Das Borbarad-Projekt

Einleitung Philosophie Wahnsinn Magietheorie Downloads

Borbaradianische Philosophie

[ Norbert Steigenberger © 2003 | mail | 17-11-03 ]

Inhaltsverzeichnis:

Vorbemerkung zur Handhabung
Vorwort
Introduktion
Historische Lehre
Borbaradianismus Heute
Conclusio

Conclusio

Zweifellos handelte es sich bei Tharsonius von Bethana um einen der größten Gelehrten unseres Zeitalters, einen würdigen Zeitgenossen Rohals und brillanten Philosophen und Magietheoretiker. Seine Schriften sind in der Tat bahnbrechend, weisen sie doch darauf hin, was dem Menschen möglich sein könnte wenn er begönne, Grenzen zu überschreiten und ausgetretene Bahnen zu verlassen, seinem Geist die Entfaltung, die ihm möglich ist, zugestehen würde. Selbstverständlich bietet diese Lehre auch viel Konfliktpotential, steht sie doch diametral gegen die Lehre vieler Religionen, namentlich gegen die Doktrin der Praioskirche. Sicher war Tharsonius in seiner Lehre sehr radikal und man wird sie nicht ohne Hinterfragung annehmen und verbreiten können, doch bietet sie neue Ansatzpunkte und es ist die Aufgabe jedes einzelnen, für sich die Thesen zu interpretieren und in den Kontext der derischen und alveranischen Ordnung zu stellen.

Zu einem anderen Schluss muss man kommen, wenn man die pseudoreligiösen Aspekte seines Werkes betrachtet. Nicht nur der Widerspruch zu seiner sonstigen Lehre ist ein Warnzeichen, auch die etwas absonderlichen Aussagen wie der Seelentausch mit Boron sollten dem Gelehrten Warnung sein. Entweder wurde Tharsonius in seinen späten Jahren tatsächlich von seiner eigenen Lehre benebelt und begann sich als transderische Wesenheit zu sehen - oder die Schrift stammt nicht von ihm selbst. Auf jeden Fall muss ein Wort der Warnung ausgesprochen werden: Die beschriebenen Rituale zeigen ungeklärte Resultate und niemand vermag heute zu sagen was im Detail wirklich bewirkt wird. Und dass im Bereich transsphärischer Manipulationen Halbwissen dieser Art mehr als gefährlich ist, mussten ja bereits viele Scholaren schmerzlich und zumeist sehr endgültig erfahren.

Daher möchte ich mit der Aufforderung schließen: Sehen wir Borbarad als das, was er wirklich war: Einen großen Denker, hervorragenden Philosophen und hochgebildeten Wissenschaftler sowie höchst fähigen Magier. Aber sehen wir auch die Schwächen seines Werkes und ordnen wir Tharsonius von Bethana da ein wo er hingehört: Unter die führenden Philosophen der jüngeren Geschichte und unter die größten Magier der letzten tausend Jahre. Aber hüten wir uns auf der anderen Seite davor, mehr in diesen Mann hineinzuinterpretieren. Borbarad war nicht unfehlbar und kein Halbgott, folglich sollte er auch kein Objekt religiöser Verehrung sein. Lasst uns daher seine Schriften mit wachen Sinnen und geschärftem Geist studieren, auf dass wir übernehmen, was des Übernehmens wert erscheint und kritisch beleuchten, was der kritischen Hinterfragung bedarf.

Scholaren, die sich näher mit dem Werke des Tharsonius von Bethana befassen wollen, sei die Lektüre von "Borbarads Testament" und seinen weiteren Schriften empfohlen, die gegen einen geringen Obolus in der Schule der Vier Türme eingesehen werden können.

   nach oben

[ Kommentar zu diesem Abschnitt schreiben | Benutzer-Profil ]

Es gibt 10 Kommentare zum Abschnitt "Conclusio"

2 Kommentar von Azzrael Aswad

Echt genial. Meine Hochachtung.
Ich werde meinen Spielern diesen Tatarakt zu gemüte führen. (Vielleicht inerhalb des All Aventurischen Magierkonvent in RV)
@ Gerion Rodiak
Ich denke schon das Mirham dieses Buch besitzt. Schau dir mal die Hauszauber an! Und mit genug Geld kann man schließlich alles erreichen ;-)

[ | 18-11-2003 ]

1 Kommentar von Gerion Rodiak

Seid gegrüßt,

Die Ausführungen finde ich wirklich gelungen, und sehr Schlüssig. Auch finde ich sie Inhaltlich und mit ihren Fehleinschätzungen für die BK-Vorzeit sehr angemessen.

Das einzige was mich stört ist der letzte Absatz, der mir irgendwie nicht gefällt.

Das Magister Silberbraue "Borbarads Testament" gelesen hat will mir ja noch einleuchten. Ob dieses Werk in Mirham vorhanden ist erscheint mir mehr als Fraglich, und dass dieses Werk von Scholaren eingesehen werden können soll erscheint mir Ausgeschlossen, selbst für einen beachtlichen Obulus, und mit einer tadellosen Reputation werden wohl diverse Empfehlungsschreiben von angesehenen Mitgliedern der Bruderschaft erforderlich sein, falls dies überhaupt möglich sein sollte.

Ansonsten wie gesagt hervorragend. Meine Hochachtung.

Gruß

Gerion

[ | 18-11-2003 ]

[ Kommentar-Seiten  2  1 ]

Kommentar zu diesem Abschnitt schreiben

Bitte lest die FAQ zur Kommentarfunktion! [ link ]

Name

E-Mail

URL

Anti-Spam

(Anti-Spam Massnahme: Bitte oben die ersten 4 Buchstaben des Alphabets eingeben!)

Text

fett = [b]fett[/b]
kursiv = [i]kursiv[/i]
Hyperlink = [url=http://www.borbarad-projekt.de]Hyperlink[/url]