Hallo Morgul.
Zu beginn der BK hatte ich einen Ferkina Besessenen in der Gruppe. Das sind die Viertelzauberer, die durch Tiergeister, die sie in blutigen Ritualen in sich aufnehmen, Zauber und teilweise auch (mit Asp unterdrückbare) Äußerlichkeiten bekommen.
Das war teilweise sehr problematisch, da auch ein sehr arroganter Krieger und eine Weißmagierin in der waren (alle drei sind inzwischen weg).
Natürlich hat der Spieler spaß an der Rolle (und er spielt wirklich gerne Barbaren), weswegen ich den Charakter auch zugelassen hatte. Denn es geht ja allgemein um Spaß am Spielen!
Er ist vor allem mit dem Krieger kollidiert, was das erste mal in einem Zweikampf geregelt wurde... keine großen Verletzungen und alle waren wieder beruhigt. Doch als der Ferkina dann in Blutrausch gefallen war, war es vorbei. Erst hatte er den Gegner vor sich angegriffen und dann im Blutrausch die Person neben ihm... das war natürlich der Krieger. Gut, dass dieser dann mit einem Schlag um gegangen war.
Im Endeffekt war die Gruppe an sich sehr intollerant und lieferte den Ferkina an die Praioskirche aus (damals dachte ich auch noch, dass alle Praioten pyromanen sind). Der Spieler hatte dann den Charakter gewechselt. Wir sind inzwischen alle froh darüber.
Das waren meine bisherigen Erfahrungen.
Doch wie geht man mit einer Randkultur um?
Zum einen denke ich, dass die Gruppe mitspielen muss. Es ist ein Gruppenspiel, weswegen ich es nicht schlimm finde, wenn ein Charakter oft etwas falsch macht und der Rest hilft (findeich sogar sehr schön).
Du sagst, dass dein Moha schon länger in zivilisierten Gegenden ist und sich nicht den elementaren Gepflogenheiten anpassen will? Das ist natürlich schwierig.
Wildsau meinte, dass die Spielwelt einfach reagieren solle, der Spieler wird sich dann schon anpassen. Das kann ich zum Teil unterstützen, doch wenn man die Reaktionen ein wenig bedenkt, kann sehr schnell der Spielspaß flöten gehen. Was wäre, wenn dem moha ein allgemeiner Ruf vorraus eilt. Sicherlich werden die hohen Herrschaften die Nase rümpfen, doch sie haben Geschichten über ihn gehört und wollen sich das Ding einfach mal anschauen. In einem solchen Fall wird der Spieler dann schon merken, dass er nicht ernst genommen wird und sich vielleicht deshalb irgendwann anpassen. Oder lass ihm vom Kammerdiener einen Umhang geben, das ist schon ein Anfang. Beschreibe aber noch, dass es in den Räumen oder draußen recht kalt ist und ein Umhang vor dieser gut schützen könnte.
Mein Vorschlag ist von daher, dass du den Spieler versuchst ein wenig zu lenken indem du ihm durch die Spielwelt bewusst machst, dass er sich anpassen muss. Und sei es nur wegen dem Wetter.
Falls das nicht hilft, und du noch nicht die Holzhammermethode verwenden willst, lass die Mitspieler ansprechen oder so. Ein Kontakt, mit dem sie bisher eigentlich ganz gut befreundet waren, will nicht mehr so viel mit ihnen zu tun haben, da sie mit dem Wilden herumreisen und das schlacht für die Reputation ist. Irgendwann werden die Spieler dann auch auf den Moha einwirken....
Ich gebe zu, dass dies alles dürftige Tipps sind, doch ist das Spiel mit den Exoten heikel. Vielleicht sollte man als Meister auch sagen, dass nicht jeder Heldentypus geeignet ist... dazu bin ich übergegangen (möglichst freie Wahl, jedoch bitte in Maßen).
Gruß, Nico... hoffentlich ein paar Ansätze geboten haben
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