses Buch tlw.alt-echsischen Glyphen geschrieben, die restlichen Kapitel in Zelemja. Nun stellt sich da natürlich die Frage, ob ein Char das überhaupt lesen kann (ich würde mal davon ausgehen, daß in Aventurien lediglich ein Dutzend Menschen herumlaufen, die die echsische Schrift entziffern können, und auch Zelemja ist lange nicht jedem geläufig). Aber selbst wenn sich in Deiner Gruppe ein Char befindet, der diese Sprachen beherrscht, heisst das noch lange nicht, daß er etwas damit anfangen kann - und m. E. nach sollen Chars das Buch auch gar nicht verstehen können, zumindest nicht ohne ausgiebieges Studium in einer wohlbestückten Bibliothek.
Ich halte jedoch auch nichts vorn den üblichen Freiwürfen. Ich versuche dann immer, ein paar in dem Buch vorkommende Themen leicht anzureissen (z.B. "Immer wieder Ssad'Nav & Ssad'Hvarr.... da, dieser Abschnitt erinnert Dich an eine Liturgie...oder nein, doch eine Beschwörung? Aber dafür ist wieder zuwenig ähnlichkeit mit einer Thesis, wie Du es aus hunderten von Büchern kennst... und ausserdem: liturigien und Beschwören sind doch vollkommen unterschiedliche Dinge, es muss also eines der beiden sein, aber welches?... hier, dieser Abschnitt, Du kannst fast alle Wörter entziffern, aber grammatikalisch gibt diese Zusammenstellung doch gar keinen Sinn...obwohl, die Endung dieses Wortes, ein 'v' statt einen 'u'... hach, wenn nur Rakorium hier wäre..."), aber ich finde es viel spannender (und für mich als Meister freilich angenehmer), wenn die Chars lediglich leichte Ahnungen bekommen, worum es in dem Buch gehen könnte. Und selbst wenn sie es zu einem Spezialisten bringen, der ihnen nach 2 Jahren Studium den Inhalt vermitteln will - ich stelle mir immer vor, daß Steven-Hawking mir mathematisch-physikalisch die Mängel von Einsteins spezieller Relativitätstheorie erklären will....
Für die üblichen Spieler-Kommentare: "Aber ich kann doch die Sprache, also verstehe ich auch, was da steht", gibt es ein einfaches Gegenmittel:
"Aha" sagen, aufstehen, zum Bücherregal gehen, Heideggers "Sein & Zeit" rausholen, dem Spieler vor die Nase legen, aufschlagen und sagen: "So, du hast jetzt eine halbe Stunde Zeit für die Einleitung. Erklär' mir bitte danach, worum es geht." Wenn man nicht gerade einen Philosophie-Studenten im 28. Semester vor sich sitzen hat, funktioniert das immer (wahlweise kann man auch Kant, Hegel oder Adorno nehmen, besser sogar noch einen kompliziert schreibenden angelsächsischen Philosphen (mir fällt grad' keiner ein)).
Gruß,
Firim
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