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Die Alanfanischen Prophezeiungen des Nostria Thamos

[ Tyll Zybura © 2002 | mail | url | 01-07-03 ]

Eine Deutung der Alanfanischen Prophezeiungen ist keine neue Idee und wurde schon vielfach durchgeführt, es gab und gibt im Netz sicherlich mehrere Orte, wo umfangreiche Ausführungen zu finden sind. Trotzdem erscheint es mir sinnvoll, hier eine Deutung vorzustellen, da die Borbarad-Kampagne mittlerweile auch schon in die Jahre kommt und es sicherlich gerade bei jüngeren SpielleiterInnen Bedarf an solchen Hintergrund-Informationen zur Kampagne gibt!

Vielen Dank an Morgul, Lokino vom Weidensee, Rashidanya und Ethar für Hinweise und weitere Deutungen!

Inhaltsverzeichnis:

Vorbemerkung
Spruch I
Spruch II
Spruch III
Spruch IV
Spruch V

V. Spruch: Vom Ende des Zeitalters

Vers V.1 Dann wird in den Kerker der feurige Blick des Weltenschöpfers fallen.

Deutung: Der "Weltenschöpfer" ist LOS, sein "Blick" fällt zu jedem Zeitalterwechsel auf den Raschtul Kandscharot, wo jedes Jahr der Lichtvogel vergeht und aus dem Allei neu ersteht. 28 Hal verkündet der Lichtvogel eben diesen Zeitalterwechsel: das Zeitalter der Elfen und Zwerge geht zuende und das der Menschen beginnt.

Eine zweite Erfüllung erhält diese Prophezeiung im Abenteuer Brogars Blut, wo mit dem Kerker das gefallene Lorgolosch gemeint ist, in den der feurige Blick Angroschs fällt - zumindest betet die Angroschpriesterin Ingrascha in dieser Weise zu dem Gott, der von den Zwergen eben als "Weltenschöpfer" verehrt wird.

Vers V.2 Dann wird die rote Saat der Gor aufgehen.

Deutung: Dieser Vers wird wieder doppelt erfüllt, weil Borbarad (der ja stark mit der Gorischen Wüste assoziiert wird) im Lieblichen Feld den Roten Tod 'sät'. Außerdem ziehen ab seiner Invasion in Tobrien immer wieder rote Staubstürme aus der Gor über Anchopal und Gorien hinweg.

Vers V.3 Dann wird die letzte Kreatur geboren und gebären.

Deutung: Die "Letzte Kreatur" ist das Omegatherion, auch die 'Vielleibige Bestie', eine dämonische Schöpfung des Namenlosen, die von den Göttern gegen Ende des Namenlosen Zeitalters zerschlagen wurde. Borbarad rehabilitiert einige Stücke der Kreatur, insofern wird sie wieder"geboren", woraufhin sie das Land verändert und pervertiert - also allerhand Schrecken gebiert...

Vers V.4 Dann werden Löwin und Einhorn zu Zweien ins Tal der Finsternis gehen.

Deutung: Wenn man das "Tal der Finsternis" metaphorisch liest, sind hier mehrere Deutungen herauszulesen. Die offensichtlichste ist die Altaia-Expedition, wo das Schwert der Schwerter gemeinsam mit dem nandusgefälligen Arkanen Institut zu Kuslik die zerstörte Inselstadt untersuchen. Aber auch auf Rohals Versprechen könnte angespielt sein, wo die rondragefälligen Helden gemeinsam mit dem Nandussohn Rohal gegen Borbarad kämpfen. Letztlich trifft der Vers auch auf die Dritte Dämonenschlacht allgemein, wo Kriegsvolk und Magiergilden vereint (wie damals in der Gor) gegen Borbarad ziehen...

Die zweite Deutung verweist darauf, dass während des Krieges sowohl Yppolita von Kurkum (die "Löwin"), als auch Rohezal (das "Einhorn") gestorben sind - mithin der Tod als "Tal der Finsternis" (Goldene Blüten auf Blauem Grund, Siebenstreich).

Eine dritte Deutung liefert das Abenteuer Tal der Finsternis, in welchem die kaiserlichen Zwillingsgeschwister Rohaja und Yppolita (Rohajas Name ist an "Rohal" angelehnt) von Galotta entführt und im sogenannten Tal der Finsternis versteckt werden. Galotta will die Thronerbin Rohaja derart gefügig machen, dass sie ihn heiratet - aber den Göttern sei Dank, dass es da noch ein paar Helden gibt...

Vers V.5 Dann werden die Wasser blutig und die Brunnen sauer, der Regen brennend und das Land schimmelig.

Deutung: Genau dies passiert im vom Omegatherion verpesteten Tobrien.

Vers V.6 Dann wird die Brut den Boden verschlingen.

Deutung: Auch dies könnte sich auf den Einfluss des Omegatherions beziehen, aber auch auf die Dämonenmauer der Dritten Dämonenschlacht, die tief in die Erde reicht bzw. daraus hervorwächst und somit SUMU schändet. Insgesamt passt dieser Vers aber auf die gesamten Schwarzen Lande wo das Land in vielerlei Hinsicht verderbt wird: durch das unnatürliche Nagrach-Eis Gloranas, durch die chimärischen Asfaloth-Wälder Haffax', durch die dämonischen Agrimoth-Bauwerke Galottas oder durch die verwesten Thargunitoth-Leiber von Rhazzazors Untoten-Heeren...

Vers V.7 Dann wird der Rausch der Ewigkeit über die Schöpfung wehen.

Deutung: Dieser Schlussvers bezieht sich natürlich auf das Finale von Rausch der Ewigkeit, wo Das Kind Borbarad diesen Rausch zum Geschenk macht, der daraufhin 'aus der Schöpfung verweht' wird...

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Es gibt 14 Kommentare zum Abschnitt "Spruch V"

6 Kommentar von Azzrael

Dass der Namenlose und der Dämonensultan zwei unabhängige Wesenheiten sind, wurde schon in der Mysteria Arkana niedergeschrieben. Und zwar steht bei Blakharaz, dass er vom Dämonensultan beauftragt wurde, die Brut des Namenlosen zu zerstören, der dessen Macht streitig macht und dessen schiere Existenz verhindert, dass die Dämonen in die inneren Sphären aus eigener Kraft vordringen können.

[ | 07-09-2003 ]

5 Kommentar von Markan

Entschuldigung wenn ich mich einmische!

Unabhängig von der Diskussion über die vielleibiege Bestie glaube ich in punkto "Namenloser und Dämonensultan" folgendes:
Sie stehen sich gegenüber genau wie die anderen 12 Götter und ihre Pendants. Es spricht eigentlich nichts dagegen, dass sich zwei böse Wesen gegenüber stehen. Die Art wie sie dieses Böse repräsentieren ist einfach unterschiedlich. Der Dämonensultan steht auf der Seite des Chaos. Dieses zu verbreiten ist seine Aufgabe, Mission, Lebensziel, ... wie auch immer.
Ihm gegenüber steht der Namenlose, der ja ganz und garnicht an völligem Chaos interessiert ist. Dem Namenlosen geht es doch eigentlich um uneingeschränkte Macht. Wer die Welt vernichtet, kann sie nicht regieren. Hier liegt denke ich das Gegensätzliche der beiden Wesenheiten.
Somit fällt es mir leicht festzustellen, dass es 13 Götter und 13 Erzdämonen gibt!
Mit dem 13. Gott verhält es sich nur so, dass er einst wegen seiner unermesslichen Arroganz und Machtgier von seinen 12 Geschwistern bekämpft und bezwungen wurde. Das erklärt vielleicht auch die relative Passivität des Dämonensultans in heutiger Zeit, da ja sein göttlicher Widerpart mehr oder weniger aus dem Gefängnis heraus seine Intrigen spinnen muß und keine "aktive" Politik betreiben kann wie die anderen 12 Götter dies im Moment tun können. Ich spiele damit auf das schon öfters erwähnte "Zwillingsprinzip" (schwächelt die eine Seite, so tut dies auch die andere...) an.

Zum guten Schluss muß ich zugeben, die Geschichte um Borbarad erst seit kurzem intensiver zu verfolgen. Aus diesem Grund möge man mir verzeihen, wenn ich in Unkenntnis neuer Fakten einfach drauflos philosophiert habe.

[ | 18-07-2003 ]

4 Kommentar von Iblis

Nun, eine Sicherheit, ob der Dämonensultan existiert, gibt es mWn nicht. Aber dass es sich um den Namenlosen handelt, glaube ich schon ausschließen zu können. Die Dämonen hassen den Namenlosen und er hat nicht wirklich viel Einfluss auf sie (außer auf seine eigenen).

Was allerdings durchaus sein kann, ist dass die alten aventurischen "Aufzeichnungen" die Realität nicht wiederspiegeln und es der Namenlose und nicht der Dämonensultan war, der die vielleibige Bestie auf Dere losgelassen hat.
Aber so groß die Macht des Namenlosen zu dieser Zeit auch gewesen sein mag, ich kann mir nicht vorstellen, dass er in der Lage war, eine Kreatur zu erschaffen, die ohne Opferung von 3 Giganten nicht zu stoppen, geschweige denn zu besiegen war.
Von der Macht her gesehen scheint das Omegatherion einem Erzdämonen gleichgestellt bzw. wahrscheinlich sogar überlegen zu sein. Ein Erzdämon hat es noch nie geschafft, sich längere Zeit in der 3. Sphäre zu manifestieren. An dämonischen Kräften, die sich seit Äonen in der 3. Sphäre halten können, gibt es neben dem Omegatherion mWn nur noch den Dämonenbaum. Das alles sind für mich Hinweise darauf, dass es sich hierbei tatsächlich um den "Schoßhund" des Dämonensultans handelt.

Doch darüber ließe sich natürlich noch viel weiter diskutieren, ich hoffe das Geheimnis darum wird von der Redaktion nie wirklich gelüftet. ;)

[ | 14-07-2003 ]

3 Kommentar von Ebrajin von Tuzak

Zum Omegatherion/Dämonensultan:
Das Omegatherion als Kreatur des Dämonensultans hat meines Erachtens nach nichts mit dem Namenlosen zu tun.
Wenn der Dämonensultan existiert und nicht lediglich von den menschlichen Magiern als Krückstock zum Einbringen einer Struktur in etwas, das sich jeder Struktur per Definition entzieht, erdacht wurde, kann er kaum mit dem Namenlosen identisch sein, da der Namenlose als Kind Los' ein Gott und damit definitiv auf der Gegenseite zu den Dämonen zu sehen ist. So bediente sich der Namenlose zwar häufig der Wesenheiten der 7. Sphäre, ist jedoch per Definition als "Gott", ergo Loskind, eindeutig der 5. als "natürliche Umgebung" verhaftet. Die Entität "Dämonensultan" dagegen wird in der Gildenmagie als "Herr aller Erzdämonen und letztgültiger Meister der 7. Sphäre" bezeichnet, wobei eine derartige Wesenheit - wie erwähnt - eigentlich den Prinzipien der 7. widersprechen würde.
Allerdings ließe sich die Entität Dämonensultan anderweitig erklären: Heißt es nicht: "Am Anfang (d.h. vor der Schaffung der inneren 6 Spären) wandelte Los durch die Unendlichkeit" und "die 7. der Sphären ist endlos und ewig"? Das wirft doch die Frage auf, ob der Urkampf zwischen Los und Sumu nicht in der 7. Sphäre, die vor der Existenz der anderen Sphären ja ob ihrer Unendlichkeit "alles" gewesen sein muss, stattgefunden hat und Los als Herr dieser Unendlichkeit nicht mit eben jener Entität in Verbindung gebracht werden kann... Dies würde auch implizieren, dass die Götter Kinder des ... ups, hoffentlich liest das kein Inquisitor ;)

Kommentar: Natürlich exisitierte vor der Schöpfung nur die siebte Sphäre und damit das unendliche Chaos. Einzig Los und Sumu verkörperten gewissermaßen die Ordnung, wenn man bei zwei einmalig auftretenden Entitäten überhaupt von Ordnung sprechen kann (was ja Regelmäßigkeit voraussetzen würde). Somit erschlug Los Sumu tatsächlich in der siebten Sphäre und schuf somit die sechs inneren Sphären. Los und Sumu sind also ursprünglich tatsächlich zwei Kreaturen, die dem Chaos entsprungen sind und inmitten des Chaos Ordnung schufen. Warum sollte das Chaos auch nicht in seiner völlig unberechenbaren "Entwicklung" einmal rein zufällig (weil chaotisch) Ordnung hervorbringen?
Dazu habe ich mal eine sehr schöne Spielhilfe im Netz gefunden, leider ist mir aber der Link entfallen. Sobald er sich mir wieder aufdrängt, werde ich ihn natürlich nachreichen. - Sebastian

Nachtrag: So, hab's wieder gefunden. Antarigos Seite war's. [ link ]

[ | 11-07-2003 ]

2 Kommentar von Adrian

Auf dem Götter-Workshop auf der Dreieich-Con hat sich von "offizieller Seite" die Information ergeben, dass der Dämonensultan und der Namenlose unabhängig voneinander existieren.
Demnach gab es LOS, SUMU und den Dämonensultan "von Anfang an", der Namenlose hingegen war der Erste Gott, der aus den Tränen des LOS entstanden ist.

[ 11-07-2003 ]

1 Kommentar von Iblis

Das Omegatherion ist keineswegs eine Kreatur des Namenlosen, sondern vom Dämonensultan gesandt worden. Dies ist in DGdSA nachzulesen.

Kommentar: In der Tat. Es müßte heißen: "Die 'Letzte Kreatur' ist das Omegatherion, auch die 'Vielleibige Bestie', eine dämonische Schöpfung des Dämonensultans, die von den Göttern gegen Ende des Fünften Zeitalters zerschlagen wurde."
Danke für den Hinweis! - Sebastian


Kommentar: Nur um mich als Autor zu rechtfertigen: Woher wisst ihr denn, ob der Dämonensultan tatsächlich eine eigenständige Kreatur oder nicht der Namenlose selbst ist (wie ich das annehme)? ;) Die Herkunft des Omegatherions bleibt im Dunkeln, ebenso wie die Existenz eines Dämonensultans. - Windfeder

[ | 10-07-2003 ]

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