Das Borbarad-Projekt

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Meistertipps zu Grenzenlose Macht

[ Jörg Feldhausen © 2003 | mail | 01-07-03 ]

Inhaltsverzeichnis:

Vorbemerkung
Vorgeschichte
Personen und Verdächtige 1 - die Priester
Personen und Verdächtige 2 - die Zwerge
Personen und Verdächtige 3 - die Handwerker
Detektivarbeit auf Arras de Mott
Zur Übersicht: das Arbeitslager
Die Orks
Das Tal der Elemente
Archon Megalon
Der Silberne Schlangenreif
Das Finale

Personen und Verdächtige 1 - die Priester

Es gibt 18 Mönche in Arras de Mott:

Hoher Lehrmeister Nicola de Mott - Der Quitslinga wird zunächst ausreichend im Abenteuer dargestellt, man sollte sein Verhalten jedoch der eigenen Gruppe anpassen, damit er sich nicht zu schnell verdächtig macht. Es soll Gruppen geben, die bei jeder freundlich dargestellten Meisterperson Betrug und Verrat vermuten. Dementsprechend sollte er sich anfänglich erst einmal jeglicher Verdachtsmomente entziehen, allerdings auch nahe genug mit der Gruppe zusammenarbeiten, um die Helden gehörig zu manipulieren, falls sie zu schnell auf die richtige Spur kommen. Weil er ja jeweils von den Morden weiß, besitzt er auch jederzeit ein hieb- und stichfestes Alibi - wenn er selbst Hand angelegt hat eben durch einen seiner Kumpanen. Dies kann Nicola de Mott gerade auch verdächtig machen, da er sich jeweils bei Tatbegehung in der Nähe eines Hüters aufhielt.

Hüter Bormund (Scriptmeister) - Der rüstige Mittfünfziger ist der Moralapostel für dieses Abenteuer. Er mag die Helden nicht und die Helden ihn auch möglicherweise nach einiger Zeit auch nicht. Er ist eine Art "Dexter Nemrod" auf Arras de Mott und der typische Denunziant (heutzutage würde er wahrscheinlich den ganzen Tag auf ein Kissen gestützt aus dem offenen Fenster starren und als Hobby Fußgänger, die bei Rot über die Ampel gehen, anzeigen). Er ist ein großer Anhänger der Inquisition und etwas enttäuscht darüber, nach Arras de Mott gekommen zu sein. Allerdings ist er auch die mächtigste Person hinter Nicola de Mott und baut dies im Abenteuer noch weiter aus. Man sollte ihm die Möglichkeit geben, die Helden bei der ein oder anderen nicht ganz sauberen Aktion zu erwischen (beispielsweise kann so die frühe Erforschung der Krypta verhindert werden). Im Gegenzug könnte sich Bormund bei jeder Gelegenheit verdächtig machen. Dazu arbeitet er im ersten Geschoß des Bergfriedes, wobei ihm Bruder Tobur unterstellt ist, und wird so jederzeit erst einmal verhindern, dass die Helden die Bibliothek betreten und die wichtigen Informationen leicht erhalten. So können die Helden zwar schnell die Bedeutung des Zettels beim toten Wismund erfahren - wie sie an das Buch gelangen ist jedoch eine ganz andere Sache.

Hüter Quanion (Bibliothekar) - Quanion ist von recht hagerer Gestalt und Ende Vierzig. Er ist ein Bücherwurm mit obligatorischer Nickelbrille. Er ist recht schüchtern und zurückhaltend, allerdings sehr erfreut darüber, dass die Helden anwesend sind, da schon länger den Verdacht hat, dass etwas im Kloster nicht mit rechten Dingen zugeht. Er wird versuchen früh mit den Helden Kontakte zu knüpfen und sie soweit wie möglich unterstützen. Er würde die Helden zwar in die Bibliothek einlassen, gerät jedoch darüber mit Bormund in Streit und unterliegt (ein weiterer Verdachtsmoment gegen Bormund). Er sollte ein gutes Verhältnis mit den Helden aufbauen, so dass diese sein Tod besonders hart trifft.

Hüter Emmeran (Proviantmeister) - Emmeran ist ein noch recht weltlicher Hüter. Er ist äußerst praktisch veranlagt und ein Meister in der Beschaffung von gewünschten Gegenständen, dies wird dazu noch von seinem händlerischen Geschick unterstützt. Er ist einer der ersten Mönche, denen die Helden begegnen. Der Umgang mit ihm gestaltet sich recht angenehm, jedoch sollte man nicht vergessen, dass er auch durchaus die konservative harte Linie Bormunds unterstützt. Sein größtes Geheimnis ist wohl, dass er als junger Mann lange als Schmuggler zwischen Maraskan und Khunchom tätig war und nur dank eines gnädigen Bruder Praios dem Galgen entging, da dieser ihn im Tempel versteckte. Daraufhin versprach er sein Leben dem Sonnenfürsten zu widmen und ging ins Kloster. Aufgrund von Talent und Geschick arbeitete er sich schnell nach oben. Im Kloster kümmert er sich um die Tiere und die Lagerräume unter der Küche. Dazu verwaltet er mittlerweile auch die Baumaterialbeschaffung und das gesamte Rechenwesen des Klosters.

Hüter Regiardon (Botanicus) - Der schrullige fast schon siebzigjährige Regiardon kümmert sich den gesamten Tag bis in den späten Abend um den Wiederaufbau des zerstörten Gartens und seinen Kräutergarten. Seine Einstellung gegenüber den Helden ist ähnlich der von Hüter Bormund, auch wenn er diese nicht so offen zur Schau stellt. Er merkt schon länger, dass etwas seltsames im Kloster geschieht, weil sich die Pflanzen in ihrem Wachstum äußerst seltsam verhalten. Er hatte darüber auch schon mit de Mott gesprochen, welcher ihm daraufhin versprach, einen Pflanzenalmanach von seiner Reise mitzubringen. Der Quitslinga hat dies jedoch natürlich vergessen. Regiardon ist durchaus auch öfters des Nächtens in den Gärten anzutreffen, was ihn zu einem Verdächtigen machen könnte. Dies würde noch dadurch unterstützt, dass evtl. Bruder Rank die Helden auf das seltsame Pflanzenwachstum aufmerksam macht. Dazu befindet sich in seinem Zimmer versteckt eine Schatulle mit Bannstaub und einigen nicht wirklich praiosgefälligen Pflanzengiften (diese könnte auch der beherrschte Efferdin für einen Giftanschlag nutzen...).

Hüter Wismund (Sterndeuter) - Wismund ist bereits das erste Mordopfer und deshalb nur recht kurz darzustellen. Der 42-jährige wohlgenährte Wismund ist zwar recht schüchtern (besonders den Helden gegenüber), weiß aber auch die schönen Dinge des Lebens, wie ein Glas Wein oder ein wohltuendes Vollbad zu genießen. Bereits am ersten Abend der Helden wirkt Wismund recht nervös und aufgelöst, da er am Abend zuvor die verheerende Sterndeutung machte.

Bruder Praiobur (Küchenwart) - Der überaus rundliche Praiobur ist ein Meister des kulinarischen Fachs und schafft auch aus begrenzten Mitteln einige Wünsche der weitgereisten Feinschmecker (unsere Helden) zu erfüllen. Ihm zur Seite stehen jeden Tag zwei Novizen und obwohl der Küchendienst fordernd ist, arbeiten die Novizen gerne hier.

Bruder Ucurius (Medicus) - Ucurius ist der einzige Mönch, der direkt aus Greifenfurt kommt. Er hat dort im Orkfeldzug vielen Recken das Leben gerettet. Der Nachteil daran ist jedoch, dass nicht nur Würde und Gerechtigkeit im Krieg auf der Strecke blieben, sondern auch sein Glaube stark unter den traumatischen Erlebnissen gelitten hat. Er geht nur noch ungern zu den Andachten und bleibt teilweise sogar fern (ganz zum Ärger Bormunds). Nur seine medizinischen Kenntnisse machen ihn in dieser schwierigen Zeit unersetzlich.

Bruder Tobur (Scriptor) - Tobur ist direkt Hüter Bormund unterstellt und versucht seinem Vorbild auch in allem nachzueifern. Leider kann er nicht den Reizen der schönen Schreinerin widerstehen...

Bruder Orlan (Braumeister) - Orlan ist verantwortlich für den wohlschmeckenden Gerstensaft, welcher auch aus dem Kloster heraus als De Motter Klosterbräu exportiert wird und zur Finanzierung desselbigen beiträgt. In seiner Freizeit arbeitet Orlan an alten getrockneten Pergamentschichten, welche er mit dem Klosterwappen verziert und dazu nutzt unter die Bierkrüge zu stellen. Er nennt sie scherzhaft Bierdeckel.

Bruder Rowenius (Zeugwart) - Rowenius ist die rechte Hand Emmerans, er kümmert sich um die Viehbestände und die Verwaltung des Klosterlagers. Desweiteren ist er für den Einkauf in Greifenfurt zuständig und hält auch die neben dem Lager im Bergfried versteckte Waffenkammer des Klosters in Schuss.

Bruder Rank (Gärtner) - Rank arbeitet mit Regiardon in den Gärten des Klosters. Ihm fallen die seltsamen Pflanzen erst spät auf, aber er teilt dies den Helden unverzüglich mit. Zum Bereich mit den Giftpflanzen hat er keinen Zugang. Dazu wird dieser Bereich auch von Regiardon mit einer kniehohen Holzbedachung geschützt und liegt zwischen einigen Bäumen versteckt.

Bruder Baldram (Bademeister) - Der gutgebaute und attraktive Baldram ist für Hygiene und körperliches Wohlbefinden im Kloster zuständig. Neben dem Bad unterhält er einen Körperertüchtigungsraum, welcher durchaus einer Al'Anfaner Gladiatorenschule würdig ist. Dort stählt er täglich seinen Körper und wäre einem Kräftemessen in Ringkampf oder Armdrücken mit den Helden nicht abgeneigt (KK: 18).

Novize Efferdin - Efferdin ist gebbürtig aus Havena und erst seit einem Monat im Kloster. Er traf auf seiner Anreise in Greifenfurt einen alten weisen Mann aus Havena, welcher mit ihm längere Zeit über die Heimat schäkerte und sich dabei ab und zu etwas in den Bart murmelte. (Dieser alte war natürlich Archon Megalon). Prinzipiell werden den Novizen bis auf Larek s.u. täglich unterschiedliche Aufgaben zugeteilt. Küchendienst, Schreibdienst, Gartenpflege, Reinlichkeitsdienst (äußerst beliebt, da dieser fast ausschließlich im Reinigen der Latrine besteht - wird auch als Strafe vergeben), Brauereiassistent, Lagerarbeit und Krankenbruder. Dazu werden die Novizen täglich 3 Stunden von einem der Hüter in den verschiedenen Gebieten ausgebildet.

Novize Larek - Larek ist ein weidener Bauernjunge und in den meisten Bereichen seine Kollegen geistig und körperlich unterlegen. Allerdings hat er ein Händchen, was den Umgang mit Tieren angeht und so wird er fast ausschließlich als Knecht bei den Tierstallungen eingesetzt.

Novizen Serkis und Enzio - Serkis und sein Zwillingsbruder Enzio sind die Drittgeborenen eines horasischen Herzogs und dementsprechend arrogant. Dazu sind beide äußerst schwer auseinander zu halten - nur Enzio hat einen Leberfleck im Nacken, welcher bei seinem Bruder fehlt.

Novize Sindar - Sindar ist eine Ausnahmeerscheinung auf Arras de Mott. Der braungebrannte Tulamide wird doch von den meisten Mittelreichern argwöhnisch beäugt, hat jedoch einen Freund in Bruder Baldram gefunden, da beide körperfixiert sind und dementsprechend trainieren.

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Es gibt 2 Kommentare zum Abschnitt "Personen und Verdächtige 1 - die Priester"

2 Kommentar von Irrwitzer

Zum Spiel mit den Mönchen:

Eine der ganz großen Stärken des Abenteuers ist das Rollenspiel auf dem Klostergelände mit Mönchen und Arbeitern. Vom Detektiv-Plot mal abgesehen bieten sich hier diverse richtig interessante Ansatzpunkte, so dass das bei uns richtig Spaß gemacht hat. Sowas kommt bei DSA leider häufig viel zu kurz.

Als beispielsweise einer der Mönche am Morgen tot aufgefunden zuschelten daraufhin natürlich alle am Frühstückstisch Anwesenden leise vor sich hin. Dies wurde mit einem ärgerlichen Räuspern vom "Hohen Lehrmeister" und einem scharfen Blick von Hüter Bormund unterbunden, waraufhin sich alle wieder schweigend ihrem Brot zuwandten. Vielsagende Seitenblicke blieben natürlich nicht aus.
Solche kleinen Szenen machen das Klosterleben so richtig lebendig!
Auch das strikte Befolgen des "klösterlichen Alltags" (Aufstehen, Morgenandacht etc.) bringt hier wirklich Leben rein.

Als Meister muss man sich natürlich entsprechend vorbereiten, eine Liste mit allen Charakteren anlegen (oder diese auswendig lernen...). Am besten gibt man sogar eine solche an die Spieler aus, sonst wirds bei der Fülle der NSCs echt unübersichtlich, was dem Spielspaß abträglich ist.


Zwei kleine Mankos gibts dabei im Abenteuer, über die man sich Gedanken machen sollte:

* Es gibt nur 5 Schlafkammern aber 6 Würdenträger. Das wurde schon mal irgendwo im Forum diskutiert. Ich habe Nicolas Gemächer ins "Kaminzimmer" im Bergfried verlegt. Das kann aber evtl. schief gehen, da somit die Handlungsmöglichkeiten des Quitslinga stark eingeschränkt sind, wenn die Helden den Eingang im Auge behalten. Andererseits sollte ein Viergehörnter Amazeroth-Dämon auch in der Lage sein, sie irgendwie trotzdem zu narren.

* Hat sich schon mal jemand die Frage gestellt, warum in Praios Namen es nur männliche Mönche auf Arras de Mott gibt? Ich rate dazu, entweder eine entsprechende Ordensregel einzuführen und als Konsequenz die Novizinnen zu streichen oder einige Möche zu Nonnen (?) zu machen. Der Hintergrund des Abenteuers verliert sonst an Konsistenz und die Helden werden auf eine falsche Fährte gelockt.

[ 22-11-2008 ]

1 Kommentar von Daysleeper1504

Den Vogel in Bezug auf die Priester hat echt meine Halbelfische Hexe abgeschossen.

Sie ist eine sonst sehr friedliche und vemittelnde Person (außerdem Träger des zweiten Zeichens).

Die Gruppe kommt nach Greifenfurt und wird zu Bruder Bormund geführt (relativ freundlich für Praioten)

Ich (als Schicksal): "Ein etwas rundlicher Mann in einer rotbraunen Kutte steht vor dir und sieht dich skeptisch an".

Sie: "ich hasse den Mann"

.... (später)

Ich: "Bormund kommt um die Ecke und sagt: >> solltest du nicht an der arbeit sein<< und geht in den Tempel"

Sie: "Ich gehe ihm nach und überlege wie ich ihn am besten töten kann".

Soviel zum Thema "Er mag die Helden nicht und die Helden ihn auch möglicherweise nach einiger Zeit auch nicht."

[ | url | 15-09-2005 ]

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